Ein klassisches RPG mit packender Story, fesselnden Luftkämpfen und ein unvergessliches Charakterdesign. Das sind die wohlklingenden Versprechen der Macher hinter Sky Oceans: Wings for Hire. Grund genug, einen genauen Blick auf das Indiegame zu werfen. Begleitet uns in unserer Review in die Lüfte und in die Welt der Sky Oceans.
Sky Oceans: Wings for Hire
In Sky Oceans: Wings for Hire schlüpft der Spieler in die Rolle des jungen Glenn Windwalker, einem jungen und ambitionierten Piloten. In einer Welt, die durch die Katastrophe der „Großen Zerstreuung“ in die Lüfte gerissen wurde, macht er sich auf eine Reise durch die offenen Himmel auf der Suche nach neuen Abenteuern, neuen Freundschaften und dem eigenen Lebenssinn.
Story
Nachdem Glenns Vater aufgrund einer Tragödie sein Leben verlor, zog sich seine Mutter aus Kummer immer mehr zurück. Vertieft in ihre Arbeit vergisst sie sogar Glenns Abschlussprüfung. Verärgert macht Glenn ihr Vorwürfe und geht daraufhin müde ins Bett. Doch anstatt einer ruhigen Nacht, wartet auf ihn ein Angriff der verfeindeten Allianz, bei dem seine Mutter den Tod findet. Gemeinsam mit seinen Freunden und seiner resoluten Großmutter, muss Glenn nun eine eigene Piratencrew zusammenstellen, um die Allianz zu besiegen und die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Gameplay
In Sky Oceans: Wings for Hire könnt Ihr Euch relativ frei, sowohl zu Fuß als auch im Luftschiff, auf Erkundungstour begeben. Jedes neue Gebiet birgt die Chance, interessante Beziehungen aufzubauen und zusätzliche Missionen und verborgene Schätze zu entdecken.
Die stetig wachsende Spielwelt birgt allerlei verschiedene Kulturen und Städte, die es zu erforschen gilt. Hier könnt Ihr Ressourcen sammeln um das eigene Luftschiff auszubauen. Ihr müsst ferner ein wenig strategisch vorgehen, um neue Mitglieder für die Crew zu rekrutieren und darüber hinaus dafür sorgen, dass alle zufrieden. Die Moral der Mannschaft und deren Zufriedenheit beeinflussen die Effizienz in den Kämpfen.
Jedes Crewmitglied bringt seine eigene Geschichte und damit verbundene Herausforderungen mit. Ihr müsst Beziehungen aufbauen und vertiefen, da dies Einfluss auf die Dynamik der Gruppe hat. Alle Entscheidungen haben Konsequenzen für den Verlauf der Geschichte und können den Ausgang der Missionen beeinflussen.
Oldschool
Die Macher hinter Sky Oceans sehen in dem Game selbst eine Hommage an Rollenspiele der 90er Jahre. Der emotionale Beziehungsaufbau zur Mannschaft sowie die teilweise sehr bewegten und bewegenden Hintergrundgeschichten der Crewmitglieder schlagen genau in diese Kerbe. Allerdings gibt es trotz des ganzen Oldschool-Charmes auch die typischen Kritikpunkte. In erster Linie sind es die Textsequenzen. Prinzipiell gut und auch interessant geschrieben, sind die Textpassagen oftmals einfach zu lang. Der Spieler ist gezwungen, den gesamten Text zu lesen, da sich dieser weder überspringen oder wenigstens beschleunigen lässt. Das macht sich natürlich immer dann extrem unangenehm bemerkbar, wenn man einen bestimmten Abschnitt immer wieder erneut spielen muss.
Kampfsystem
Das Kampfsystem ist ebenfalls sehr „Oldschool“. Der Spieler muss klassisch taktisch rundenbasiert agieren und seine Crew durch die Gefechte führen. Dabei müssen die vorhandenen Ressourcen verwaltet und gleichzeitig die Angriffe geplant sein. Theoretisch ist das ein bekanntes und auch gut funktionierendes System, in der Praxis fühlt es sich aber durchaus repetitiv und starr an.
Ein wenig Abwechslung bringen zwar durchaus neu erlernte Fähigkeiten und Moves, doch insgesamt wiederholen sich dieselben Strategien in den Kämpfen. Dadurch verliert sich der Reiz der durchaus spannenden Luftkämpfe auf Dauer. Die ständigen Wiederholungen, auch in Bezug auf die immer gleichen Animationen der Charaktere, verschenken unheimlich viel Potential.
Optik und Sound
Während die Einleitung noch Anime-Film-anmutend daherkommt, lässt die Qualität der Darstellung bereits in den Anfangssequenzen und dann im eigentlichen Gameplay stark nach. Trotzdem sind gerade die Landschaften in den Zwischensequenzen und auch die Charaktere liebevoll gestaltet. Dem Spieler bieten sich beim Flug zwischen den schwebenden Inseln wunderschöne Aussichten mit teilweise atemberaubenden Sonnenuntergängen. Die grafische Umsetzung der Luftduelle ist ebenfalls sehr ansprechend und stark an die Ästhetik klassischer JRPGs angelehnt.
Die Erkundungstouren durch die Spielwelt ist dagegen schon wieder ernüchternd und glanzlos. Schade, dass gerade die Orte, die erkundet werden wollen, einfach nur leer und einsam wirken.
Langlebigkeit und Wiederspielbarkeit
Fazit
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Sky Oceans: Wings for Hire erscheint am 10. Oktober 2024 für PC, Xbos Series X/S, PS5 und Nintendo Switch.
Getestet haben wir die Version für die Nintendo Switch. Wir bedanken uns beim Publisher für die kostenlose Bereitstellung eines Keys.
Quelle: Octeto Studios