Einleitung:..
Wir haben schon letztes Jahr den Eisblock GPX-N Acetal in der Enterprise getestet und haben diesen später gegen die reguläre Version getauscht. Damit konnten wir den hohen Temperaturen schon ordentlich den Marsch blasen. Doch die RTX3000 Serie hat dieses eine kleine Problem mit dem Layout. Platzsparen war die Devise, doch auf welche Kosten? Fakt ist die Memory Junction Temperature und die Hot Spot Temperature der RTX3000 Karten war auch mit einem Wasserkühlblock noch recht hoch.
Hier kann man nun verschiedene Wege gehen, um diesen Spots den Kampf anzusagen. Wir hatten uns gegen Ende letzten Jahres schon für hochwertige Alphacool Wärmeleitpads der APEX-Serie entschieden und konnten die Hot Spot Temperaturen drastisch senken, so dass diese am Ende kaum noch höher waren als der Grafikchip selbst. Diese Sets an Wärmeleitpads sind aber recht teuer und schlagen mit 40 bis 80 Euro zu Buche, daher ist das nicht für jedermann Geldbeutel etwas.
Die Alternative könnte nun direkt eine aktive Backplate für die Wasserkühlung sein, denn mit den neuen Alphacool Eisblock Aurora Active Backplates bietet Alphacool das perfekte Upgrade für die hauseigenen Wasserkühlblöcke an. Welche Testergebnisse wir mit der aktiven Backplate erreicht haben, erfahrt ihr nun in unserer kleinen Review.
Über Alphacool:..
Alphacool ist der weltweit führende Anbieter für Wasserkühllösungen. Denn neben dem PC-Bereich finden Entwicklungen von Alphacool auch im Bereich der Windenergie, Automobilindustrie, medizinische Ausrüstung, im Maschinenbau, bei der Kühlung von Rechenzentren und in weiteren Bereichen ihre Anwendung. So bietet Alphacool eine mehr als 20-jährige Entwicklungskompetenz und so entsprechen leistungsstarke Produkte. Im PC-Sektor werden neben den klassischen Wasserkühlungskomponenten auch aktive Kühllösungen, AiOs, selbst entwickelte Lüfter und weiteres Zubehör angeboten.
Technische Daten:..
L x B x H | 224,85 x 96,90 x 13,3 mm |
Material Backplate | Kupfer, vernickelt |
Material Kühler | Acryl |
Anschlüsse Wasserkühlung | 2x G1/4″ | 2x 5/3mm Schlauchanschluss |
Beleuchtung | 6x digital adressierbare RGB LEDs |
Stromanschluss digital aRGB LEDs | 3-Pin JST (male & female Weiche) |
Spannung digital aRGB LEDs | 5V |
Maximale Betriebstemperatur | 60 °C |
Druck getestet | 0,8 Bar |
Gewicht | 645 g |
Unboxingvideo:..
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Verpackung und Lieferumfang:..
Kommen wir also zur Verpackung und dem Lieferumfang zu sprechen. Bei den neuen Verpackungen rund um die Eisblock und Co Familie wird seit kurzer Zeit auf ein einheitliches und schlichtes Design gesetzt. Schlichtes weiß mit ein paar gräulichen Akzenten in Form von Dreiecken bilden den größten Teil der neuen Verpackung. Der obere und untere Rand ist im zeitlosen Schwarz gehalten und beherbergt unter anderen das Alphacool-Logo und den Hinweis auf German Engineering. Mittig prangert noch der Name Eisblock GPX, doch Moment mal, dass kommt uns aber sehr bekannt vor und ein kurzer Blick auf die Verpackung vom Wasserkühler der Enterprise und regulären Version des Wasserkühlblocks für die 3080/3090 Reference bestätigt dies. Hier sind alle drei Produkte in der identischen Verpackung. Auch die Rückseite ist bei den drei Produkten identisch. Lediglich seitlich auf einem kleinen Aufkleber erkennt man dann, um welches Produkt es sich eigentlich handelt.
Öffnet nun man die Verpackung, springt einem die Anleitung förmlich ins Gesicht. Unter der Anleitung befindet sich die aktive Backplate, welche ordentlich geschützt verpackt wurde. Rechts befindet sich noch in klassischer Alphacoolmanier ein kleiner Karton mit Werkzeug, Schrauben und Verschlussstopfen. Die Anleitung ist ordentlich geschrieben und mit vielen Bildern versehen worden, damit der Anwender keine Probleme bekommen wird, die Backplate auch montiert zu bekommen. Für die verschieden dicken Wärmeleitpads bringt Alphacool auch noch ein wenig Farbe in die Anleitung, um das ganze wirklich narrensicher zu gestalten.
Design und Verarbeitung:..
