Am Wochenende war es endlich soweit! Die Europameisterschaft 2016 des Yu-Gi-Oh! Trading Card Games fand in Berlin einen würdigen Austragungsort. In Zusammenhang mit unserem letzten Artikel, welchen wir zur Deutschen Meisterschaft 2016 verfasst hatten, gab uns Konami die Möglichkeit noch einen Schritt weiter zu gehen. Die Frage um die Seriosität des Turniers, des Spiels, des Sports und der Spieler selbst hatte uns bereits in Mainz mit einem eindeutigen Eindruck zurück in die Heimat geschickt, allerdings setzte die Europameisterschaft 2016 in diesem Punkt für uns neue Maßstäbe. Doch fangen wir mit dem Freitag an: Die letzte Möglichkeit für die Spieler sich überhaupt für die Europameisterschaft zu qualifizieren.
Endlich angekommen, im Estrel Hotel Berlin, fanden wir uns in einem sehr noblen Hotelambiente wieder. Nach einigen Fluren und dem Security-Check betraten wir die gewaltige Eventhalle. Über den Eingangsbereich, in dem auch ein Catering geboten wurde sowie einige Tische für die Besucher aufgebaut waren, erreichte man die Haupthalle. Hier fanden die offiziellen Turniere zur Qualifikation statt, aber auch mehrere Win-a-Mat Turniere, bei denen die Spieler wieder einmal die Möglichkeit hatten eine der heiß begehrten Spielmatten zu gewinnen. Doch davon nicht genug, denn neben der Haupthalle befand sich eine weitere Area, in der sich die Spieler mit Side-Events, wie dem Giant Card Game, einem „Kuribo-Rennen“, Bällewerfen und -schießen, Stempel verdienen konnten. Wer alle gesammelt hatte, durfte dann beim Glücksrad versuchen das richtige Symbol zu treffen, um ein Matte, Hüllen und im besten Fall zusätzlich noch einen aktuellen Booster der Edition „Shining Victories“ zu ergattern. Für diejenigen, welche sich lieber passiv unterhalten lassen wollten, gab es in dieser Halle auch wieder einen Stream. Hier konnten man sich entspannt in die bereitgestellten Stühle setzen und sich das aufwendig von Konami produzierte Material der UK Nationals 2016 sowie Featured Matches des Qualifizierungsturniers ansehen. Auch hatte man Einspieler für die Pausezeiten vorbereitet, was eine interessante Abwechslung und einen tieferen Blick hinter die Kulisse der Moderatoren bot. Des Weiteren hatten sich wieder die Händler aufgebaut, um die Spieler mit den nötigen Karten und Hüllen etc. zu versorgen.
Wir waren mit der Kamera unterwegs, um euch den bestmöglichen Eindruck zu vermitteln.
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Am Samstag um 12:00 Uhr startete Adrian Fox, mit einer kleinen Ansprache die ersten Acht Runden der Europameisterschaft. In der vormals lauten Halle, welche durch die 1416 Spieler belebt wurde, herrschte Stille. Für viele war der Moment gekommen, auf den sie sich das gesamte letzte Jahr vorbereitet hatten. Dann wurden Hände geschüttelt, Decks gemischt, Karten gezogen und das Turnier kam ins Rollen. Außerdem fanden sich ganze 36 Spieler für den 2016 WCQ European Dragon Duel Championship zusammen. Hier lockten Preise, wie ein IPad, 48 Booster, die begehrte Minerva, The Exalted Lightsworn Karte und natürlich eine der coolen Spielmatten. Die Side Events waren immer von Besuchern umringt und boten allen eine Menge Spaß, selbst den Judges, welche die riesigen Karten beim Giant Card Duel mischen mussten. Auch hatte Konami sich für dieses Event an den UK Nationals orientiert und für die „YugiTuber“ eine eigene Area geschaffen, in der es ihnen erlaubt war zu filmen. So entstanden Deckfeatures, Interviews und unterhaltsame Talkrunden. Der Stream bot heute natürlich noch mehr Informationen, so konnten die ausgefuchsten Spieler schon im Voraus sehen, was der ein oder andere spielte, und sich mit den vielen Analysen der Kommentatoren Oliver Gehrmann und Luke Withington angenehm durch das Turnier führen lassen. Gegen 23:00 Uhr fand dann auch Tag 2 ein Ende und die Spieler verteilten sich in den Berliner Locations, um den Tag ausklingen zu lassen.
Wir haben euch das Ganze natürlich noch einmal in einem Video zusammen getragen:
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An Tag 3 war die Spannung dann kaum noch auszuhalten. Viele der Spieler, die am Vortag leider ausgeschieden waren, kamen, um an den Giant Card Turnieren teilzunehmen oder um sich gemeinsam den Stream anzuschauen. Nach dem Cut auf die Top 200 ging es jedoch rasant Richtung Finale! Allerdings kann es in jedem Turnier nur einen Sieger geben und so standen sich letztendlich Samir Bacher und Carmelo Buttiglieri im Finale gegenüber. Samir holte sich den Titel des Europameisters 2016 und konnte somit auch zum ersten Mal in der Turniergeschichte von Yu-Gi-Oh! diesen Titel nach Frankreich holen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch!
