Blizzard, der Iran und die Gesetzgebung in den Vereinigten Staaten

Vor kurzem konnten sicherlich viele von Euch lesen das sich der Iran vom weltweiten Internet trennen will. Spielerberichte trafen bei Blizzard ein, welche beschrieben das sie keinen Zugriff mehr auf World of Warcraft oder z.B. Diablo hätten.

Was bekannt ist, ist das diesen Monat die „Islamic Revolution Game Designer Community“ gegründet wurde. Was in Sitzungen des Ministeriums für Kultur und Islamischer Führung generell diskutiert wird, geht auf den westlichen Einfluß in Spielen nieder. Jeden Tag werden sie in schön gerenderten Grafik auf’s Neue besiegt… weltweit. Die Islamic Revolution Game Designer Community soll dafür verantwortlich sein, ihre Jugend vor Spielen zu schützen die sie gefährden könnte.

Unter anderem heißt dies das Spiele in denen es um bestimmte Aberglauben, Gewalt und unangebrachte Kleidung in Spielen für weibliche Charaktere, sie die Entscheidung treffen soll was als akzeptabel angesehen werden kann. In dieser Aufgabe liegt auch der Grund warum diese Organisation beschlossen wurde. Unter anderem wurde daher wohl auch der Zugang für die inländische Bevölkerung zu Spielen wie World of Warcraft gesperrt. Ob es sich hierbei um eine dauerhafte Einrichtung handelt ist nicht klar. Da Blizzard sich allerdings verschärft an die in den USA herrschenden Gesetze halten will, hat sie ihrerseits die Zugänge gesperrt. Welche definitiv solange bestehen bleibt, bis sich die Gesetzeslage entschärfen sollte und Sanktionen abgeschafft werden. Eine Erstattung bisher aufgebrachter Kosten, wie z.B. die Anschaffung des Spiels wird allerdings nicht gewährt. Da bleibt Blizzard wohl hart.

Aus dem Bericht von The Verge im Zusammenhang mit der Islamic Revolution Game Designers Community gehen allerdings auch andere Spieletitel hervor wie Guild Wars, Assassin’s Creed, Call of Duty 4 und Second Life.

Auf der Gamescom waren sie dennoch vertreten… die Spieleentwickler Irans. In diesem Video erfährt man kurz und sachlich, wie staatliche Auflagen die Spieleentwicklung stark beeinflußen. Immerhin… auf die E3 dürfen sie zum Glück auch reisen… nach Amerika.

Quellen:
1.) Iran spaltet sich vom Internet ab
2.) Spielentwicklung im Iran
3.) Battlenet Blockade Irans
4.) Blizzard sperrt Zugang für iranische Spieler