Trine 2 – Test / Review

Der Trine ist zurück! Das altbekannte Artefakt schlägt erneut Alarm, dass das Königreich in Gefahr ist und wagemutige Helden treten auf den Plan: Der Zauberer Amadeus, die Diebin Zoya und der Ritter Pontius. Moment mal… Trine, Königreich, 3 Helden. Das kennen wir doch alles schon aus Teil 1. Ja hat sich denn etwa nichts geändert seit Trine 1?

Ehrlich gesagt, es hat sich wirklich wenig geändert. Und das ist auch gut so!

 

 

Die fantastischen Drei

Die bereits erwähnten Helden kennen wir allesamt aus dem Vorgänger. Aber da diesen mit Sicherheit nicht jeder von Euch gespielt hat, gibt es eine kurze Zusammenfassung.

Man wählt einen von drei möglichen Helden, wobei jeder über besondere Fähigkeiten verfügt. Unser Ritter stampft mich prunkvoller Rüstung durch das Bild und setzt den Gegnern mit Schild und Hammer ordentlich zu. Zora ist etwas flinker auf den Beinen, dafür aber auch anfälliger für Schaden. Feinde werden aus der Distanz mit Pfeil & Bogen zerpflückt, anschließend schwingt sie sich per Seil weiter durchs Geschehen. Zu guter Letzt bedient sich Amadeus seiner Magie und erschafft Bretter und Kisten aus dem Nichts, die uns beim Weiterkommen im Level ungemein behilflich sein können.

Je weiter wir vorwärts kommen, umso mehr Fähigkeiten können wir im individuellen Talentbaum freischalten, wobei die meisten dieser Skills schon aus dem Vorgänger bekannt sind.

Und so schlagen wir uns dann den Weg durch insgesamt 13 Level, immer das Ziel vor Augen, das Königreich vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Im Schnitt sollte man das in 7 Stunden Spielzeit dann auch erreicht haben.

 

 

Des Rätsels Lösung

Was Trine an Story zu wenig hat, hat es dann in Punkto Rätseln genau richtig. War einer der wenigen Kritikpunkte in Teil 1 noch, dass viele der Rätsel zu offensichtlich so lösen waren, nahmen die Entwickler sich die Meinung der Spielerschaft zu Herzen und verbesserten Trine 2 in dieser Hinsicht richtig gut. Hier und da stößt man zwar noch auf relativ leicht ersichtliche Lösungswege und man weiß sofort, mit welchem Charakter man das Rätsel lösen muss. Aber es gibt mehr als genug Passagen, die Euch richtig ins Schwitzen bringen können. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit der Helden eine große Rolle, denn nicht selten müssen die Fähigkeiten kombiniert werden, um zum gewünschten Erfolg zu kommen. Dabei bleibt die Steuerung in jeder Situation vorbildlich und leicht und auch das Wechseln des Charakters funktioniert flüssig und ohne Frustsituationen. Konsolenspieler nutzen natürlich das Gamepad, während man am PC wählen darf, ob man mit Pad oder lieber mit Maus & Tastatur durch die Welt streift.

Haben wir einen Freund zur Hand, dann darf dieser auch beherzt zum Controller greifen uns sich mit ins Geschehen werfen. Klasse: Der Multiplayer wird sowohl online, als auch lokal unterstützt.

 

 

Grafikprotz in 2D

Schon in Teil 1 staunte man nicht schlecht über die grafische Schönheit und Teil 2 legt noch eine Schippe oben drauf. Das Leveldesign ist absolut umwerfend und märchenhaft schön. Neben abwechslungsreichen Leveln erwarten uns im 2D-Rätsel-Jump-N-Run auch pompöse Sounds aus den Boxen. Die Musik bleibt meist sehr dezent im Hintergrund und schwingt sich Situativ in Kampfsequenzen dramatisch nach vorne.

Wo viel Licht ist, gibt es aber auch immer ein wenig Schatten. Wie in Teil 1 schon sind die Kämpfe durchweg einfach zu leicht und bieten wenig Abwechslung. Selbst der finale Bosskampf entpuppt sich als 0815-Standardkost. Es ist auch etwas schade, dass wir Fähigkeiten aus Teil 1 erst mühsam nach und nach freispielen müssen. Außerdem haben die Level, wie noch in Teil 1, kaum Wiederspielwert. Denn selbst wenn man durch später erworbene Skills versteckte Relikte aus früheren Leveln endlich erreicht, bieten diese doch kaum mehr als Konzeptzeichnungen der Entwickler.

Trine 2 wird sowohl als digitaler Download, als auch als  Boxed Version vertrieben. In der Collectors Edition findet man neben der hübschen Verpackung auch den Soundtrack, ein Artbook und als besonderes Schmankerl Trine 1 als DLC.

 

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Christoph
Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur