Dynasty Warriors 9: Empires – Test

     

    In Dynasty Warriors 9: Empires dürfen wir in bekannter Musou-Action erneut den Kampf gegen Heerscharen an Gegnern antreten. Ob wir uns auch dieses Mal wieder gepflegt durch die Massen an Gegnerwellen pflügen konnten, das verraten wir euch hier in unserem Test!

     

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    Für diesen Test spielten wir Dynasty Warriors 9: Empires auf Playstation 5

     

    Dynasty Warriors 9: Empires im Test – 1 vs. 1000

    Würde man Gamerinnen und Gamer fragen, bei welcher Spielereihe man regelmäßig alleine gegen Tausend Gegner gleichzeitig spielt, dann würden die allermeisten sagen: Dynasty Warriors! Es sei denn, man erwischt Zelda-Fans, dann wäre die Antwort eher Hyrule Warriors. Wie auch immer, Musou Spiele stehen für genau dafür. Man kämpft gegen eine scheinbar endlose Anzahl an Gegnern und trifft zwischen den Kämpfen taktische Entscheidungen auf der Karte. Mit Dynasty Warriors 9: Empires erschien jetzt das erste Musou-Spiel für Playstation 5 und wir wollten natürlich wissen, die gut sich die Massenschlachten auf Sonys Konsole schlagen. Zumal Teil 8 der Empires-Saga schon erstaunlich lange zurückliegt, unser Test für Xbox One stammt aus 2015. Es wurde also höchste Zeit für Teil 9!

    Falls ihr vorab selbst einen Blick ins Spiel werfen möchtet, dann haben wir frohe Kunde: Sowohl für Playstation, als auch für Xbox steht im jeweiligen Store eine Demo parat. Klickt euch einfach direkt rein:

    Demo Download Xbox
    Demo Download Playstation

     

    Feudales China

    Der große Unterschied innerhalb der Spielereihe zwischen den Titel mit bzw. ohne den Beinamen „Empires“, ist die taktische Komponente auf der Karte. Faktisch wird sich die Nettospielzeit sogar ziemlich gleich in jeweils 50% aufteilen. Richtet euch also darauf ein, dass ihr nicht permanent als Ein-Mann-Armee durch diverse Szenarien fegt, sondern gleichermaßen viel Zeit ins Taktieren via Map steckt.

    Gleich zu Beginn erwartet uns ein Tutorial, das uns die wichtigsten Elemente für Kampf und Kartennavigation samt Truppenverschiebungen erläutert. Uns stehen fünf Schweregrade zur Wahl, die je nach Stufe schon eine knackige Herausforderung für alle acht Feldzüge bieten. Fans schneller Action dürften gerade zum Start einer Kampagne von den vielen Menüs und Taktikelementen genervt sein. Es dauert mitunter etliche Spielzüge, bis man zum ersten mal auf dem Spielfeld mit seinem Kämpfer bzw. seiner Kämpferin landet. Also: Zuerst einen Überblick über die Gebiete verschaffen, Generäle leveln, feindliche Siedlungen plündern und dabei auch immer ein Auge darauf werfen, was der Gegner seinerseits im Schilde führt.

    Gerade bei den Offizieren springt eine große Erneuerung ins Auge, denn es gibt einen umfassenden Charaktereditor. Die ausschweifenden Optionen sind überfrachtend und man darf jedes noch so kleine Detail variieren. Cool ist, dass man eben jene frisch erschaffenen Figuren gleich mit in die Belagerungskämpfe nehmen kann. Schade finden wir, dass die Figuren, selbst die historisch mehr oder minder korrekt dargestellten, im Laufe der Kampagne nicht altern. Nicht selten erstreckt sich eine Mission über etliche Jahre und Jung wie Alt scheinen im Spiel keinem Alterungsprozess zu unterliegen.

