Was passiert, wenn man Doom mit Rougelite-Elementen und einer Prise Cyberpunk kreuzt? Dann kommt dabei am Ende „Deadlink“ heraus. „Deadlink“ ist der neue rasante FPS-Shooter von Gruby Entertainment und verlässt am 27. Juli den Early Access. Wir haben uns in der Redaktion von Game2Gether die finale Version des Shooters einmal genauer angeschaut, um herauszufinden, wie fordernd und unterhaltsam das Spielprinzip tatsächlich ist.
Story: Sag den Konzernen den Kampf an
„Deadlink“ spielt in einer dystopischen Zukunft. Spieler schlüpfen in die Rolle eines Agenten der Corporate Security Agency. Als solcher wurde der Agent für das experimentelle Deadlink-Protokoll rekrutiert, was es erlaubt autonome Kampfhüllen zu steuern.
Einmal in die Hülle geschlüpft ist es das Ziel der Spieler sich durch Horden von Gegnern in unterschiedlichen Arealen zu ballern und die dubiosen Pläne der Großkonzerne zu durchkreuzen.
Gameplay: Keine Zeit zum überlegen
Ausgestattet sind die Kampfhüllen mit einem breiten Arsenal von Waffen und Fähigkeiten. Dabei stehen Spielern im Laufe des Spieles verschiedene Kampfhüllentypen zur Verfügung – darunter der Soldier, Hunter und Juggernaut. Gestartet wird mit dem Soldaten, der zunächst mit einer Schrotflinte und einem Raketenwerfer ins Gefecht zieht.
Der mit dem finalen Release hinzugefügte Juggernaut hingegen trägt eine massive abgesägte Schrotflinte sowie eine Flak-Kanone. Weitere Waffen können im Verlauf des Spiels freigeschaltet werden. Haben sich Spieler für eine Hülle entschieden springen sie gleich ins Gefecht und ballern sich durch Slums, Labore, Lagerhäuser oder Büros.
Jede Map unterteilt sich in kleinere Areale, in denen die Gegner spawnen. Hat man besagtes Areal leergeräumt, erhält man Token und Credits, welche für temporäre und dauerhafte Upgrades genutzt werden können. Es gibt zahlreiche Gegnertypen, denen man nur durch verschiedene Vorgehensweisen das Licht ausblasen kann.
Einige verfügen etwa über frontale Schilde und zwingen euch sie zu umrunden. Andere Gegenertypen, wie die gigantischen Militärdronen, heizen Spielern mit schlagkräftigen Waffen ein, hier ist Schnelligkeit gefragt. Damit einen die Gegner nicht zu schnell übermannen sind die meisten Kampfhüllen äußerst beweglich.
Der Soldier verfügt etwa über einen Dash und einen Greifhaken, mit dem er sich schnell und vertikal durch die Level bewegen kann. Mit dem Greifhaken und weiteren Fähigkeiten lassen sich Gegner zudem markieren. Markierte Gegner lassen beim Tod Panzerung, Munition oder Lebensenergie fallen.
Wird die Hülle dennoch zerstört gelangen Spieler zurück in den Hub. Token und Credits werden für den nächsten Durchlauf übertragen. Es entsteht ein Loop aus Versuchen, sterben und Wiederholen, bei denen die Kampfhülle allmählich immer stärker wird.
Aber Vorsicht: Auch die Gegner passen sich an und werden mit jedem Versuch ein wenig Stärker. Unterm Strich ist das Gameplay schnell und fordernd. Die steile Lernkurve wird nicht jeden Geschmack treffen aber Fans von rasanten Shootern, wie etwa dem Doom Reboot, werden sich hier gleich wie zuhause fühlen.
Steuerung: Leicht zu lernen, hart zu meistern
Gespielt werden kann „Deadlink“ mit Maus und Tastatur oder einem Controller. Shootertypisch wird mit der Maus die Waffe genutzt und die Kamera bewegt. Mit WASD bewegt sich die Kampfhülle durch die Welt. Q, F und der linken STRG-Taste sind für optionale Fähigkeiten wie etwa Dash, Greifhaken oder Granaten nutzbar.
