Profane – Test

    Profane verspricht auf dem Papier einige spaßige Zutaten. Ein bullet-hell und twin-stick Shooter unter Zeitlimit garniert mit leichten rogue-like Elementen. Ob Profane am Ende auch ein unterhaltsames Spiel geworden ist, dem gehen wir hier in unserem Test nach.

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    Profane erschien bereits letztes Jahr für PC auf der Plattform Steam. Bis vor wenigen Tagen schauten Konsoleros in die Röhre, doch zum Glück ist das actionlastige Indiespiel jetzt auch für Nintendo Switch erschienen. Für einen twin-stick Shooter also eigentlich auch die ideale Hardware, um seinen knackigen Kern zu zeigen.

    Der Einstieg ins Spiel Profane ist hart, um nicht zu sagen knüppelhart. Man lernt sehr schnell, dass hier jede falsche Bewegung nahezu immer direkt die negative Konsequenz hat, dass man einen Treffer einstecken muss. Bekommt man derer zu viele ab, ist das Spiel auch schon wieder vorbei. Weicheier und Spieler mit geringer Toleranzschwelle werden also demnach mit Profane nicht sonderlich viel Freude haben.

    Besagten Einstieg erlebt man übrigens in einem Tutorial, was eigentlich gar keine richtige Einführung darstellt. Gut, man bekommt die paar Hinweise und Mechaniken erklärt, aber ansonsten hat das Tutorial als solches eigentlich nur den gleichen Namen, wie der erste Boss namens Tutoriaal. Was sich als niedliches Wortspiel liest, ist in Wahrheit schon der erste Fight, bei dem man seinen Meister findet. Um es ungeschönt zu sagen: Man wird sterben. Mehr als ein Mal sogar.

     

    Und hier kommt das große Aber ins Spiel. Man lernt minütlich dazu, studiert die Bewegungen und Angriffe des Bosses und kann sich deutlich effektiver auf diese einstellen. Und dann eben auch kontern und dem Boss die eigenen Geschosse um die Ohren hauen. Jeder einzelne Bossfight besteht aus mehreren Stages, die starten, sobald man den Feind unter ein gewisses Niveau an Hitpoints befördert hat. Und spätestens beim zweiten Boss weiß man dann auch, warum das Spiel ein bullet-hell Shooter ist. Ferner ändern sich die Angriffe eines jeden Bosses mit jeder neuen Stage. Wie gesagt, Profane verlangt dem Spieler so einiges ab und winkt am Ende nicht nur mit Genugtuung, sondern natürlich auch mit den obligatorischen Upgrades, die man stetig freischaltet.

    Eine Besonderheit in Profane ist das Zeitlimit. Man hat vom Start weg ein gewisses Zeitlimit, um den Boss zu besiegen. Aber damit nicht genug, denn wenn man Treffer einsteckt oder eine Spezialattacke nutzt, dann schrumpft die Zeit jedes Mal ein klein wenig. Ist der Timer bei Null angekommen, darf man genau nur noch einen einzigen Treffer kassieren. Auf der anderen Seite ist dieses Zeitsystem nahezu unverzeihlich, auch der anderen Seite macht es Profane damit aber auch zu dem perfekten „Ich spiele nur 5 Minuten“ Game. Denn eine Runde dauert maximal 5 Minuten, oft eher weniger.

    Neben dem normalen Storymodus, bei dem wir von Boss zu Boss weiterziehen, stehen auch noch andere Modi in Profane parat. Im Arcade-Modus wählen wir einen Boss und dürfen aus allen, also nicht nur den bis dahin freigespielten, Upgrades auswählen. Ferner gibt es Challenges, die mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Parametern daherkommen. Mal hat man weniger Hitpoints, mal teilt man deutlich mehr Schaden aus, etc. Bei der täglichen Herausforderung bekommt man pro Tag exakt einen Versuch und man muss möglichst weit im Spiel kommen.

    Beim Spielen zwischen Dock- und Handheld-Modus sind technisch keinerlei Unterschiede zu bemerken. Das Spielen mit dem Pro-Controller (und den damit verbundenen größeren Analogsticks) gefiel uns etwas besser als mit den eher fummeligen JoyCons. Letztlich sind beide Steuerungen gut umgesetzt, präzise und flink.

     

    Fazit

    Profane ist nichts, aber auch gar nichts für Spieler mit schwachen Nerven und wenig Durchhaltevermögen. Der teils sehr hohe Schweregrad ist genau das Richtige für all diejenigen, die nach einer knackigen Herausforderung suchen. Die nette Story, das griffige Gameplay und die kurzen Einzelkämpfe der Bosse machen Profane zu einem Titel, zu dem man immer mal wieder gerne greift.

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur