Nintendo Land… oder der Versuch alle Passagen der Vergangenheit unter einen Hut zu kriegen? Der Einbindung des neuen Wii U Gamepads in humorvolle Spieleinlagen vor allem im Multiplayer? In diesem Test zeigen wir euch, wie die Hommage an alle Nintendo Hauptcharaktere auf uns wirken konnte.
Einzelspieler
Die Möglichkeiten eines Nintendo Lands erinnern leicht an Mario Kart. Genauso unterhaltsam, wie auch nur zeitweise abwechselnd. Zahlreiche Einzelspieler Herausforderungen verlangem ein breiteres Spektrum an Können und Reaktion, dennoch werden sowohl Einsteiger als auch Genreerfahrene nicht enttäuscht.
Da wäre einmal der Ninja. Mit ein bisschen Übung am Tablet fliegen auch die Ninja Sterne wie gewollt. Eine von mehreren Möglichkeiten, „Samus Aran“ genannt.
Über Portale springen die Figürchen in insgesamt 12 Minispiele, die so klangvolle Namen tragen wie Mario Chase, Zelda Battlequest oder Pikmin Adventure. Jedem Spielchen stellt Nintendo einen bekannten Helden als Pate zur Seite, darunter auch Charaktere, die vor allem älteren Nintendo-Fans ein Begriff sein dürften.
Dabei ist der Schwierigkeitsgrad gar nicht mal schlecht gewählt. Mit dem Wii Pad eher weniger ein Problem, manchmal erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, gelingt per Touchscreen die präzise Steuerung. So sehen wir auch Donkey Kong wieder und zeigen ihm unser Geschick in einer Art Parcour. Hier fahren, hangeln und fallen wir durch größer und schwieriger werden Levels mit einem Wagen, die Physik spielt hier eine große Rolle. In diesem Minispiel erfolgt die Bewegung allerdings nicht mittels Touchscreen, sondern durch Bewegung des Pads.
Das macht viel Laune, dennoch lockt der Mehrspielermodus mit interessanteren Möglichten.
Ich und die Anderen
Der unterhaltsamere Teil ist definitiv der Mehrspielermodus. Einige Spiele erfordern die Entscheidung ob der am Wii U Gamepad sitzende Spieler unterstützend oder lieber angreifend agiert. Bestes Beispiel „Pikmin Adventure„. In der kooperativen Spielauswahl dient der am Spieler mit dem Gamepad als Dreh- und Angelpunkt für alle anderen. Ähnlich dem Militär zieht er per Pfeifendrill alle Mitspieler auf sein Haupt und kann sie entsprechend seiner Wahl positionieren.
Dies hilft nicht nur in der Sprunghöhe, die jeder Pikmin alleine niemals erreichen könnte, bei dem ein oder anderen Bossgegner will man darauf nicht verzichten.
Ein anderes Beispiel zeigt uns die „Luigis Mansion„. Ein Spieler entscheidet sich für die Rolle des Geistes, dieser bedient das Wii U Gamepad und versucht die anderen Spieler zu erwischen. Vorzugsweise von hinten oder von der Seite, jedenfalls nicht dahin wo ihre Taschenlampe leuchtet. Während der „Geist-Spieler“ die Bewegungen der anderen sieht, können sich die Taschenlampen Träger nur daran orientieren wie stark ihr Controller vibriert bzw. anhand der letzten bekannten Position ihres Gegenspielers. Hier ergibt sich ein irrwitziges kommunikatives Zwischenspiel. Spannung ist garantiert.
Ebenso unterhaltsam ist die Jagd auf Mario (Mario’s Chase). In multiplen Umgebungen machen bis zu 4 Spieler Jagd auf den Helden, während dieser ihre Bewegungen ebenfalls am Pad verfolgen kann und es ihm etwas leichter macht ihnen zu entkommen. Aber auch dieser Bonus wird reduziert je besser sich die Jäger auf kommunikative Basis zu verständigen wissen. Farbliche Bereiche der Levels erleichtern die Positionsangaben zu Marios aktuellem Fluchtweg.
Fazit
Wer ohnehin gerne Wii Abende mit Freunden veranstaltet, macht mit der Anschaffung von Nintendo Land keinen Fehler und leistet sich hiermit selbst für mehrere Stunden gute Unterhaltung. Durch die verbale Kommunikation, in einigen der Minispielen, entsteht hier ein neues Spielerlebnis für die Wii. Auch Einzelspieler werden zufrieden gestellt. Je nach Fan-Faktor steigert sich auch alleine der Spaß am Spiel und an den wirklich sehr abwechslungsreichen Minispielen.