Mit dem Gamepad spielt es sich ebenfalls Genretypisch. Die Steuerung ist sehr intuitiv und nicht zu komplex. Die optionalen Fähigkeiten beschränken sich auf wenige Tastendrücke, um in der Hitze des Gefechts den Überblick zu behalten.
Das Spiel bietet außerdem zu Beginn die Möglichkeit sich alle Fähigkeiten und Bewegungen in einem ausgiebigen Tutorial anzueignen, das macht es auch für Genreneulinge ansprechend. Dennoch bietet „Deadlink“ hier eine steile Lernkurve. Wer die Fähigkeiten seiner Kampfhülle nicht meistert überlebt die fordernden Gefechte nicht lange.
Technik
Um der dystopischen Cyberpunk-Welt von „Deadlink“ Leben einzuhauchen, setzen die Entwickler auf die Power der der Unreal Engine 4. Das Leveldesign ist überwiegen dreckig, bunt und futuristisch. Kämpfe, Animationen und Waffeneffekte erzeugen ein stimmiges Gesamtbild und fördern den Spielspaß.
Die Dialoge werden mittels Textboxen eingeblendet. Animierte Cutscenes wären schön gewesen, da aber bei Spielen dieser Art die Story nicht im Fokus steht, ist das Meckern auf hohem Niveau. Während unseres Tests konnten wir keine Bugs oder FPS-Einbrüche feststellen. „Deadlink“ hat moderate Systemanforderungen. Wer es spielen möchte, sollte laut Angaben der Entwickler mindestens folgendes mitbringen:
- Prozessor: AMD FX-8350 oder Intel i5-3570
- Arbeitsspeicher: 6GB RAM
- Grafikkarte: Nvidia GTX 680 oder AMD Radeon HD 7970
- Festplattenspeicher: 15 GB
Getestet wurde das Spiel am PC und auf dem Steam Deck. Auch auf dem kleinen Handheld läuft das Spiel problemfrei und wird von Valve als „spielbar“ eingestuft.
Ton
„Deadlink“ kommt überwiegend ohne Musik daher, bis man ein Gegner-Areal betritt. Dann dreht das Spiel einen Techno-Soundtrack mit schnellem Beat auf, um die Action auf dem Bildschirm anzuheizen. Nach dem Kampf schwacht das Ganze schnell ab. Abseits der Musik nutzt das Spiel Klänge, um den Spieler im Gefecht zu unterstützen.
Verschiedene Töne wie Klick-Geräusche signalisieren, wann eine Fähigkeit wieder aufgeladen oder einsatzbereit ist. Das ist ein nettes Gimmick, was es Spielern erlaubt, ihre Augen vollkommen auf die Gegner zu konzentrieren, ohne die Anzeigen am unteren Bildschirmrand im Blick zu haben. Die Story-Dialoge sind leider nicht vertont.
Fazit
Deadlink ist ein rasanter Shooter, bei dem man schnell schießen und noch schneller denken muss. Viele Mechaniken erinnern an Genregrößen wie Doom. Der Schwierigkeitsgrad ist knackig und die Lernkurve ist hoch. Wer sich davon nicht abschreckend lässt und Skills und Steuerung meistert, wird viel Spaß dabei haben sich durch Horden von stärker werdenden Gegnern zu ballern.
Die Rougelite-Elemente passen gut zur Shooter-Mechanik und bieten Raum für Experimente bei den Loudouts. Dennoch hätte ein einsteigerfreundlicher Modus dem Spiel gutgetan. Die Story dient lediglich als Grundgerüst und könnte etwas mehr Tiefe und vor allem ein Voice-Over vertragen. Trotz alle dem ist „Deadlink“ ein spaßiges Spiel.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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