SnowRunner Next-Gen – Test/Review

    Bereits seit 2 Jahren kann man sich in SnowRunner durch den Matsch kämpfen, da folgt nun mit Season 7 der Release der Next-Gen-Version für die PlayStation 5 und Xbox Series. Interessant ist hier natürlich die Frage, was neu ist und ob es Unterschiede zur bisherigen Version gibt. Getestet haben wir das Next-Gen-Update auf der PlayStation 5.

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    Willkommen im Dreck:

    Als Nachfolger von MudRunner dreht sich auch in SnowRunner alles darum, diverse Fahrzeuge durch unwegsames Gelände zu steuern. Dabei wird der Matsch zum Feind und die Winde zum besten Freund. Aber natürlich fährt man nicht nur frei durch das Gelände, sondern man hat dabei auch eine Aufgabe. Zum einen muss man zunächst die Karte erkunden und kann dabei diverse Gebäude mit Interaktionsmöglichkeiten finden, wie zum Beispiel Tankstellen und Werkstätten. Darüber hinaus findet man in der Landschaft auch noch Fahrzeuge oder Anhänger. Natürlich müssen wir aber auch noch Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel Waren ausliefern oder Gebäude wieder aufbauen.

    Doch SnowRunner bietet nicht nur einen ausführlichen Singleplayer-Modus, auch im Multiplayer kann man sich gemeinsam mit anderen Spielern im Matsch tummeln. Das geht auch plattformübergreifend, denn SnowRunner unterstützt seit Season 6 Crossplay zwischen PC und PlayStation und mit dem Year 2 Pass folgte Crossplay für alle Plattformen. Die Crossplay-Funktion ist allerdings nicht automatisch aktiv, sondern muss erst in den Einstellungen aktiviert werden.

    So konnte man in den letzten beiden Jahren bereits viele Abenteuer in SnowRunner erleben und das auf allen aktuellen Konsolen und dem PC. In dieser Zeit sind auch viele DLCs erschienen und dazu mittlerweile auch schon der zweite Season-Pass. Doch fehlte hier bislang eine optimierte Next-Gen-Version von SnowRunner, die eine 4K-Auflösung und Features, wie den DualSense-Controller vollständig unterstützt. Das hat sich mit dem Next-Gen-Update geändert.

    Eine wachsende Welt:

    Zum Release beinhaltete SnowRunner drei Regionen mit mehreren Karten, hierbei handelt es sich um:

    • Michigan, USA
      • Black River
      • Smithville-Damm
      • Island Lake
      • Drummond Island
    • Alaska, USA
      • North Port
      • Mountain River
      • Pedro Bay
      • White Valley
    • Tamiyr, Russland
      • Drowned Lands
      • Quarry
      • Zimnegorsk

    All diese Regionen gilt es zu erkunden und wir können dort diverse Aufträge erfüllen, Fahrzeuge entdecken und freischalten oder erfolgreich im Matsch stecken bleiben. Die Karten haben durchaus eine gute Größe, sodass man mehrere Minuten braucht um von einem Ende zum anderen zu fahren und das bei guten Streckenbedingungen. Ein tolles Feature ist die freie Reise zwischen den Welten. So kann man entweder durch Portale von einer Karte auf die andere wechseln oder wir nutzen unsere Werkstatt, um auch gleich in andere Regionen zu reisen.

    Seit dem Release von SnowRunner sind nun schon einige DLCs erschienen und wir befinden uns mittlerweile in der Season 7, die zeitgleich mit dem Next-Gen-Upgrade erschien. Mit jeder Season wurde das Spiel nicht nur um neue Fahrzeuge erweitert, es wurden auch Welten ergänzt. Alle Karten haben dabei ein herausforderndes Gelände gemein, wobei neben dem üblichen Matsch auch der Schnee unser Feind werden kann:

    • Season 1: Zwei Winterkarten auf Russlands Halbinsel Kola
    • Season 2: Zwei Winterkarten im Yukon in Kanada
    • Season 3: Zwei Sommerkarten in Wisconsin
    • Season 4: Vier Winterkarten in der Oblast Amur in Russland
    • Season 5: Zwei Karten in der Oblast Rostow in Russland
    • Season 6: Zwei Winterkarten in Maine
    • Season 7: Eine Karte in Tennessee

