Auch der Herbst in diesem Jahr startet mit einem neuen Call of Duty. Der mittlerweile 16. Teil der Serie heißt schlicht und ergreifend Call of Duty: Modern Warfare. Nach Ausflügen in die Zukunft und wieder zurück zu den Wurzeln, verschlägt uns der aktuelle Titel, wie der Name schon verrät, in die Moderne. Wir konnten den Teil etwas anspielen und berichten in dieser Review was wir davon halten.
Bravo six, going dark – Die Story
Gleich zu Beginn muss gesagt werden, dass die Story von Call of Duty: Modern Warfare keine Fortsetzung der Modern Warfare-Serie darstellt. Es ist viel mehr als „Soft-Reboot“ anzusehen, das eine andere/weitere Handlung erzählt. An dieser Stelle wollen wir aus Spoiler-Gründen nicht weiter auf die Verbindung zur Modern Warfare-Serie eingehen. Kommen wir zur eigentlichen Story:
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Unbekannten gelingt es biologische Waffen zu stehlen und damit bei gewissen Gruppierungen und Behörden für Aufruhr zu Sorgen. Dazu gehören die vier spielbaren Hauptfiguren der Kampagne: SAS-Soldat Captain Price, CIA-Agent Alex, Widerstandskämpferin Farah Karim sowie Kyle Garrick von der Londoner Polizei. Auf der Gegenseite steht uns ein abtrünniger Befehlshaber des russischen Militärs gegenüber, der das fiktive Land Urzikistan besetzt hat sowie die terroristische Vereinigung von Urzikistan.
Damit wird eine etwas komplexe und spannende Basis gebaut, welche wiederum serienuntypisch sehr ernst und düster inszeniert wird. So wird der moderne Krieg mit all seinen Facetten und Schrecken dargestellt. Dabei kommt der Spieler nicht selten in die Situation zu entscheiden, ob ihm ein Feind oder ein Zivilist gegenübersteht.
Call of Duty: Modern Warfare versucht dem Spieler Emotionen und moralische Entscheidungen in Kriegssituationen näher zu bringen. Das funktioniert auch bis zu einem gewissen Grad. Während uns Ereignisse, wie ein Bombenanschlag mitten in London schockt, lässt uns die Charakterentwicklung unserer Hauptfiguren doch recht kalt.
Aber was wäre eine Call of Duty-Kampagne ohne eine bombastische Inszenierung im Hollywood-Ausmaß? Neben einer dichten Atmosphäre gibt es natürlich die gewisse Portion bombastischer Action, die aber nicht zu übertrieben aufgetragen wird.
Das Missionsdesign ist abwechslungsreich, sodass wir nicht ständig immer durch Schlauch-Ballerbuden laufen. Allerdings gibt es immer wieder Passagen, die einen gewissen Trial-and-Error-Charakter haben, da nicht direkt ersichtlich ist, was der Spieler nun machen muss.
Die Einzelspielerkampagne beschränkt sich allerdings auf insgesamt 14 Missionen, die etwa in vier Stunden durchgespielt werden können, was nicht gerade viel ist. Die Inszenierung der Kampagne ist gelungen, nur das Storytelling leidet etwas, da es nicht sein volles Potential ausschöpft, um eine wirklich überraschende Story zu erzählen.
SpecOps returns – Der Coop-Modus
Neben der Kampagne gibt es noch einen SpecOps-Modus, in dem bis zu vier Spieler gegen Horden von Gegnern antreten (ähnlich wie in den anderen Teilen der Modern Warfare-Serie). Die Geschichte der Kampagne wird dabei nur minimal erweitert, wenn man etwas von den Funksprüchen zu hören bekommt. Im SpecOps-Modus gibt es keine Zwischensequenzen oder atmosphärische Story-Ereignisse.
Wichtig ist in diesem Modus das Teamplay. Nur wer sich mit seinen Mitspielern abspricht und Ausrüstung entsprechend der Situation anpasst/wählt, kann die Missionen bestehen. Denn diese sind doch etwas härter als die in den vergangenen Teilen.