Teamgroup T-FORCE CARDEA ZERO Z330 – Test/Review

    Teamgroup bietet unter der Gaming-Marke T-FORCE mittlerweile ein großes Portfolio an M.2-NVMe-SSDs, eine davon ist die CARDEA ZERO Z330. Diese verfügt über eine PCIe Gen3-Schnittstelle und bietet Datenraten im 2.000 MB/s-Bereich.

    Vielen Dank an Teamgroup für die Bereitstellung des Testmusters.

    Über T-FORCE und Teamgroup:

    Team Group Inc. wurde 1997 in Taipeh, Taiwan, gegründet. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Entwicklung und Herstellung von Datenspeichertechnologien, dazu zählen SSDs, Speicherkarten und auch Arbeitsspeicher. Unter der Marke T-FORCE bietet Teamgroup Hardware speziell fürs Gaming, daneben gibt es noch die Marke T-CREATE, die sich speziell an Creator und Content Designer richtet. Das Angebot von T-FORCE geht mittlerweile über Speicherprodukte hinaus und enthält auch PC-Gehäuse, AiO-Kühlungen, Peripherie und einiges mehr.

    Technische Daten:

    Die Teamgroup T-FORCE CARDEA ZERO Z330 richtet sich an den Mainstream-Markt und bietet so einen schnellen Speicher zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch den M.2-2280-Formfaktor ist die NVMe SSD sowohl mit Desktop-PCs, als auch Notebooks kompatibel. Für eine effiziente Kühlung setzt die SSD auf eine patentierte Graphen-Kupfer-Folie mit einer Dicke von weniger als 1 mm. So bleibt die SSD weiterhin sehr flach und kann auch in Systemen mit wenig Einbauraum montiert werden. Dabei kann sie aber weiterhin von einer optimierten Kühlung profitieren.
    Bei unserem Testmuster handelt es sich um das Modell mit 1 TB Speicherkapazität. Mit einer Schreibkapazität (TBW) von 600 TB bietet die SSD eine für das Marktsegment sehr gute Lebensdauer.

    Formfaktor M.2 Typ 2280
    Schnittstelle PCIe Gen3 x4, NVMe 1.3
    Kapazität 512 GB, 1 TB, 2 TB
    Max. sequenzielle Lesegeschwindigkeit 512 GB: 1.800 MB/s
    1 TB, 2 TB: 2.100 MB/s
    Max. sequenzielle Schreibgeschwindigkeit 512 GB: 1.500 MB/s
    1 TB, 2 TB: 1.700 MB/s
    Max. zufällige Lesegeschwindigkeit 220.000 IOPS
    Max. zufällige Schreibgeschwindigkeit 200.000 IOPS
    TBW (Total Bytes Written) 512 GB: >400 TB
    1 TB: >600 TB
    2 TB: >1.000 TB
    MTBF 1,5 Millionen Stunden
    Abmessungen (LBH) 80,0 x 22,0 x 3,7 mm
    Gewicht 9 g
    Betriebstemperatur 0 °C bis 70 °C
    Garantie 5 Jahre

    Verpackung und Lieferumfang:

    Die SSD wird in einer schwarz-roten Umverpackung im unverkennbaren T-FORCE-Design geliefert. Diese zeigt auf der Vorderseite eine Produktabbildung und auf der Rückseite einige technischen Daten der SSD. Im Inneren wird die SSD durch einen Kunststoffblister geschützt. Eine Bedienungsanleitung liegt nicht bei. Diese ist allerdings auch nicht erforderlich, denn bezüglich der Montage muss man beispielsweise in der Anleitung vom Mainboard nachsehen.

    Design und Verarbeitung:

    Die SSD basiert auf einem blauen PCB, welches einseitig mit Speicherchips bestückt ist. Auf diesen befindet sich vollflächig die Graphen-Kupfer-Kühlfolie. Diese ist in Schwarz ausgeführt und mit einer goldenen Beschriftung versehen.

    Performance:

    Für die Performance-Tests wurde die NVMe SSD im unteren Slot unseres wie folgt konfigurierten Testsystems verbaut.
    CPU: Intel Core i7-11700K
    Mainboard: MSI MEG Z590 Ace
    RAM: Teamgroup T-FORCE XTREEM ARGB WHITE DDR4 2*16 GB @3.600 MHz
    SSD: Silicon Power P34A60 1 TB
    GPU: Gigabyte RTX2060 Gaming OC
    Gehäuse: Zalman Z9
    OS: Windows 11

    Für die Leistungstests haben wir uns für sechs verschiedene Benchmarks entschieden:

    • Anvil’s Storage Utilities:
      Ein Vergleichstool für SSDs und HDDs. Es zeigt bei den einzelnen Tests nicht nur die Datenraten, sondern auch die Antwortzeiten an. Darüber hinaus wird der Datentransfer nicht nur in MB/s, sondern auch in IOPS erfasst.
    • AS SSD:
      Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD.
    • Atto Disk Benchmark:
      Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs.
    • CrystalDiskMark:
      Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell, als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.
    • TxBench:
      Ein Benchmark für HDDs, SSDs und andere Speicher. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die S.M.A.R.T.-Daten auszulesen.

