Macht Jagd auf übernatürliche Wesen, Hexen und Ketzer – im Namen Jesus des Unbarmherzigen. So oder so ähnlich lässt sich die Grundprämisse des kommenden Action-Adventures „The Inquisitor“ von The Dust S.A. und Kalypso Media zusammenfassen. Worum sich die Story dreht, wie gespielt wird und ob sich das Warten lohnt, einmal zusammengefasst.
Story: Auf nach Königstein
Die Geschichte von „The Inquisitor“ basiert auf der gleichnamigen Buchreihe des polnischen Autors Jacek Piekara. Sowohl die Bücher als auch das Spiel sind in einer alternativen Welt angesiedelt, in der Jesus Christus dem Glauben nach, nicht am Kreuz gestorben ist, sondern sich davon losgerissen und einen brutalen Rachefeldzug gestartet hat. In dieser Welt steht die Kirche an der Spitze der Weltordnung und die Inquisitoren sind das ausführende Werkzeug des „Holy Office“.
Spieler schlüpfen in die Haut des Inquisitors Mordimer Madderdin und begeben sich auf eine Mission in die fiktive Stadt Königstein im 16. Jahrhundert, weil hier eine Reihe von mysteriösen Morden stattgefunden hat. Dem will Madderdin ein Ende setzen und setzt dazu bei seinen Untersuchungen auf waschechte Detektivarbeit. Als sich im weiteren Verlauf weitere Twists offenbaren, öffnet sich die Geschichte weiter und stellt Spieler auch vor moralische Entscheidungen. Mehr wollen wir an dieser Stelle jedoch nicht verraten, da die Geschichte von „The Inquisitor“ das Herzstück des Spiels darstellt.
Die Story ist jedoch keine reine Buchadaption, sondern das Spiel erzählt seine komplett eigene Geschichte. Insgesamt werden Spieler rund 10-15 Stunden mit Mordimers Reise beschäftigt sein. Wer alles erleben möchte, sollte mehr Zeit einplanen.
Gameplay
Bei seinen Nachforschungen im Namen des Herrn setzt Inquisitor Mordimer auf klassische Ermittlungstechniken gepaart mit einigen besonderen Skills. Neben dem Untersuchen von Tatorten oder dem Befragen von Zeugen nutzt der Inquisitor auch „Gott gegebene“ Talente.
So ist Mordimer etwa in der Lage, Personen über eine große Entfernung zu belauschen. Die Mechanik erinnert zunächst ein wenig an Assassins Creed. Wie etwa Altair und Co. muss auch der Inquisitor zum Belauschen auf einer Bank Platz nehmen. Hier enden jedoch die parallelen, denn einmal hingesetzt können sich Spieler von Mordimer lösen und sich frei durch die Umgebung bewegen, wie in einer out-of-body-experience. Bestimmte Personengruppen werden nun durch einen Schimmer hervorgehoben und wenn man sich ihnen nähert, geben sie mitunter wertvolle Informationen preis.
Bänke und weitere wichtige Personen und Orte werden hervorgehoben, wenn Mordimer per Tastendruck betet. Auch wird dann angezeigt, wo sich das nächste Ziel der Hauptquest befindet. Diese Fähigkeit verbraucht sich jedoch und sollte nicht durchgängig eingesetzt werden. Um sie wieder aufzuladen, müssen Spieler an kleinen Schreinen beten, die überall in der Stadt verteilt sind.
Darüber hinaus plagen Mordimer von Zeit zu Zeit Visionen. Diese erweisen sich jedoch als äußerst hilfreich. Sie helfen ihm nicht nur, wenn die Aussagen einer Person fragwürdig sind, sondern führen ihn auch zu zusätzlichen Hinweisen.