Natürlich hatten wir auch an Tag 3 für euch die Kamera dabei:
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Wir haben auch einige Deckfeature mit den Spielern gemacht! Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.:
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Fazit:
Überwältigend! Das ist, glaube ich, das richtige Wort, um alles zusammenzufassen. Konami hat mir mit diesem Event der Europameisterschaft 2016 gezeigt, dass Yu-Gi-Oh! genau das kann, was es als Trading Card Game auch soll: Es verbindet Menschen! Ich hatte befürchtet, dass die Sprachbarriere das Turnier kalt und distanziert wirken lässt, jedoch lag ich damit mehr als falsch. Es war eine sehr familiäre Atmosphäre und Spieler, Judges, das Konami Team und die Besucher des Events strahlten das genauso nach außen. Die Location im Hotel war sehr nobel und dem Turnier angemessen, jedoch fehlten mir ein paar mehr Sitzgelegenheiten in der Vorhalle, welche durch die langen Overtimes zwischen den Runden komplett vergriffen waren. Der Stream hatte mit dem guten Ton und den tollen Einspielern in den Pausen genau das, was mir in Mainz noch gefehlt hatte, und ich kann nur jedem empfehlen sich diesen auf Twitch (https://www.twitch.tv/officialyugiohchannel/profile) noch einmal anzuschauen. Die vielen Sideevents, wie das Giant Card Duel oder die Möglichkeit sich und seine Freunde in einem Token zu verewigen, brachten in den Pausen ordentlich Abwechslung. Die Spieler des Yu-Gi-Oh! Trading Card Games haben es gemeistert Sport und Spaß zu kombinieren. So habe ich selbst bei denen, die in den Tops ausgeschieden sind, nie wirklich Enttäuschung gemerkt, die Erfahrung des Wochenendes und der Spaß haben schlichtweg überwogen. Somit wird die Europameisterschaft für mich zu einer schönen Erinnerung, die ich gerne jedem empfehle selbst zu erleben.
Die YouTube Area
Ja, diese Sektion bekommt ein eigenes kleines Fazit. Ich finde es gut, dass Konami sich in der Hinsicht des Communitybuildings weiterentwickelt. Das war ein wichtiger und nötiger Schritt, gerade um die Casual-Spieler zu stärken und somit auch dem Spiel ein wenig mehr Rückhalt zu ermöglichen. Die Area war organisatorisch ein guter Anfang, ist jedoch mehr als ausbaufähig. Adrian Fox hat in einem Gespräch schon Feedback und Verbesserungsvorschläge bekommen und Konami wird versuchen diese umzusetzen. Des Weiteren möchte ich auch noch auf die „YugiTuber“ eingehen bzw. zumindest die, welche im deutschen Raum vertreten sind. Viele von ihnen sind sehr offen, wenn man auf sie zu geht, und es ist wichtig, dass sie sich das bewahren. Sie sind ein Aushängeschild der lokalen Community in ihren Bereich, denn Spieler schauen zu ihnen auf. So sind die informativen oder auch lustigen Videos viel wichtiger als möglicherweise ein Turnier im TCG-Laden um die Ecke. Die verschiedenen Communities werden immer durch große Namen geprägt, so steht der eine für Entertainment, wieder ein anderer für reine Information und der nächste bedient den Wunsch irgendwann einmal Profi zu sein. Manche sind einfach niedlich, in dem was sie machen, und die nächsten sind einfach nur ein witziger Haufen von unterschiedlichen Charakteren. So steht jeder für einen bestimmten Zuschauer ein und macht für diesen das Spiel zu etwas ganz Großem. Bitte bleibt so!
Ganz zum Schluss will ich wieder den Personen danken, welche dieses Event so schön gemacht haben: So bedanke ich mich beim Team Heldenwelt, welche immer zur Stelle waren, wenn ich Unterstützung benötigte und besonders bei Leonard Max und Alexander Schmidt, welche tatkräftig bei Deckfeatures geholfen haben. Dank gilt auch dem Konami Team, insbesondere Andrian Fox und Paulo Ribeiro, welche uns die Dreherlaubnis für das Turnier und die gegebene Freiheit auf dem Gelände ermöglicht haben, aber auch dem Stuff-Team, den Judges und den Kommentatoren im Stream. Ich bedanke mich bei allen Spielern, sei es durch ihre Offenheit beim Deckfeature oder beim Interview, und natürlich beim Personal des Hotels Estrel, welches immer für Sicherheit und Verpflegung sorgte.
Ich hoffe, ich sehe einige von euch auf der GamesCon 2016 in Köln wieder oder, wenn es uns erlaubt ist, zur Berichterstattung der Yu-Gi-Oh! Championship Series Rimini.