Trekstor Pyrus eBook Reader – Test / Review

Mit dem Pyrus schickt Trekstor einen günstigen eBook Reader ins Rennen, der trotz geringem Preis mit viel Lesekomfort punkten soll. Ob das gelingt, könnt ihr in unserem folgenden Test lesen.

 

Ausstattung und technische Daten

Als wir den Karton geöffnet hatten, fanden wir neben dem eigentlichen Pyrus eBook Reader noch ein USB-Kabel und ein Handbuch in gedruckter Form. Eine minimalistische Ausstattung, die aber auch bei anderen Herstellern durchaus gängig ist. Eine Schutztasche wäre noch eine schöne Beigabe gewesen, aber diese muss man sich dann ggf. separat besorgen, ein überschaubarer Kostenpunkt übrigens.

Der Pyrus verfügt wie fast alle Konkurrenzprodukte über ein 6“ Display mit einer Auflösung von 800*600 Pixel. Die Gesamtgröße beläuft sich auf 16,7cm x 12,3cm x 0,9cm (B x H x T). Beim Display setzt man auf Digital Ink, eine Technik, die dem bekannteren e-Ink sehr ähnelt. Der interne Speicher beträgt 4 GB und reicht von Hause aus damit bereits für eine ganze Palette an eBooks. Wem das nicht genügt, der kann mittels microSD-Karte den Speicher um bis zu 32 GB erweitern. Der interne Akku verfügt über 1500mA Leistung und hält laut Hersteller bei gewöhnlichem Leseverhalten für ca. 1 Monat. Gelesen werden darf sowohl im Hoch-, als auch im Querformat.

An der Unterseite des Geräts befinden sich der Ein-Aus-Schalter, der microUSB-Eingang und der Slot für die microSD-Karte.

Der Pyrus unterstützt folgende Formate:

  • Text: EPUB, PDF, TXT, FB2, PBD, RTF, HTML, Unterstützung für Adobe DRM
  • Bild: JPG, BMP, GIF, PNG

 

In der Hand

Schauen wir uns den Aufbau des Pyrus im Detail an:

Der Pyrus in der Großansicht mit Erklärung der Tasten

Beim Anblick erkennt man links und rechts neben dem Display die Tasten zum Blättern. Das Besondere dabei ist, dass man beim Pyrus immer in beide Richtungen blättern kann, egal, mit welcher Hand man den eReader hält.

Unterhalb vom Display sitzen die weiteren Softbuttons. Mit dem Home-Button gelangen wir jederzeit zurück ins Hauptmenü. Daneben befindet sich der Button für das Kontextmenü. In der Mitte sitzt das Steuerkreuz mit Enter-Button. In der Reihe kommt nun als nächstes der Zurück-Button. Der letzte Knopf öffnet die virtuelle Tastatur, beispielsweise für das Durchsuchen der Bibliothek oder zum direkten Seitensprung. Optisch orientierte man sich beim Pyrus also ziemlich dicht am Kindle.

Der Größenvergleich zur besseren Übersicht

Ganz grundsätzlich liegt der Pyrus gut in der Hand und macht beim ersten Eindruck einen soliden Eindruck im Hinblick auf die Verarbeitung. Mit 216 Gramm Eigengewicht wiegt er etwas mehr als der Kindle 4 und auch als der kürzlich von uns vorgestellte Kobo Touch, ist aber alles andere als ein Schwergewicht.

Nach dem Einschalten bootet das Gerät ca. 7 Sekunden, bevor man im Hauptmenü landet. Hier werden die zuletzt gelesenen Bücher angezeigt, etwas darunter findet man die Bibliothek und die Bücher, die zuletzt zur selbigen hinzugefügt wurden. Die Navigation in alle vier Richtungen erfolgt mit dem Steuerkreuz. Alle Tasten funktionierten im Test zuverlässig, wobei der Druckpunkt zum Auslösen der Aktion nicht immer optimal war und gelegentlich schwammig übersetzt wurde. Beim Blättern bemerkt man den bei eReadern bekannten Ghosting-Effekt, bei dem die vorherige Seite noch kurz zu sehen ist, bevor sie verschwindet. Das stört den blutigen Anfänger, wer öfter mit eBook Readern bzw. e-Ink hantiert, für den ist dieser Effekt mehr als normal. Was allerdings wirklich störte: In regelmäßigen Abständen verweigerte der Pyrus das Weiterblättern ohne ersichtlichen Grund. Teilweise hatten wir sogar das Gefühl, dass das Gerät abgestürzt sei. Ist es aber in Wirklichkeit nicht, es dauerte einfach nur zwischen 20 und 30 Sekunden, bevor die nächste Seite angezeigt wurde. Das Ärgernis lies sich übrigens rekonstruieren, so dass man hier von einem Fehler in der Software ausgehen muss.

Übersicht im Menü

Der Vorteil von e-Ink bzw. Digital Ink ist, dass es für die Augen wesentlich angenehmer zu Lesen ist, als wenn man auf ein LCD-Display schaut. Das viel zitierte „Lesen wie auf Papier“ kommt hier tatsächlich gut zur Geltung. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung kann man ohne Probleme weiter seinem Buch frönen. Ein weiterer Vorteil ist der überaus geringe Stromverbrauch, denn rein faktisch zehrt der Pyrus nur vom Akku, wenn man umblättert oder die Tasten bedient. Sobald also eine Seite aufgeschlagen wurde, zieht das Gerät keinen Strom mehr. Sollte dann aber dennoch irgendwann der Akku geleert sein, dann schließt man mit dem beiliegenden USB-Kabel den Pyrus am Computer an und lädt ihn wieder. Die Verbindung zu PC oder MAC nutzt man dann auch, um den Pyrus mit neuen Büchern zu bespielen. Man ist zwangsweise auf das Kabel angewiesen, denn das Gerät besitzt leider keine WLAN- oder Datenverbindung.

Die Schrift war gut lesbar, jedoch hätten wir uns etwas klarere Absetzungen zwischen Schrift und Hintergrund gewünscht. Auch bei der Darstellung von PDF-Dateien gibt sich der Pyrus leicht zickig, wobei das ein bekanntes Problem bei eReadern ist und schlichtweg am Dateiformat liegt. Über die Trekstore eReader Suite dürfen Lesehungrige im hauseigenen Store einkaufen. Die Preise für die Bücher sind durchschnittlich und man verspricht, in regelmäßigen Abständen für neue Inhalte zu sorgen.

 

Fazit und Wertung folgen auch der nächsten Seite!