    Stark ist dagegen die Möglichkeit, je nach Spielzug den geschichtlichen Verlauf zu beeinflussen. Zwar bleibt das Grundziel pro Feldzug immer das gleiche, allerdings ändert man mitunter den Werdegang einzelner Gebiete und Figuren stark. Etwa dann, wenn Bündnisse geschlossen werden oder man ein Paar miteinander vermählt. Zu diesem Zweck gibt es dann auch immer wieder frische Zwischensequenzen zu bewundern, die eigentlich alle sehr schick inszeniert wurden. So oder so muss man sich nach wie vor mit der asiatischen Sprachausgabe begnügen, aber immerhin gibt es in Empires deutsche Untertitel.

     

    Kombos gegen die Übermacht

    Früher oder später landet man natürlich auf dem direkten Schlachtfeld und wirbelt als Über-Kämpfer sein Schwert, den Speer oder sonstige Waffen. neben den Standardangriffen gibt es zahlreiche Kombos zu entdecken und der obligatorische Super-Angriff für jede Figur darf natürlich auch nicht fehlen. So liegt es an euch, ob ihr in kräftigen Einzelangriffen vorgeht oder auch mal ganze Heerscharen mit Flächenangriffen aus dem Weg schleudert. Neu ist eine halbwegs offene Spielwelt, in der wir uns bewegen können. Wir sind also nicht zwingend in ein abgegrenztes Spielfeld eingepfercht.

    Unterwegs sollte man stets die Augen nach Materialien und Roffstoffen offen halten. Diese werden für das Craften neuer Waffen benötigt und sollten immer fix im Inventar verschwinden, bevor ihr weiterzieht. Müßig zu erwähnen, dass ihr selbstverständlich mit jedem Kill Erfahrungspunkte sammelt und so schrittweise einen immer stärkeren Recken zur Seite habt.

     

    Dynasty Warriors 9 Empires Test – Schwache Technik

    Dynasty Warriors 9: Empires auf der Playstation 5 macht den Eindruck, als sei es ein wenig aus der Zeit gefallen. Während es mittlerweile genügend Vertreter auf der PS5 gibt, die Grafisch einen deutlichen Mehrwert bieten, dümpeln wir hier eher auf mittelmäßigen PS4-Niveau herum. Ein Blick in die Umgebung offenbart eine ganze Reihe matschiger Texturen. Besonders haarsträubend sind die zahlreichen Wassershader, die an Ufer grenzen. Ganz grundsätzlich wiederholen sich Texturen auch einfach extrem häufig. Bäume sehen nicht nur 100% identisch aus, sondern wippen auch komplett gleich im Wind.

    Gleiches fällt bei heranstürmenden Feinden aus. Man blickt in eine Armee von 100 Mann und entdeckt mit viel Glück 5-8 verschiedene Gesichter und Outfits. Sorry, aber das ist schon recht schwer verdaulich in heutigen Zeiten. Für eine Nintendo Switch ist eine hier gebotene Grafik noch akzeptabel und ausreichend, um die Performance hoch zu halten, aber nicht auf einer Playstation 5. Immerhin bleibt die Framerate konstant und Empires ruckelt zu keinem Zeitpunkt. Selbst beim häufigen Nachladen von Grafiken oder dem plötzlichen Aufploppen von Gebäuden und Feinden.

     

     

    Fazit

    Dynasty Warriors 9: Empires ist ein Schwert mit zwei Schneiden. Während das Taktieren und das Kernelement der Massenkämpfe mitunter sogar sehr viel Spaß machen, muss man auf der Gegenseite auch Abstriche in Kauf nehmen. Was beim Gameplay also stimmt, macht die technische Umsetzung teilweise ziemlich plump wieder zunichte. Wer Wert auf fesche Grafik und schickes Weltendesign legt, der wird hier ziemlich stark enttäuscht werden. Dementgegen funktioniert aber das Musou-Prinzip eben nach wie vor sehr gut und ist unterhaltsam.

    Daher können wir euch nur den Tipp geben, dass ihr euch die Demo vor dem Kauf reinzieht. Die Links zu den jeweiligen Stores findet ihr weiter oben im Text.

     

     

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur