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Mit Need For Speed: Most Wanted kommt das erste Rennspiel auf Nintendos neue Konsole Wii U. Wir sind mit dem flotten Racer der erfolgreichen Spieleserie unsere Runden gedreht und unseren Zieleinlauf lest ihr hier im Test.
Es muss Balsam für die Seele gewesen sein, als sich die Spieleschmiede Criterion sehr begeistert für die Wii U ausgesprochen hat. Und so ließ man es sich natürlich nicht nehmen, das aktuelle Need For Speed: Most Wanted in einer extra für die Wii U überarbeiteten Version auf den Markt zu bringen. Seit einigen Wochen dürfen sich Geschwindigkeits-Junkies auf PC, Xbox 360, Playstation 3 und PS Vita bereits in der Spielwelt austoben, jetzt darf dann endlich auch die Nintendo-Gemeinde ran.
Schon beim Spielstart wird klar: Need For Speed: Most Wanted braucht keine Story, wozu auch? Mehr als ein kurzes Intro und ein Einführungsrennen gibt es nicht und schon heißt man uns Willkommen in der großen, weiten Welt von NFS. Nur die allerwichtigsten Grundfunktionen werden uns vorab erklärt, alles weitere liegt nun an uns. Was im ersten Moment für ziemliche Planlosigkeit beim Spieler sorgt, hat sich aber bereits nach wenigen Minuten Spielzeit gelegt. Dem Namen nach ist unser oberstes Gebot, auf der Liste der Gesuchten Raser zu landen, eben der Liste der Most Wanted. Der wahre Ruhm ist das Erreichen des ersten Platzes, denn nur dann hat man den Respekt aller Konkurrenten verdient – und nebenbei auch noch den kompletten Zorn der Polizei. Bis dahin vergehen aber viele Stunden Spielzeit, wir rödeln unendlich viele Kilometer und crashen ordentlich was weg.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer und so geht es natürlich auch bei Need For Speed: Most Wanted los, wir starten als kleiner Noname und müssen hart für Ruhm und Ehre kämpfen. Unser Mittel zum Zweck sind die sogenannten Speed Points. Diese gilt es zu sammeln, eine ganze Menge davon, aber glücklicherweise gibt es sie auch für so ziemlich alles, was man in der riesigen Spielwelt so anstellt. Extreme Geschwindigkeiten, halsbrecherische Drifts, an die Bande gedrängte Gegner, Stunts, … all das füllt das virtuelle Konto mit Speed Points. Am sinnvollsten sammelt man diese mit den vielen Herausforderungen, die quer über die Karte verteilt sind. Dies sind einzelne Rennen, in denen eine vordefinierte Aufgabe erfüllt werden soll. Die genre-typischen Modi Sprint und Rundkurs sind selbsterklärend, vorrangiges Ziel ist es, als Erster durch das Ziel zu rasen. Bei der Herausforderung Speedrun soll ein Geschwindigkeitsrekord geknackt werden, während uns im Modus Hinterhalt eine ganze Reihe von hochmotorisierten Cops auflauern, denen man entwischen muss. Gerade in der zuletzt genannten Herausforderung kommt dem Spieler zugute, wenn er sich gut in der Stadt auskennt und versteckte Abkürzungen und Sprungschanzen zur Flucht nutzen kann. Diese geben dann obendrein auch noch einen Bonus an Speed Points, wie praktisch.
Sind derer genug gesammelt, werden mit ansteigendem Punktekonto auch immer mehr Most Wanted Herausforderungen freigespielt. Hier geht es im direkten Duell gegen einen Konkurrenten und um den Aufstieg in der Liste der Most Wanted. Im Anschluss an das Rennen kann man seinen Rivalen mittel Take-Down Manöver auch gleich ganz aus dem Verkehr ziehen und seine Karre auch noch dabei einsacken.
