Screencheat – Test / Review

    Das Entwicklerstudio Samurai Punk dachte laut über das nach, was uns allen aus unserer Kindheit fehlt: Couch-Action mit Freunden und diversen Ellenbogen im Gesicht. Die Antwort? Simpel und bunt: Screencheat.

    Glotz nicht so!

    k0IRtuaWer immerzu nicht aufhören konnte, auf den Bildschirm seiner Freunde zu spicken, wird nun jauchzen. Der frisch auf PC, Xbox One und PS4 veröffentlichte Shooter nimmt sich nicht all zu ernst und will lediglich kurzweilige Gefechte mit euren Freunden bieten. Klingt öde? Aufgepasst – denn der Kniff bei der Parodie eines jeden kompetitiven Ego-Shooters ist die Tatsache, dass jedes Spielermodell unsichtbar ist. Richtig gehört; ihr seht euren Kontrahenten nicht und umgekehrt. Wie der Name schon verrät ist das damals in der Kindheit so verpönte (und doch stets angewandte – steht dazu!) Spicken auf die andere Hälfte, Drittel, Viertel oder Achtel(!) des Bildschirms das besondere Schlüsselelement.

    Der bunte Obama

    Um die Position eurer Kontrahenten ausfindig zu machen, dürfte und müsst sogar Schummeln. Die mehr als ein Dutzend Karten sind farblich unterteilt, was das Abschauen etwas erleichtern soll. Seht ihr aus dem Augenwinkel, dass Udo im roten Bereich ist, kann eine Granate in die rote Ecke Wunder wirken. Grundsätzlich bietet das Spiel den verrücktesten Mix aus acht Waffen, den ihr vermutlich jemals antreffen werdet. Vom gallopierenden Holzpferdchen, über einen Kerzenständer, bis hin zur durch Wände schießende Strahlenkanone ist alles vertreten.

    Eine frische Idee, die sich nach und nach jedoch leider als ziemlich screenshot10anstrengend heraus stellt. Tatsächlich ist das Spiel ganz klar auf kurze Runden mit Freunden oder alternativ über das Internet ausgelegt. Letzteres funktioniert ebenfalls mit aufgeteiltem Schirm, leidet jedoch ganz klar unter Spielermangel.

    Grafisch bietet Screencheat keinerlei Offenbarungen, sein Comicstil dient spartanisch der Spielbarkeit und auch die Spielgeräusche schreien „Low Budget!“. Doch das tut dem Spaß keinen Abbruch – untermalt wird jeder Abschuss mit vielen wahnsinnigen Kommentaren wie beispielsweise „Du wurdest Obama’d“ und eines der Modi ist die Jagd nach Piñatas!

    Fazit

    Screencheat ist eine willkommene Abwechslung im immer leereren Ödland der Couchgaming-Spiele. Es nimmt sich selbst nicht ansatzweise ernst, was auch genau richtig ist: Sowohl grafisch als auch akustisch hat der Indie-Shooter von Samurai Punk nichts zu bieten. Doch das wird durch den Wahnsinn und Humor aufgewogen.

    Für kurze Runden oder Turniere auf dem Sofa mit bis zu 7(!!!) Freunden an einer Glotze sorgt Screencheat sicher für Eskalation. Für Solisten gilt: Finger weg. Generell ist das Spicken auf Dauer extrem anstrengend. Für die kurze, lokale Mehrspieler-Action zwischendurch reicht das Spiel jedoch allemal aus.

    Dominik Waltz
    Egal ob Games, Hard- oder Software ich bin einfach für alles Technische zu begeistern. In der Game2Gether Redaktion habe ich einen Weg gefunden diese Leidenschaft mit der Welt zu teilen. Als eingefleischter PC-Gamer bin ich für alles zu begeistern was sich auch nur im Geringsten mit einem Computer befasst. Des Weiteren habe ich ein starkes Interesse gefunden was Handys und Gadgets rund ums Smartphone betrifft. Mein neustes Hobby habe ich in der Konsole entdeckt und befasse mich nun mit der PS4.