Plantronics RIG 500E – Test / Review

    TONWIEDERGABE

    Das Plantronics RIG 500E mit Dolby-7.1-Surround-Sound und 24-Bit-Audio-Unterstützung wird über eine mitgelieferte USB-Soundkarte angeschlossen, kann aber ebenso Dank des austauschbaren Kabels an Tablets oder Smartphones angeschlossen werden. Das Headset und der Anschluss sind durch DSCF0291hochwertige Neodym-Magnete mit 40-mm-Durchmesser verbunden. Getestet habe ich es an meinem PC, sowie an meinem Samsung Galaxy S3.
    An Spielen habe ich die Folgenden getestet: Call of Duty – Black Ops III, Heroes of the Storm, League of Legends, Blade & Soul, Pathologic Classic HD und ARK: Survival Evolved.

    Dazu lässt sich sagen, dass das Klangbild hier unheimlich realistisch und authentisch ausfällt, in Call of Duty beispielsweise hört man Dank des Dolby Surround Sounds sehr gut heraus aus welcher Richtung die Schüsse oder die Schritte des Gegners kamen. Hinzu kommt die klare Wiedergabe von hohen, sowie mittleren Tonlagen und der sehr dynamische Bass, welcher jedoch nicht übertrieben klingt.

    Musik habe ich hauptsächlich am Handy getestet. Unter der getesteten Musik befand sich überwiegend Rock, aber auch ruhigere Lieder, Rap, „Vocaloid“ und ein wenig Pop.
    Man merkt zwar, dass das RIG 500E eher für das Spielen am PC gedacht ist, dennoch gibt es mit dem Analogkabel kaum Nachteile für den Nutzer. Allerdings würde ich empfehlen in der Öffentlichkeit zu den isolierten Kopfhörern zu tendieren, wenn man beispielsweise im Bus sitzt und seine Sitznachbarn nicht mit seiner Musik belästigen möchte. Dabei bekommt man – wie bei diesen Hörmuscheln vorgesehen – aber weniger von der Umgebung mit. Dies ist beim Spielen zwar sehr konzentrationsfördernd, unterwegs allerdings manchmal etwas unsicher.
    Da das Headset aber eigentlich für das Spielen ausgelegt ist, kann man über Mängel dieser Art wohl hinwegsehen.

    DSCF0293Während des Spielens fand ich die isolierten Hörmuscheln insgesamt besser, da das Kunstleder die Geräusche sehr gut einfängt und alles in Allem lauter und etwas basslastiger klingen. Außenstehende haben nichts vom Spielgeschehen oder Gesprächen mitbekommen und auch man selbst hört durch diese Hörmuscheln wenig von der Außenwelt, wodurch man sich voll und ganz auf die Action im Spiel konzentrieren kann. Die atmungsaktiven Hörmuscheln hingegen haben die Details mehr verteilt und Außenstehende konnten sogar gut mithören was im Spiel oder in Gesprächen passierte bzw gesagt wurde, was mich persönlich davon abgehalten hat diese Hörmuscheln öfter zu benutzen. Zudem sind sie eher für leisere Umgebungen gedacht, da man doch im Gegensatz zu den anderen Hörmuscheln sehr viele Geräusche aus dem Umfeld wahrnehmen kann.
    Ingesamt hat man mit den isolierten Hörmuscheln zwar mehr Privatsphäre und eine höhere Konzentration, dafür sind die atmungsaktiven Hörmuscheln besser für längere Spielpartien geeignet, da sie Wärme abgeben und vom Gewicht her etwas leichter sind.
    Mein einziges Problem mit beiden Sets war, dass nicht drauf steht, welche Hörmuschel links und welche rechts hin gehört, was beim Autauschen der Hörmuschelpaare etwas verwirrend war.

    SPRACHQUALITÄT

    Um die Sprachqualität des Mikrofons zu überprüfen, habe ich die aktuelle Skype- und Teamspeak-Version (Stand: 23.11.2015) benutzt. Hier wurde meine Stimme problemslos und ohne Verzerrungen übermittelt. Trotz dass es in meiner Umgebung immer sehr laut ist, kamen im Gegensatz zu anderen Headsets nur wenige Geräusche davon an und man konnte mich immer gut verstehen. Selbst wenn ich das Mikrofon neben das Handy hielt, kamen bei meinem Gegenüber keine Störsounds oder andere Geräusche an, jedoch hatte mein Gesprächspartner in unregelmäßigen Abständen zwischendurch das Problem, dass er bei mir leises Hintergrundrauschen hörte, was allerdings sofort verschwand, als ich über das Mikrofon gestrichen habe.
    Da das Mikrofon abnehmbar ist, hatte ich zudem noch das Problem, dass es manchmal nicht mehr richtig drin gesteckt hat, sodass mein Gesprächspartner sich über ein Knistern beschwerte. Das kam zum Glück nur sehr selten vor und ist dementsprechend auch leicht wieder behoben.

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    Das Besondere an dem Mikrofon des RIG 500E ist, dass man es zum stumm schalten lediglich hoch klappen muss. Das stelle ich mir gerade während eines Spiels sehr praktisch vor, wenn man mit anderen Leuten telefoniert. Dieses Feature hat auch mir sehr gut gefallen, da man nicht erst nach dem Knopf zum stumm schalten suchen musste, sondern einfach bequem und schnell das Mikrofon hoch klappen kann. Jedoch konnte mein Gesprächspartner beispielsweise Videos hören, die ich geschaut habe, während das Mikrofon auf stumm geschaltet war. Hier werden scheinbar nur externe Geräusche auf stumm gestellt, Geräusche die aber von intern von der Soundkarte aus kommen leider nicht.

    Sehr positiv aufgefallen ist mir dafür die Felxibilität des Mikrofonarms. Man kann es ganz einfach in eine beliebige Position biegen, ohne dass es wieder zurück in die alte Position rutscht. Egal wie ich es verbogen habe, mein Gesprächspartner hat dabei keinen Unterschied in der Sprachqualität bemerkt.

    Während den langen Skype-Konferenzen ging niemals ein Wort unter und man konnte mich durchweg sauber und klar hören. Dabei störten die oben genannten Probleme kaum.
    Allerdings gab es eine Sache, die mich doch unheimlich gestört hat und die mich durchaus davon abhalten könnte, das RIG 500E zu kaufen. Dieses Headset besitzt nämlich nirgends einen Regler für die Lautstärke. Jedes Mal musst ich erst den Lautstärkemixer öffnen und alles manuell einstellen, das war schon ziemlich nervig. Ebenso nervig kann ich mir das für die E-Sportler vorstellen, die mitten im Spiel die Lautstärke nicht mal eben schnell verstellen können.

     

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    Übersicht:

    Seite 1: Einleitung / Über Plantronics / Verpackung, Inhalt

    Seite 2: Verarbeitung, Optik / Tragekomfort

    Seite 3: Tonwiedergabe / Sprachqualität

    Seite 4: Fazit

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