Schauen wir uns nun die recht neue Alphacool Eisblock Aurora Active Backplate genauer an. Massive vernickelte Kupferplatte die seines gleichen sucht. On top befindet sich ein Acrylaufbau durch den am Ende das Wasser fließt und somit zur aktiven Backplate wird. Die Backplate weißt keine scharfen Kanten auf und wurde ordentlich gefräßt, dies sieht man besonders auf der Seite wo auch die Wärmeleitpads hinkommen. Beim Acrylaufbau befinden sich zwei G1/4 Zoll Anschlüsse für Fittinge. Diese sind vom Gewinde ordentlich geschnitten und hatten keinerlei Rückstände. Die Backplate hat keinen festgelegten IN & OUT Anschluss, da die Flussrichtung keine Rolle spielt.
Seitlich befinden sich noch zwei weitere Anschlüsse, die man auf dem ersten Blick nicht direkt erkennt. Hier hat der Hersteller eine weitere Anschlussmöglichkeit untergebracht. Dort befinden sich zwei 5/3mm MCX Anschlüsse für einen 5mm Schlauch mit 3mm Innendurchmesser, um diesen dünnen Schlauch im Kreislauf einzubinden benötgt man einen Adapter, welchen Alphacool natürlich auch in seinem Portfolio hat. Für die ganzen RGB Freunde da draußen hat Alphacool noch einen kleinen RGB Streifen auf der nicht sichtbaren Seite eingeklebt, welche im Betrieb aber den kompletten Acrylblock ausleuchtet. Also unterm Strich, perfekte Verarbeitung und dank der zwei verschiedenen Anschlussmöglichkeiten durchaus interessant, wenn man das ganze eher dezent verbauen möchte.
Montage:..
Die Montage von der Active Blackplate aus dem Hause Alphacool könnte nicht leichter sein, denn der Anwender muss lediglich die vier Schrauben auf der Rückseite der Grafikkarte lösen und die Backplate vom Wasserkühler abnehmen. Danach nimmt man sich die Alphacool Eisblock Aurora Active Backplate und bestückt diese mit den mitgelieferten Wärmeleitpads und kann die Backplate dann direkt auf die Rückseite der Grafikkarte legen und diese wieder mit den vier Schrauben fixieren. Also simpler kann ein Wechsel beziehungsweise die Montage einfach nicht sein.
Kühlleistung:..
Kommen wir nun wohl zu dem wichtigsten Part der kurzen Review, den Temperaturen. Denn am Ende stellt sich ja jeder die Frage, wie viel Grad weniger sind es denn nun. Um den Test auch fair zu gestalten, mussten wir uns noch mal die originalen Wärmeleitpads vom Eisblock GPX-N Acetal besorgen, denn wie wir bereits erwähnt haben, hatten wir vor einiger Zeit die Wärmeleitpads gegen die Alphacool Apex getauscht und konnten ja hier schon deutlich niedrigere Temperaturen feststellen. Die Diagramme werden euch auch zeigen, wieso es durchaus Sinn gemacht hat, diese Pads noch mal zu besorgen und zu testen.
Die Diagramme zeigen sehr gut, wie viel die aktive Backplate von Alphacool wirklich bringt. Man sieht allerdings auch den geringen Unterschied bei den Temperaturen, wenn man eben schon hochwertige Highperformance Wärmeleitpads verwendet. Klar, die aktive Backplate bringt dennoch etwas, aber die Unterschiede schrumpfen selbstverständlich deutlich, denn die Alphacool Apex Pads sind schon um ein Vielfaches besser als die originalen Wärmeleitpads, welche im Lieferumfang vom Wasserkühlblock enthalten sind.
Fazit:..
Beim Fazit werden wir uns nur auf die Verarbeitung und die Kühlleistung ohne die Alphacool Apex Wärmeleitpads beziehen, denn diese müsste man ja noch separat käuflich erwerben. Uns hat es allerdings interessiert, ob die aktive Backplate überhaupt die Temperaturen noch deutlich purzeln lässt, wenn man Apex Pads verwendet oder nicht.
Ausgehend von unseren Testergebnissen mit dem Alphacool GPX-N 3080/3090 Reference Kühler und der Alphacool Eisblock Aurora Active Backplate lässt sich sagen, dass man neben der Temperatur vom Grafikchip auch die Memory Junction und Hot-Spot Temperaturen ordentlich nach unten drücken kann. Gerade für Overclocker könnte eine aktive Backplate interessant sein, denn hier und da kann man der Grafikkarte sicherlich noch ein paar MHz on top packen.
Die Verarbeitung ist hervorragend und lässt keine Wünsche übrig. Die vernickelte Kupferplatte hat keine unschönen Stellen und die Anschlussbereiche sind rückstandsfrei bei unserem Muster gewesen. Hier kommt es immer wieder mal vor, dass bei diversen Produkten bei den G1/4 Zoll Anschlüssen noch kleine Reste vom Gewindeschnitt hängen bleiben, die man dann selber noch entfernen muss, da man sonst die Gefahr läuft, die Dichtung zu beschädigen. Chapeu an dieser Stelle Richtung Alphacool.