    Nachfolgend finden sich unsere Testergebnisse zunächst einmal als Screenshot:

    Sequentielles Lesen und Schreiben:

    Zum besseren Vergleich der Ergebnisse haben wir die Daten für das sequenzielle Schreiben und Lesen in einer Tabelle zusammengefasst. Teamgroup gibt an, dass die Herstellerangaben ebenfalls mit CrystalDiskMark ermittelt wurden:

    Seq. Lesen Seq. Schreiben
    Herstellerangabe 2.100 MB/s 1.700 MB/s
    Anvil’s Storage Utilities 2.007 MB/s 1.489 MB/s
    AS SSD 2.003 MB/s 1.601 MB/s
    Atto 2.048 MB/s 1.618 MB/s
    CrystalDiskMark 2.165 MB/s 1.701 MB/s
    TxBench 2.160 MB/s 1.717 MB/s

    Vergleichen wir nun unsere Testergebnisse zeigen sich je nach Benchmark Unterschiede von 100 bis 200 MB/s. Am besten decken sich die Ergebnisse von CrystalDiskMark mit den Herstellerangaben, dies war aber auch so zu erwarten. In diesem Fall sind unsere Werte sogar etwas höher ausgefallen. Das sequentielle Lesen und Schreiben haben wir im Einsatz der SSD vor allem dann, wenn wir große Dateimengen verschieben oder laden wollen.

    4K-Test:

    Ein für den Alltag durchaus wichtiger Wert ist das Lesen und Schreiben von zufällig ausgewählten 4K-Blöcken. Denn dies entspricht eher einem Zugriff im normalen Einsatz des PCs oder beim Gaming. Hier erreichen wir die folgenden Werte:

    4K Q1T1 Lesen 4K Q1T1 Schreiben
    Anvil’s Storage Utilities 55 MB/s 233 MB/s
    AS SSD 47 MB/s 225 MB/s
    CrystalDiskMark 58 MB/s 248 MB/s
    TxBench 50 MB/s 186 MB/s

    Auch hier erreicht die SSD für für die Mainstream-Markt-Ausrichtung gute Werte. Wie auch im sequentiellen Lesen/Schreiben zeigt CrystalDiskMark die höchsten Werte an.

    Kopierbenchmark:

    AS SSD bietet auch ein Kopierbenchmark, dieser überprüft das Verschieben von Daten auf der SSD. Hierbei werden drei Szenarien getestet: Ein Transfer einer ISO-Datei (zwei große Dateien), eines Programms (kleine Dateien) und eines Spiels (große und kleine Dateien). Hier erreiche die SSD bei der ISO-Datei 1765 MB/s, beim Programm 1217 MB/s und beim Spiel sogar 1835 MB/s. Diese Werte sind deutlich realistischer als die Werte für das sequentielle Lesen und Schreiben.

    Temperaturen:

    Bei offener Montage ohne den Kühlkörper des Mainboards lag die Temperatur der SSD während unserer Benchmarks im Bereich von 48 °C bis 66 °C. Unter dem Kühlkörper des Mainboards lag die Temperatur immer im Bereich von 44 °C bis 49 °C. Damit blieb die Temperatur der SSD in vielen Situationen unter der der System-SSD des Testsystems, obwohl hier immer der Kühlkörper des Mainboards montiert war. Die Graphen-Kupfer-Folie zeigt hier einen sehr guten Effekt auf die Kühlung der SSD.

    Fazit:

    Mit Blick auf die Datenraten reizt die Teamgroup T-FORCE CARDEA ZERO Z330 die PCIe-Gen3-Schnittstelle natürlich nicht aus und ordnet sich so im unteren Mittelfeld der NVMe SSDs ein. Aber das ist vollkommen in Ordnung, denn die SSD ist eher im Mainstream-Segment positioniert. Daher kann man es der SSD auch nicht als Nachteil auslegen, dass die möglichen Datenraten nicht ausgereizt werden. In unserem Test werden die angegebenen Datenraten im sequentiellen Lesen und Schreiben erreicht, aber auch die 4K-Werte fallen gut aus. Dank der recht hohen TBW-Werte sollte die SSD auch bei vielen Datentransfers lange im Einsatz bleiben können. So kann die SSD eine ordentliche Performance bieten. Besonders gut gefallen hat uns die Graphen-Kupfer-Folie, denn diese optimiert tatsächlich effizient die Temperatur der SSD.

    Laut Geizhals.de ist die NVMe SSD aktuell (Stand: 13.12.2021) kaum verfügbar und wenn nur zu übertrieben hohen Preisen. Bis Oktober lag sich preislich im Bereich von 100 € bis 110 €. Damals lag sie preislich passend zu ähnlich schnellen Konkurrenz-Produkten. Hoffentlich entspannt sich die Marktsituation hier wieder, denn dann könnte die SSD mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.

    Vorteile: Nachteile:
    • Herstellerangaben werden eingehalten und sogar etwas übertroffen (bei gleicher Software).
    • Gute TBW-Werte.
    • Effiziente Kühlfolie, die auch ohne externen Kühlkörper die Temperaturen gering hält.
    • Problemlose Montage eines externen Kühlkörpers über die Kühlfolie.
    keine

    Die T-FORCE CARDEA ZERO Z330 M.2 NVMe SSD wurde Game2Gether von Teamgroup für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Teamgroup Produktseite

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.