    Darüber hinaus enthalten die Seasons auch noch weitere neue Individualisierungsoptionen für die Fahrzeuge und in den neuen Gebieten entsprechend passende Aufgaben und Missionen. Die Seasons können einzeln oder im Rahmen eines Season Pass erworben werden. Daneben gibt es noch ein paar reine Fahrzeugpakete, die teilweise im Season Pass enthalten sind.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Beim ersten Start in den Singleplayer-Modus erwartet uns eine Tutorial-Mission in den Wäldern von Michigan, sie trägt den Titel Black River. Hier bekommen wir zunächst die Grundlagen der Erkundung erklärt und machen uns auf den Weg, um unseren ersten Wachturm zu finden. Erreichen wir einen Wachturm können wir einen Teil der Karte aufdecken, daher finden sich quer über die Karte verteilt mehrere davon, hier sind es acht Stück. Nun können wir uns auf den Weg machen uns einen Lkw zu suchen, damit wir unseren ersten Auftrag abarbeiten können.

    Unser erster Auftrag besteht darin, eine Brücke zu reparieren, die beide Hälften der ersten Karte verbindet. Dazu müssen wir beim Stadtlager und beim Sägewerk natürlich noch das passende Baumaterial beschaffen und zur Baustelle liefern. Wie gut, dass wir einen Lkw gefunden haben. Hier können wir zum Beispiel auch direkt Gebrauch von einem Anhänger machen, den wir am Sägewerk finden können. Bei der Reparatur der Brücke gilt es noch zu beachten, dass wir die Materialien in der richtigen Reihenfolge liefern. Nun können wir endlich den Fluss überqueren und auf der anderen Seite nach unserer Werkstatt suchen. Auch auf diesem Weg müssen wir uns eine Route durch das Gelände suchen. Sobald wir das geschafft haben, endet das Tutorial.

    Neben dem Tutorial gibt es auch noch einen Test-/Trainings-Modus. Hier kann man in speziellen Herausforderungen seine Fahrfertigkeiten weiter verbessern. So kann man lernen, auch das schwierigste Gelände zu meistern.

    Trotz der herausfordernden Steuerung ist SnowRunner überraschend anfängerfreundlich. Denn meistens finden wir genügend Ankerpunkte an Bäumen oder ähnlichem, um uns mit unserer Winde zu retten. Sollte das nicht reichen, können wir uns glücklicherweise noch über die Bergen-Funktion in unsere Werkstatt befördern lassen.

    Auf in die Werkstatt:

    Die Werkstatt ist von nun an der Dreh- und Angelpunkt unserer Abenteuer und von hier aus können wir nun auch in andere Regionen reisen. Wir können in der Werkstatt immer eine gewisse Anzahl an Fahrzeugen direkt nutzbar halten, alle weiteren können wir in ein Lager verschieben. Dieses dient uns auch dazu, ein Fahrzeug mit auf eine andere Karte zu nehmen. Ein weiteres Feature der Werkstatt besteht darin, dass wir hier unsere Fahrzeuge verbessern und individualisieren können. Die Fahrzeugupgrades können teilweise erworben werden und manche müssen wir zunächst freischalten, in dem wir beispielsweise einen bestimmten Ort auf der Karte finden. Ähnlich wie wir unsere Fahrzeuge an der Tankstelle auftanken müssen, dient uns die Werkstatt auch dazu Schäden am Fahrzeug zu beheben, wenn wir zum Beispiel mal wieder ein paar Steine unglücklich erwischt haben.

    Grafik, Gameplay und Steuerung:

    Eine große Stärke von SnowRunner ist das herausfordernde und realistische Gameplay. Denn man muss hier sehr gut aufpassen, wie man seinen Weg durch die Landschaft wählt. Wird der Untergrund weich bleibt man schneller stecken als man gucken kann, sodass man sich oft nur noch mit der Winde oder einem anderen Fahrzeug befreien kann. So gilt bei jedem Auftrag, dass man zunächst überlegen muss, wie das Gelände beschaffen ist und dementsprechend passend das Fahrzeug auswählt. Denn schon die Wahl der Reifen kann hier entscheidend sein. Führt uns der Weg beispielsweise auf überflutete Felder, können voluminöse Reifen unsere Rettung sein. Geht es jedoch ins steile und steinige Gelände, werden wir mit diesen Reifen nur hin und her rutschen. All dies führt dazu, dass der Weg manchmal das Ziel ist und wir durchaus das ein oder andere Mal von der Bergen-Funktion Gebrauch machen müssen, die unser Fahrzeug zurück in die Werkstatt befördert.