In jedem Need For Speed Ableger spielt der Fuhrpark bekanntlich eine große Rolle und so natürlich auch in Need For Speed: Most Wanted. Neben den freischaltbaren Boliden durch die Most Wanted Herausforderungen steht generell das komplette Raster an mehr oder weniger schnellen Flitzern direkt zur Verfügung. Dazu sollte man mit offenen Augen durch die Stadt cruisen, denn die Autos sind quer über die gesamte Spielwelt verteilt und warten förmlich nur darauf, dass wir hinter dem Lenkrad Platz nehmen.
Der erweiterten Wii U Version liegen auch gleich die 25 Bonuswagen aus dem DLC Ultimate Speedpack bei und auch diese sind vom Start an verfügbar. So kann es dann auch schon mal passieren, dass man sehr früh im Spiel zufällig auf einen dicken Brummi stößt, der extrem viel schneller ist als der Wagen, den man gerade zuvor noch fuhr.
Online dürfen wir uns mit Mitspielern weltweit messen. Mit bis zu 6 Spielern heißt natürlich auch hier die Devise: Voll aufs Gas und mit allen Mitteln Erster werden. Die Herausforderungen werden dabei zufällig ausgewählt, was im Umkehrschluss bedeutet, dass man sich idealerweise zunächst im Singleplayer Modus ausgetobt hat und dort mit den Modi und Streckenabschnitten warm geworden ist. Bei privaten Rennen mit Freunden können gezielte Modi direkt gewählt werden, in public games fehlt diese Option leider. Etwas unglücklich gelöst ist auch, dass sich alle Teilnehmer an einem Punkt treffen müssen und dass das Rennen nicht in einer Art on-the-fly gestartet wird. Teilweise wartet man deshalb nämlich recht lange, bis sich alle Spieler eingefunden haben. Im Rennen selbst kann es dann zu leichten Einbrüchen in der Framerate kommen. Ohne dies mit Zahlen belegen zu können, man merkt es schlichtweg. Vom Ruckeln aber ist man weit entfernt, Need For Speed: Most Wanted läuft größtenteils absolut butterweich.
Need For Speed: Most Wanted lässt sich an der Wii U mit 2 Spielern spielen. Toll, ein Splitscreen! Ne, leider falsch gedacht, ein Splitscreen wäre schick gewesen, aber die Tätigkeit von Spieler 2 Beschränkt sich darauf, uns mit dem Gamepad in der Hand durch die Stadt zu lotsen, denn auf dem Display wird die Karte in Volldarstellung angezeigt und bietet die beste Übersicht. Ob das sinnvoll ist und vor allem auf Dauer Spaß macht, sei dahin gestellt. Der Fahrer greift in diesem Falle übrigens bevorzugt zum Pro Controller, damit fährt sich Need For Speed: Most Wanted richtig gut.
Wenn der heimische Fernseher andersweitig genutzt werden soll, dann lässt sich Need For Speed: Most Wanted komplett auf dem Tablet-Controller weiterspielen. Gut integriert sind auch die direkt aufrufbaren Nachrichten von und zum Miiverse, die man mit nur einem Handgriff in den Optionen findet.
Neben der gelungenen Grafik kann vor allen auch der Sound auf ganzer Linie überzeugen und bietet für jeden Geschmack die perfekte Untermalung.
Fazit
Need For Speed: Most Wanted hat uns in der Wii U Edition richtig gut gefallen, Criterion Games hat seinen Job zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Auf eine Story wird gepfiffen und das ist durchaus verkraftbar, so bleiben uns gedrungene Rahmengeschichten künstlicher Natur erspart. Das flotte Gameplay und die riesige Spielwelt laden zur Erkundungstour ein, die oft in einem Geschwindigkeitsrausch mündet und letztlich im Take Down diverser Cops ihren Höhepunkt findet. Es gibt unzählige Herausforderungen und einen großen Fuhrpark, Speed-Junkie, was willst du mehr. Dank der sinnvollen Erweiterungen der Wii U Version im Vergleich zu den übrigen System können wir daher nur empfehlen, Need For Speed: Most Wanted für Wii U zu kaufen, man hat definitiv einen Mehrwert bei gleichem Preis.