Um die gesammelten Hinweise sinnvoll zu verbinden, reist Mordimer unter anderem auch in die Unwelt. In diese gelangen Spieler an bestimmten Orten der Geschichte automatisch. Die Unwelt ist ein Ort in der der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten sehr dünn ist. Dementsprechend lauern hier besondere Gefahren, die wir an dieser Stelle nicht spoilern möchten. Mordimer kann hier Erinnerungsscherben einsammeln, die ihm dabei helfen, die Wahrheit aufzudecken.
Alle Hinweise und wichtigen Personen notiert Mordimer stets in seinem Journal und können jederzeit nachgelesen werden. Auch die derzeitigen Missionsziele sind dort zu finden.
Doch ein Inquisitor im Dienste der Kirche kann sich nicht nur auf seinen scharfen Verstand und Gebete verlassen – auch mit dem Schwert ist Mordimer geübt. Das Kampfsystem ist vergleichsweise einfach zu beherrschen. Spieler haben in Gefechten die Wahl zwischen leichten und schweren Angriffen, können Angriffe blocken, parieren oder ihnen gänzlich ausweichen.
Die Welt
„The Inquisitor“ spielt hauptsächlich in den verschiedenen Bezirken Königssteins sowie in der erwähnten Unwelt. Insgesamt präsentiert sich die Stadt Königsstein als sehr abwechslungsreich, jeder Bezirk unterscheidet sich von den anderen. Von eher verfallenen oder einfachen Gegenden bis hin zu Stadteilen mit imposanten Bauwerken bietet Königstein alles. Wer sich auf die Jagd nach den Sammelstücken macht, die in der Welt verteilt sind, der hat auch genügend Gelegenheit, sich die liebevoll gestaltete Stadt anzusehen. Abhängig vom Fortschritt der Story oder der Tageszeit wandelt sich das Stadtbild.
Technik
Entwickelt wurde „The Inquisitor“ in der Unity Engine. Während des Anspielens lief das Spiel rund und es traten abgesehen von einem Bug, indem Mordimer feststeckte, keine größeren Probleme oder Abstürze auf. Auch auf Valves Steam Deck läuft das Spiel wunderbar auf mittleren Einstellungen. Bisher ist noch keine Einstufung erfolgt, doch unserer Ansicht nach, steht einem „verified“-Haken nichts im Wege. Die Anforderungen an reguläre PCs sind recht moderat. Wer sich auf Hinweissuche in Königstein begeben möchte, sollte folgendes mitbringen:
Minimale Systemanforderungen
- Betriebssystem: Windows 10 64-bit
- Prozessor: AMD Ryzen 5 2600 oder Intel Core i5-8400
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafik: AMD Radeon RX 590, NVIDIA GeForce 1060 (6GB)
- Speicherplatz: 23 GB verfügbarer Speicherplatz
- Zusätzliche Anmerkungen: SSD empfohlen, Hochskalierung mittels FSR empfohlen
Empfohlene Systemanforderung
- Betriebssystem: Windows 10 64-bit
- Prozessor: AMD Ryzen 7 2700 oder Intel i7-7700K
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafik: AMD Radeon RX 5700, NVIDIA GeForce RTX 2070
- Speicherplatz: 27 GB verfügbarer Speicherplatz
- Zusätzliche Anmerkungen: SSD empfohlen, Hochskalierung mittels DLSS oder FSR empfohlen
Vorläufiges Fazit
Mit „The Inquisitor“ erwartet uns ein kurzes, aber spannendes Action Adventure. Die vergleichsweise kurze Spielzeit schadet dem Spiel nicht, im Gegenteil: Spieler bekommen hier gute Story-Erfahrung geboten. Die einzigartige Welt ist hier definitiv eine der größten Pluspunkte. Zudem macht es Spaß durch die liebevoll gestalteten Straßen von Königstein zu schlendern. Wer auf der Suche nach einem Adventure mit Story Fokus ist, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Release-Version des Titels.
„The Inquisitor” erscheint am 8 Februar 2024 für PC, PS5 und Xbox Series S/X. Neugierig? Anbei haben wir einige Behind the Scenes infos der Entwickler für euch:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.