Anycubic Photon Mono M7 Pro – Test/Review

    Mit dem Photon Mono M7 Pro möchte Anycubic den MSLA-3D-Druck weiter professionalisieren. Bekannte Features werden dazu verbessert und neue kommen hinzu. Doch was genau bietet der neue Drucker?

    Vielen Dank an Anycubic für die Bereitstellung des Druckers und Resins.

    Auf unserem YouTube-Kanal folgt in kürze noch ein Video zu diesem Drucker.

    Technische Daten:

    Der Anycubic Photon Mono M7 Pro setzt auf ein 10,1″ großes, monochromes Display, das eine 14K-Auflösung mit 13.312 x 5.120 Pixeln bietet. Der nutzbare Bauraum liegt bei 223 x 126 x 230 mm, somit liegt die XY-Auflösung bei 16,8 x 24,6 μm. Das notwendige UV-Licht liefert eine COB-Lichtquelle mit Fresnel-Linse mit einer Gleichmäßigkeit von über 90 %. Zum Schutz des Displays liegt eine Panzerglasfolie bei. Für einen schnelleren Druckfortschritt bietet der Drucker in Verbindung mit einem auf Geschwindigkeit optimierten High-Speed-Resin eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 220 mm/h, mit einem Standard-Resin sind jedoch auch Geschwindigkeiten von bis zu 130 mm/h möglich. Eine Kugelumlaufspindel sorgt für eine präzise und gleichmäßige Achsbewegung.

    Der Drucker verfügt, wie der M5s Pro, über die Möglichkeit das Resin aufzuheizen, allerdings passiert dies hier nichtmehr über einen Luftstrom, sondern die Erwärmung erfolgt über den Rahmen der Wanne. Ein neues Feature ist das automatische Harznachfüllsystem. An dieses kann man eine Harzflasche anschließen und der Drucker pumpt dann automatisch Resin in die Wanne. Sollte der Resinstand mal zu niedrig sein, kann der Drucker ebenso automatisch neues Resin nachfördern. Alternativ kann man auch einen Luftfilter für den Innenraum montieren. Der Drucker arbeitet mit einer automatischen Nivellierung, sodass hier kein manuellen Eingriff notwendig ist. Dank der empfindlichen Überwachung der Mechanik der Bauplatte kann der Drucker das Harzniveau erfassen und auch Fremdkörper detektieren. Natürlich bietet er auch eine WLAN-Konnektivität und eine vollständige Integration in die Anycubic Cloud.

    Weitere Details finden sich bei Anycubic.

    LCD-Auflösung: 13.312 x 5.120 Pixel (14K)
    LCD-Größe: 10,1″ monochrome
    Auflösung: 16,8 x 24,6 μm
    Genauigkeit der Z-Achse: 10 μm
    Bauvolumen (WTH): 223 x 126 x 230 mm (6,5 l)
    Druckgeschwindigkeit: Standard-Resin: bis 130 mm/h
    High-Speed-Resin: bis 220 mm/h
    Lichtquelle: COB mit Fresnel-Linse
    Bauplatte: lasergravierte Aluminiumlegierung
    Aufbau der z-Achse: zwei Linearführungen
    Resinwanne: Metallwanne mit Liner
    Bedienfeld: 5″ TFT-Touch
    Anschlüsse: USB Typ A, WiFi
    Abmessungen (WTH): 310 x 315 x 520 mm
    Gewicht: 12,8 kg

    Über Anycubic:

    Seit der Gründung im Jahre 2015 arbeitet Anycubic daran, den 3D-Druck allen zugänglich und für alle erschwinglich zu machen. Passend dazu lautet Anycubics Wahlspruch „For Freedom to Make“. Anycubic ist mittlerweile in mehr als 200 Ländern und Regionen vertreten. Innerhalb der letzten Jahre wurden so über 20 beliebte Produkte mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten veröffentlicht. Die wichtigsten Produkte sind 3D-Drucker im Bereich des FDM- und SLA-Drucks.

    Stereolithografie:

    In der Regel nutzten SLA-3D-Drucker einen mittels Spiegeln ansteuerbaren Laser, der so punktweise eine Schicht des Objektes nach der anderen aushärtet. Das Druckobjekt hängt dabei kopfüber an einer Bauplatte und wird nach und nach angehoben. Damit sich das Resinharz gleichmäßig in der Wanne verteilen kann, wird das Objekt nach jeder Schicht angehoben, teilweise kommen auch Schieber zum Einsatz.

    Beim DLP-SLA-Druck werden die Schichten des Objektes direkt in einem Durchgang belichtet. Bei der DLP-Technologie wird eine Matrixanordnung von Mikrospiegeln genutzt, die jeweils einem Bildpunkt entsprechen. Um das Bild zu erzeugen, reflektieren die Spiegel das Licht der Lichtquelle. Die einzelnen Helligkeitsstufen entstehen dadurch, dass die Spiegel unterschiedlich angesteuert und so unterschiedliche Lichtmengen reflektieren. Ein solcher Drucker ist im Vergleich zum laserbasierten SLA-Druck günstiger und der Druckvorgang schneller.

    Der Anycubic Photon Mono 2 ist ein MSLA-3D-Drucker (Stereolithografie mit Display). Diese preisgünstige Version eines Stereolithografie-Druckers arbeitet mit einem Durchlichtdisplay und einer UV-Lichtquelle. So werden die einzelnen Schichten des Objekts immer in einem Durchgang belichtet. Durch den so deutlich simpleren Aufbau können Geräte für deutlich unter 1000 € angeboten werden. Gedruckt wird aber auch hier kopfüber. Auf dem Display befindet sich eine Wanne mit Resin und die Druckplatte wird mit jeder Schicht ein Stück weiter angehoben. Zum Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung verfügt der Drucker über eine abnehmbare Abdeckung.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Geliefert wird der Anycubic Photon Mono M7 Pro in einem gewohnt recht schlichten Karton, der nur mit einer Namensbedruckung Rückschlüsse auf den Inhalt zulässt. Im Inneren wird der 3D-Drucker durch passgenau zugeschnittene Schaumstoffelemente geschützt. Die einzelnen Komponenten sind dabei geschickt ineinander verschachtelt untergebracht. Ein nettes Detail bei Anycubic ist, dass man beim Auspacken direkt von einem grinsenden Gesicht begrüßt wird, dass in das obere Schaumstoffelement eingearbeitet ist.

    Der Lieferumfang besteht aus dem Drucker an sich, der Bauplattform, der Resinwanne mit Heizelement, der Resinfördereinheit, einem kompakten Luftreiniger, dem Netzkabel, einem USB-Stick, Werkzeugen, zwei verschiedenen Spachteln, der Schutzfolien, einer OP-Maske, Schutzhandschuhen und einfachen Resinfiltern.

    1
    2
    3
    4
    5
    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.