Die Ankündigung zu Endless Ocean Luminous kam relativ überraschend und dürfte viele Freunde der entspannten Wii-Tauchsimulationen erfreut haben. Wir durften uns jetzt auch in die Fluten stürzen und uns durch den dritten Teil der Reihe planschen. Wie sehr uns der Ausflug in die bunte Unterwasserwelt gefallen hat, wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.
Endless Ocean Luminous
Vorneweg: Ihr müsst die ersten beiden Teile nicht kennen um Euch in der Unterwasserwelt von Endless Ocean zurechtzufinden. Es gibt eine komplett neue, kleine Story als Rahmenhandlung.
Als neuestes Mitglied eines Meeresforschungsteams erkundet Ihr die „Verborgene See“. Dieses Meeresgebiet ist nur wenigen Menschen bekannt und das auch aus gutem Grund. Verborgen vor der Außenwelt steht hier der Baum des Meeres, ein riesiges Korallenriff, welches den Gesundheitszustand des Ozeans widerspiegelt. Allerdings liegt der Baum des Meeres seit geraumer Zeit im Sterben und große Teile haben sich bereits schwarz verfärbt. Das Forschungsteam muss einen Weg finden, das Korallenriff und seine Bewohner zu retten. Ein wirksames Heilmittel könnte das natürliche Leuchten der Meeresbewohner sein.
Gameplay
Eure Aufgabe im Spiel ist in erster Linie das Sammeln von Daten und das Identifizieren der verschiedenen Spezies des Meeres. Mit Hilfe von Kiki, einer künstlichen Intelligenz, und zeitweise einem weiteren Mitglied des Forschungsteams, müsst Ihr alle Meeresbewohner scannen, dabei das die verschiedenen Tiere umgebendes Licht sammeln und gleichzeitig noch dem großen Geheimnis der Verborgenen See auf die Spur kommen.
Nach dem Spielstart seht Ihr direkt drei Spielmodi. Ihr könnt zwischen einem Solo-Tauchgang, dem Koop-Modus und dem Story-Modus wählen. Die ersten Kapitel des Story-Modus enthalten gleichzeitig das Tutorial. Kurz und direkt zum Ausprobieren bekommt Ihr die wichtigsten Spielmechaniken erklärt.
Euer wichtigstes Hilfsmittel ist der Scanner, der Euch beim Identifizieren der verschiedenen Spezies hilft und so Eure Enzyklopädie füllt. Gleichzeitig sammelt Ihr auch Licht und könnt so den Baum des Meeres heilen. Darüber hinaus entdeckt Ihr recht bald zu Beginn der Story die Rätseltafel, die von einem längst verschollenen Volk hinterlassen wurde. Diese Rätseltafel besteht aus 11×9 Feldern. Jedes dieser Felder steht für einen Schatz oder führt Euch zu neuen Geheimnissen.
Die Kapitel der Story selbst sind jeweils recht überschaubar kurz. Dazwischen müsst Ihr entweder Solo oder im Koop die Meereskarten frei erkunden und Eure Enzyklopädie füllen. Die einzelnen Kapitel schalten sich nur nach und nach frei.
Gemeinsam oder in der Gruppe
Jedes Tauchgebiet hat eine eigene ID. Mit dieser könnt Ihr ganz gezielt Eure Freunde zu gemeinsamen Tauchgängen einladen. Im Solo-Modus erkundet Ihr recht große Karten, die in 10×10 Felder aufgeteilt sind. Hier müsst Ihr mindestens 80 % aufdecken um die gesamte Karte angezeigt zu bekommen.
Die Rätsel sind zumeist nicht sonderlich schwer zu lösen. Ihr findet von Zeit zu Zeit große, runde Tafeln am Meeresboden, die Euch auffordern, eine bestimmte Spezies zu ihr zu bringen. Dies erledigt Ihr mit der Funktion „Folgen“.
Wenn Euer Controller vibriert, nähert Ihr Euch einer seltenen und besonderen Art. Allerdings tauchen diese eher zufällig auf und müssen dann auch noch in einem größeren Umkreis zumeist noch ein wenig gesucht werden.
Euren Avatar-Taucher könnt Ihr übrigens noch nach Herzenslust ausrüsten und gestalten. Das ist allerdings ein eher unnötiges und rein kosmetisches Feature.
Steuerung
Die regelmäßig benötigten Tasten, wie z. B. die linke Schultertaste, gehen einem recht schnell und leicht von der Hand. Beinahe schon unnötig kompliziert hingegen ist das Untermenü und die damit verbundene Tastenbelegung, wenn z. B. in der Gruppe getaucht wird und Kommunikation angesagt ist. Nichts, was sich nicht auch erlernen oder einfach ausprobieren ließe, aber eben irgendwie dennoch umständlich.
Bild und Ton
Oberflächlich betrachtet kann sich das herrlich blaue Meer und die schillernd bunten Meeresbewohner durchaus sehen lassen. Jedoch bei genauerer Betrachtung ist der belebte Meeresboden gar nicht so sehr belebt und viele Flecken der Landkarte sind verwaist. Die Figuren und auch die Fische sind recht klobig und die Framerate sackt auch häufiger enorm ab.
Der Soundtrack ist durchweg passend und auch schön, allerdings ohne jegliche Höhepunkte. Die Naturgeräusche und auch das Geräusch der Atemluftanlage lassen echtes Tauchfeeling aufkommen. Dahingegen ist die quiekig-monotone KI-Stimme von Kiki, die einen durch die Story begleitet, eher nervig. Positiv zu erwähnen ist auch die komplett deutsche Lokalisation.
Fazit
Endless Ocean Luminous bleibt leider insgesamt hinter allen Erwartungen zurück. Der dritte Teil der Reihe konnte mich nicht so sehr in seinen Bann ziehen, wie es die beiden Vorgänger auf der Wii schafften. Auch damals war das ruhige, ja beinahe schon tiefenentspannte Gameplay nichts für Jedermann und genau das trifft auch heute zu. Fans der Wii-Spiele dürften eine ganze Liste an Dingen vermissen, allen voran die Delfin-Begleiter und die möglichen Landausflüge. Es ist sehr schade, dass es keinen Vor-Ort-Mehrspielermodus gibt. Der Online-Modus ist zwar ganz nett, aber mit irgendwelchen wildfremden Mitspielern hatte ich keine großartigen Tauchgänge. Der ständige Wechsel zwischen dem Story- und dem Solo-Modus war außerdem auch keine gute Entscheidung. Das ging doch auch der Wii auch so herrlich fließend und sah dabei sogar noch besser aus. Daher bleibt unterm Strich tatsächlich eher ein wenig Enttäuschung als die reine Spielfreude.
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Endless Ocean Luminous ist seit dem 02.05.2024 exklusiv für die Nintendo Switch als Retail und auch über den eShop von Nintendo erhältlich.
Wir bedanken uns bei Nintendo für die Bereitstellung eines Testmusters.
Bildquelle: Nintendo