    Die Next-Gen-Neuerungen:

    Grafisch bietet SnowRunner mit dem Next-Gen-Update ein paar neue Features, darunter eine Darstellung in 4K-Auflösung mit 60 fps. In unserem Test konnten wir hier tatsächlich kein Ruckeln oder ähnliches feststellen. Viele Anpassungen sind bei den Grafik-Einstellungen nicht möglich, hier kann man nur ein paar Feinheiten einstellen, doch das war auch schon bei der PS4-Version so. Neben der Verbesserung der Auflösung bietet die Next-Gen-Version auch eine detailliertere Landschaft und die gesamte Darstellung wirkt deutlich klarer. Während der Fahrt schleudern unsere Fahrzeuge nun deutlich kräftiger Schlamm und Blätter auf und auch bei der Darstellung vom Wasser hat sich was getan. Denn, wenn wir nun Wasser durchfahren spritzt dieses deutlich realistischer. In der PS4-Version spritzte es teilweise durch die Ladefläche hindurch.

    Was sich auch gebessert hat, sind die gesamten Ladezeiten. Jetzt wird das Spiel in weniger als der Hälfte der Zeit geladen, so wie man es auch von aktuellen Next-Gen-Titeln kennt.

    Bei der Integration des DualSense-Controllers wird besonders das Audiofeature ausgiebig genutzt. Besonders Gangwechsel und weitere Fahrzeuggeräusche können wir auf diese Weise wahrnehmen. Allerdings werden die adaptiven Trigger nicht unterstützt. Hier gäbe es durchaus noch Verbesserungspotenzial.

    Konsole vs. PC:

    Wo kann man SnowRunner besser spielen, auf der Konsole oder am PC? Dies ist ein durchaus emotionales Thema, denn viele Spielende positionieren sich sehr eindeutig im Lager PC oder Konsole. Daher kommen wir nun zur stark persönlich geprägten Meinung des Autors:

    Ich habe SnowRunner nun sowohl auf dem PC und auf der PlayStation 5 gespielt. Dabei fühle ich mich persönlich auf der Konsole wohler. Die Steuerung mit dem DualSense-Controller gelingt mir etwas besser, wie mit einem Xbox-Controller am PC. Aber da man bei SnowRunner ja durchaus viel die Landschaft erkundet oder sich langsam und bedächtig durch das Gelände arbeitet, ist es ein ideales Game, das man vom Sofa aus spielen kann. Daher kann man hier jedem der keine Konsole nutzt auch durchaus empfehlen mal den PC an den Fernseher anzuschließen und die Füße hochzulegen. Denn die detaillierten Landschaften kommen natürlich besonders auf großen Fernsehern wunderbar zur Geltung.

    Mit Blick auf die technische Umsetzung läuft SnowRunner sowohl auf der Konsole, als auch auf dem PC, sehr gut. Die PC-Version lässt sich dabei auch gut auf die eigene Hardware abstimmen und läuft auch schon auf recht alten Systemen (Nvidia GTX660 als Mindestanforderung). Aber natürlich benötigt man hier für eine 4K-Auflösung mit 60 fps, wie in der Next-Gen-Version, ein sehr performantes System. Am PC stehen einem natürlich auch diverse Controller zur Verfügung, womit sich die Steuerung wie auf der Konsole anfühlt. Jedoch muss man hier im Vergleich zur Next-Gen-Version von SnowRunner auf der PS5 ein paar Abstriche machen, da hier der Controller durch beispielsweise die Audio-Features etwas eleganter integriert ist.

    Fazit:

    Die Next-Gen-Version von SnowRunner darf sich tatsächlich so nennen. Denn das Spiel wirkt grafisch deutlich besser und bietet besonders in der PS5-Version dank des DualSense-Controllers auch eine verstärkte Immersion. Sehr fair ist, dass dieses für alle Besitzer der PS4- oder Xbox-One-Version kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Auch mit Blick auf den Verkaufspreis hat sich aber für Neueinsteiger nichts geändert, ebenfalls sehr fair.

    Die Next-Gen optimierte PlayStation-5-Version von SnowRunner wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.