Marvel Heroes 2015 – Review / Test

Wir alle kennen und lieben sie, die Charaktere aus unserer Kindheit. In Marvel Heroes 2015 sind alle vereint und versuchen dem Bösen auf die Schliche zu kommen. Im Action RPG mit vielen MMO Elementen geht es darum, dem grünen Kobold mal wieder seine Grenzen aufzuzeigen. Game2Gether hat sich in den letzten Wochen mit dem Titel beschäftigt und kommt zu Folgendem:

Story:

Klar, finde den Bösewicht und verhindere seine üblen Machenschaften hat man bereits zuhauf gesehen, darüber gelesen und auch gespielt. Hier will das RPG mit MMO Einheiten von Gazillon: Marvel Heroes 2015 punkten, und zwar mit Originalität und natürlich den Charakteren, die zum Spielen  ausgewählt werden können. Dem Spieler stehen hierfür unter anderem folgende Charaktere zur Verfügung: Ant-Man, Black Panther, Black Widow, Cable, Captain America, Colossus, Cyclops, Daredevil, Deadpool, Doctor Strange und noch viele mehr.

Zu Beginn erhält der Spieler eine Vorgeschichte, welche ziemlich gut gemacht ist und seriös herüberkommt. Von der ersten Sekunde an merkt man aber sofort, dass es sich hierbei um ein lustiges Spiel handeln wird, in dem alle Superhelden der Kindheit oder Jugend auftreten werden. Wer kennt den Chefredakteur von Peter Parker aka Spiderman nicht? So machen wir uns also auf den Weg zu unserer ersten Mission. Diese beruht darauf, einen Banküberfall zu verhindern und Black Cat zu besiegen, wie das jedoch ausgeht, müsst ihr schon selber erspielen. Der Spieler hat innerhalb der Missionen auch Zeit, die Wege zu erkunden und tolle Dinge zu entdecken; Geld, XP und andere tolle Schätze stehen hierfür zur Verfügung. Umso mehr man zerstört, umso mehr kann man dabei ernten.

So kommt es dann, dass man sich in die Missionen einarbeitet, eine Story dazu hört und weitere Informationen von Passanten, Polizisten oder Kollegen erhält. MMO’s und RPG’s zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine unheimlich lange Spielzeit besitzen und ja – diese ist hier gegeben, da es kein festes Tempo gibt und man auch mit anderen Spielern interagieren und kooperieren kann. Sozusagen lässt sich die Spielzeit, sofern man es vor hat, enorm ziehen. Aber auch Solisten kommen auf ihre Kosten und können ihre eigene Geschwindigkeit wählen. Schließlich spielt jeder so, wie er es für richtig hält.

Steuerung:

Derzeit ist es so, dass man das Spiel mittels Maus und Tastatur spielen kann, hierbei liegt die reguläre Standardbelegung vor. Mittels Buchstaben und Zahlen können einzelne Angriffe ausgewählt werden. David Brevik hat uns jedoch auf der Gamescom erzählt, dass es später einen Controller Support geben wird, für jene wie mich zum Beispiel, die diesen bevorzugen.

Grafik:

Wir konnten es natürlich nicht lassen und haben uns Marvel von 2013 und die letzte aktuelle Version angesehen und man, wir sind aus dem Staunen teilweise nicht mehr herausgekommen. In den Jahren hat sich so vieles verändert. Klar, Stil und Charaktere sind die selben aber man hat ordentlich am Detailgrad geschraubt. Man sieht wahrlich, wie viel Liebe und Engagement hier rein gesteckt wurden. Verbesserte Kostüme, mehr Details bei Gebäuden, aber auch den Protagonisten oder allgemein die Schärfe im Spiel ist ordentlich gestiegen. Seinen eigenen Stil behält das Spiel zu jeder Zeit bei und und dieser wird mittels Humor auch ordentlich unterlegt. Mittels Comic Optik wird man so an frühere Zeiten erinnert, wo man es nicht erwarten konnte, das neueste Heftchen am Kiosk abzuholen. Das bleibt natürlich im Kopf und genau hierauf konzentriert sich das Spiel und nützt das aus. Der Clou an der Sache – es funktioniert. Als Spieler, der sehr selten RPGs und MMOs zockt, wurde meine Wenigkeit binnen Sekunden in das Universum gezogen und nun spiele ich es regelmäßig. Die Theorie konnte somit bestätigt werden. Nicht vielen gelingt diese Umsetzung, doch wenn es fruchtet, dann hat man einen Spieler mehr.

Synchronisation & Sound:

Die Stimmen für die Synchronisation wurden behutsam ausgewählt und gut eingeteilt. Dennoch könnte man nochmals über die Voice-Passagen schauen, da es bei der Lippensynchronisation oftmals deutlich erkennbar ist. Im Filmbereich würde man teilweise an Amateure denken. Hier darf man durchaus den Wunsch nach einer besseren Lippensynchronisation äußern. Soundspuren dagegen werden richtig eingesetzt und erzeugen bei jeder Mission die richtige Stimmung und Dramatik. Diese unterstützen aber auch den Humor der einzelnen Charaktere und vermitteln zu jeder Zeit seine Stimmung.

Fazit:

Mit Marvel Heroes 2015 kann man prinzipiell nichts falsch machen. Nicht nur, dass es kostenlos ist, nein – es macht auch unheimlich Spaß und erinnert an die guten alten Tage, an denen Comics mitunter das Wichtige waren. Lies nicht nur Geschichten über den Superheld, sei der Superheld und ja, genauso kommt man sich hierbei vor. Ich persönlich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn das Spiel startet und ich wieder zocken kann, leider nicht so viel, wie ich gerne würde, aber manchmal muss man sich eben Zeit nehmen. Der Spieler hat jedoch die Wahl, ob er sich Zusatzinhalte gegen Bares zulegt, oder eben des Öfteren Gegenstände zerstört, um so an diese Inhalte wie Erfahrungspunkte oder Geld zu gelangen. Jeder der Geduld hat, wird ebenfalls vorankommen und das Spiel auch durchspielen können. Ungeduldige dagegen können Pakete erwerben, mit denen deren Charaktere ordentlich aufgewertet werden können. Klar ist das teilweise unfair jedoch kann jeder Spieler dies tun oder auch nicht. Da man jedoch ohne Bezahl-Pakete vorankommt, können wir hier ein Auge zudrücken, gerade weil es ein Spiel ist, welches gratis zu haben ist. Ansonsten würde die Entscheidung auch etwas anders aussehen. Schließlich könnt ihr ja selber mit entscheiden, mit wem ihr spielt und wem ihr euch anschließt, und wem nicht. Schaut euch das Spiel einfach mal an, z. B. mit dem eigenständigen Client oder über Steam und verratet uns, ob ihr uns beipflichten könnt oder noch etwas ganz anderes entdeckt habt.

Quelle: Gamescom & PM & Interview