Einen Anfang zu finden ist als Autor immer schwer, aber haben wir einmal angefangen können wir kaum aufhören. Das betrifft nicht nur Alan aus dem Horrorspiel Alan Wake, dass nach zwei Jahren warten und hoffen endlich für den PC erschien. Mit der Taschenlampe, der Tastatur & Maus machten wir uns im Dunkeln auf und testeten für euch das sehnlichst erwartete Game für den PC.
Wake – Alan Wake – Schriftsteller
Unser Protagonist Alan Wake ist ein berühmter Action-Thriller-Autor, der aber seit 2 Jahren kein neues Buch geschrieben hat, da er unter einer Schreibblockade leidet. Alles beginnt in Bright Falls, hier wollen Alan und seine Frau Alice auf einer Insel in Mitten eines Sees Ferien machen. So romantisch das auch klingt, fängt es überhaupt nicht an. Alan wacht nachts mitten auf der Straße im Auto auf und wir müssen unsere ersten Tests mit der Steuerung und der Taschenlampe bestehen. Aber keine Sorge, alles nur ein böser Traum, oder nicht?
Wieder bei unserer Frau holen wir unsere Schlüssel im Diner der Stadt, die uns eine seltsame alte Frau statt Stucky, der Tankstellenwart, überreicht. Anschließend fahren wir zu unserer Blockhütte auf der Insel. Am Abend haben wir einen heftigen Streit mit Alice – da diese uns ein Zimmer mit Schreibmaschine eingerichtet hat – und stürmen voreilig aus dem Haus. Als sich fast alles entspannt hat, fällt urplötzlich das ganze Licht im Haus aus, wir rennen also schnellst möglich wieder zurück und hören schreie von Alice. Als wir ankommen ist Alice bereits verschwunden und wir wachen nach einem Unfall im Auto auf. War dies nur ein Traum? Alles nur eine Einbildung? Wieso wachen wir in einem kaputten Fahrzeug auf? Wo ist Alice? Wir machen uns auf die Suche nach unserer Frau und bekommen so einiges geboten. Alan Wake fasziniert mit seiner Story und seinem Verwirrspiel.
Alan Wake ist in 6 Episoden (plus zwei Episoden der DLCs) etwa wie eine Fernsehserie aufgebaut, die eine Zusammenfassung der letzten Folge am Anfang und ein Endtitelsong besitzt. Dies trägt regelrecht zur Stimmung, Atmosphäre und zur Glaubwürdigkeit bei.
Monotonie
Wir machen uns auf in die Wälder von Bright Falls. Bepackt mit einer Taschenlampe, einigen Batterien und einem Schießprügel. Gesteuert wird wie gewöhnlich mit Maus und Tastatur – die überraschenderweise von einem Konsolenport gut umgesetzt wurde – oder mit einem Gamepad. Dort fiel uns schon ein kleiner Bug auf: mit der Starttaste des Gamepads konnten wir nicht aus dem Hauptmenü heraus.
Um unsere besessenen Gegner zu vernichten, müssen wir diese zu aller erst mit unserer Taschenlampe schwächen – ein durchsichtbarer Lichtkreis verengt sich und verschwindet – und mit unserem Eisen erschießen. So laufen alle Kämpfe ab, also viel Monotonie. Da hätte sich Remedy mehr einfallen lassen können. Ab und an gibt es ein paar Schalträtsel und etwas andere Gegner, wie etwa Vögel oder Gegenstände die besessen sind, die aber allein nur mit der Taschenlampe vernichtet werden können.
Während wir durch die Dunkelheit steppen, finden wir einige Manuskripte von unserem zukünftigen Buch bzw. was gleich passieren wird oder gerade passiert. Nebenbei gibt es auch einige verstecke Wege die mit unserem Lichtstrahl eine regelrechte Schnitzeljagd ist. À propos Wege: es gibt zwar ein paar versteckte Orte mit Gegenständen, aber Alan Wake bleibt immer sehr schlauchartig und alternative Wege suchten wir vergebens. Einige Male sind wir mit einem Auto unterwegs, dass zwar etwas Abwechslung bringt, aber einige Nerven kostet, so knallten wir auf eine unsichtbare Mauer oder einem entflohenen Pixel in der Landschaft (?) und unser Heck flog in die Luft und landete auf der Absperrung der Brücke. So konnten wir nicht weiterfahren und mussten einige Meter laufen bis wir endlich am Ziel waren.
Die Technik machts!
Das Alan Wake nicht mehr mit aktuellen Titeln mithalten kann, dürfte nach zwei Jahren klar sein. Hier fallen trotz PC-Optimierung die vielen matschigen Texturen und die wenigen Effekte auf. Aber Trotz der nicht zeitgemäßen Grafik tragen viele Details in Gebäuden, die tollen Lichteffekte und der dichte Wald zur Atmosphäre bei.
Wenn es um Punkto Sound geht, haben die Entwickler in Alan Wake einiges richtig gemacht. Das Spiel besitzt sehr gute deutsche Synchronsprecher, die die Umgebung nochmals glaubwürdiger machen. Während wir uns durch Besessene schießen ertönt auch immer eine sehr passende Musik. Einziges Manko beim Thema Sound sind die verschiedenen Lautstärken. Laufen wir umher ist die Lautstärke um einiges leiser als bei Zwischensequenzen.
Addons
Bei der PC Version sind noch die zwei erschienenen Episoden „Das Signal“ und „Der Schriftsteller“ beigelegt. Beide knüpfen direkt an das Hauptspiel an und besitzen eine Spielzeit von ca. 1-2 Stunden. Das Hauptspiel konnten wir in knapp 9 Stunden durchspielen. Ob die dritte Special-Episode „American Nightmare“ noch für den PC erscheint, steht in den Sternen. Aber nach einem erfolgreichen Start der PC Version von Alan Wake, ist es nicht unwahrscheinlich. In unserem Test zur Xbox Version von „American Nightmare“ könnt ihr schon einmal Vorab lesen, ob sich das Warten und Hoffen lohnt.