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Schluss mit verzwickten Geschichten, komplizierten Steuermechanismen, Hyperrealismus und schweißtreibenden Rätseln: Wir präsentieren Thunder Wolves! bitComposer schickt mit dem Action-Spektakel einen reinrassigen Arcade-Shooter auf die Bühne, der sich an alte Tugenden der Videospielgeschichte erinnert. Wir haben uns hinter das Steuer geklemmt und die letzte Rakete abgefeuert, unser Ergebnis lest ihr hier in unserem Test.
Zugegeben, wir haben uns auf Thunder Wolves bereits seit der Ankündigung vor einigen Monaten richtig gefreut. Zwischen all den Bioshocks, Metros und sonstigen AAA-Games schien es, als erblicke hier ein Spiel das virtuelle Licht der Welt, das der perfekte Pausenfüller für Zwischendurch sein könnte. Dabei meinen wir das alles andere als negativ, wenn wir von einem Pausenfüller sprechen, sondern viel mehr aus dem Aspekt heraus: Hirn ausschalten und einfach in bester Arcade-Manier auf alles draufhalten. Wir wurden nicht enttäuscht, Thunder Wolves ist genau das geworden, juchu!
Darüber sollte man sich im Vorfeld auch tunlichst im klaren sein, sonst nämlich droht die Gefahr, dass man von Thunder Wolves zu sehr enttäuscht wird. Wer allerdings auf ein hirnloses Gewitter an Kugeln und Raketen steht, der wird hier bestens bedient.
Die dünne Rahmengeschichte in Thunder Wolves könnte stereotyper kaum sein. Wir gehören zu den guten Jungs und machen Jagd auf die bösen. Dabei verschlägt es uns in insgesammt 13 Missionen rund um den Globus. Und wie sich zeigen sollte, gestaltet dich die Ballerorgie als erstaunlich abwechslungsreich.
Zwar dominiert in Thunder Wolves die Third-Person Ansicht, aber es werden immer wieder kleinere Auflockerungen eingebracht. So wechselt die Sicht mal in die Ego-Perspektive und Thunder Wolves mutiert zum waschechten Railshooter. An anderer Stelle steigen wir vom Hubschrauber in einen Panzer und machen im Wüstenstaub alles platt, was sich vor dem Geschützturm tummelt. Und dann wiederum übernehmen wir das Steuer einer Drohne und säubern die Gegend aus sicherer Distanz.
Um das Arcade-Feeling zu unterstreichen, muss man sich keinen Deut um die Munitionsvorräte kümmern. Viel mehr lautet die Devise: Finger am Abzug und lass die Rohre glühen. Während die Patronenhülsen unermüdlich aus der Gattling trudeln, gibt es lediglich bei den Raketen kleinere Verzögerungen in deren Einsatz. Auch hier ist die Munition unbegrenzt, zwischendurch laden sie jedoch stetig auf, also entfällt hier das permanente Dauerfeuer. Die Bewaffnung wird euch übrigens genauso wie das Vehikel vom Spiel vorgesetzt, selbst Hand anlegen und modifizieren ist nicht gestattet.
Jeglichen Realismus geht man in Thunder Wolves suchen und das ist auch gut so. Alle Flug- und Fahrzeuge steuern sich mit wenigen Tasten, komplizierte Manöver sind Fehlanzeige. Taktische Tiefe gibt es ebenfalls nicht, dafür bleibt unterwegs auch gar keine Zeit, wir sind viel zu sehr damit beschäftigt, die unendlichen Horden von Gegnern ins Visir zu nehmen. Und wenn die Siedlung unter uns von allen Terroristen befreit ist, lässt unser alter ego einen zünftigen Spruch los. So sieht Trash pur aus! Glücklicherweise kann man auch ruhigen Gewissens wirklich alles im Sichtfeld befeuern. Kollateralschäden gibt es nicht und irgendwie muss man nach ein paar Stunden Spielzeit schmunzeln, wenn die Errungenschaft „Glückwunsch, Sie haben 1000 Gebäude zerstört“ über den Bildschirm flimmert.
Wer ein Auge auf die Technik des Spiels hat, der bemerkt natürlich deutliche Unterschiede zu Top-Titeln. Im Hinblick darauf, was Thunder Wolves sein möchte, sind Grafik und Sound aber mehr als dienlich und heben das Automaten-Flair. Am PC konnten wir auch im größen Effektfeuerwerk keine Frameeinbrüche bemerken.
Den wirklich einzigen groben Schnitzer attestieren wir dem Entwickler beim mangelden Multiplayer. Dieser wird nämlich als 2-Spieler Koop beworben, aber so richtig zünden vermag er nicht. Dem verschuldet ist die Tatsache, dass es kein richtig ausgereifter Koop ist, denn vielmehr steuert Spieler 1 das Vehikel, während Spieler 2 eine Rakete nach der nächsten abfeuert.
Fazit
Wer Trash mag und auf satte Action ohne Pause steht, der wird Thunder Wolves mögen, vielleicht sogar lieben. Stellt das Hirn auf Durchzug und freut euch auf wenige Buttons, die zum Spiel nötig sind und schon kann die Show beginnen. Auch wenn die Spielzeit bei nur wenigen Stunden liegt, so macht trotzdem ein zweiter und sogar dritter Durchlauf ziemliche Freude, denn der Schweregrad zieht ordentlich an. Richtig gut gefallen hat uns die Kurzweiligkeit der Missionen. Es kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, die Szenerie wechselt ständig und auch das Wechseln von Huschrauber zum Panzer usw. ist rundum gelungen. Thunder Wolves ist das perfekte Spiel für Zwischendurch und trotzdem viel mehr als ein plumper Pausenfüller. Für die kommende Konsolenversion wünschen wir uns bitte, bitte einen ordentlichen Multiplayer!
Thunder Wolves ist für PC bei Steam für 14,99€ erhältlich. Die Versionen für Xbox 360 und Playstation 3 folgen in Kürze.