GTA 6 wurde erneut verschoben – Diese 8 Spiele könnten 2026 schwer darunter leiden

Rockstar Games hat die Veröffentlichung von GTA 6 erneut nach hinten verschoben. Statt am 26. Mai erscheint das lang erwartete Open-World-Spiel nun am 19. November 2026.  Eine Verzögerung, die nicht nur für Fans schmerzhaft ist – sie bringt auch die Release-Pläne zahlreicher Publisher ins Wanken, die ihre Spiele bewusst nicht im Schatten von GTA 6 veröffentlichen wollten.

Warum wurde GTA 6 verschoben?

Take-Two-CEO Strauss Zelnick begründet den Schritt mit Qualitätsansprüchen:

„Wir benötigen diese zusätzliche Zeit, um die Qualität zu liefern, die ihr erwartet und verdient. […] Es handelt sich um eine geringe Verlängerung, um sicherzustellen, dass Rockstar Games seine kreative Vision ohne Einschränkungen verwirklichen kann.“

Auch Branchen-Insider bestätigen, dass die Verschiebung notwendig war. Demnach hätte Rockstar für einen Release im Mai 2026 größere Inhalte streichen müssen – ein Risiko, das man sich angesichts der extrem hohen Fan-Erwartungen nicht leisten wollte. GTA 6 gilt mittlerweile weniger als gewöhnlicher Spieletitel, sondern als Markenversprechen: ein nahezu perfektes Produkt.

Doch während Rockstar sich sechs weitere Monate Zeit nimmt, geraten andere Projekte in eine gefährliche Release-Nähe. Acht Spiele stechen dabei besonders hervor.

GTA 6 Screenshot
Quelle Artwork Rockstar Games

Diese 8 Spiele könnten 2026 unter der GTA-Verschiebung leiden

Fable

spielt erneut in der Fantasy-Welt Albion und folgt einem Helden, dessen Entscheidungen nicht nur die Story, sondern auch Moral, Ruf und Reaktionen der Spielwelt formen. Nach über zehn Jahren Pause soll die Reihe 2026 zurückkehren – doch genau hier entsteht das Problem. Das neue Fable ist zwar eine bekannte Marke, aber kein aktiver Dauerbrenner mehr, der „von selbst“ gekauft wird. Das Spiel muss Sichtbarkeit erst wieder aufbauen, während GTA 6 sie automatisch besitzt. Da Fable laut derzeitiger Planung ebenfalls im späten Jahr 2026 erscheint, droht ihm ein Release direkt neben einem der größten Entertainment-Produkte der Dekade. Ein Szenario, das Microsofts Marketingkosten explodieren lassen würde – oder zu einer stillen Verschiebung in Richtung 2027 führt, was Brancheninsider bereits für wahrscheinlich halten.

007: First Light

erzählt die Vorgeschichte von James Bond, bevor er den legendären 00-Status erhält, und zeigt ihn als jungen Agenten in seiner ersten großen Mission. Der Titel soll im März 2026 erscheinen und wäre damit eigentlich in einem sicheren Abstand zu GTA 6 – doch selbst die Entwickler haben bereits angedeutet, dass der Termin nicht in Stein gemeißelt ist. Falls das Spiel ins zweite Halbjahr rutscht, kollidiert es mit Rockstars Zeitfenster – und das wäre vor allem deshalb problematisch, weil James Bond im Gaming-Bereich keine etablierte Zugkraft mehr ist. Anders als GTA oder Call of Duty besitzt Bond keine feste Spielerschaft, die automatisch zum Vollpreis kauft. Ein späterer Release könnte bedeuten, dass viele Spieler ihr Budget bereits für GTA reserviert haben und First Light nur noch „mitgenommen wird, wenn es runtergesetzt ist“.

Onimusha: Way of the Sword

setzt im feudalen Japan an und folgt dem legendären Samurai Miyamoto Musashi, der sich gegen menschliche und dämonische Bedrohungen stellt. Für Fans ist die Rückkehr der Reihe nach über 20 Jahren eine Sensation – für den Markt jedoch ein Risiko. Onimusha hat keine moderne Fanbasis, kein dauerhaftes Franchise-Ökosystem wie Resident Evil, und spricht vor allem ältere Core-Spieler an. Jüngere Käufer dagegen entscheiden stärker über Markenbekanntheit – und wenn sie zwischen „GTA 6“ und „Onimusha“ wählen müssen, ist das Ergebnis absehbar. Genau deshalb könnte ein Release im Herbst 2026 dazu führen, dass Capcom zwar ein starkes Spiel veröffentlicht, aber eines, das fast niemand kauft. Dass Capcom im selben Jahr zusätzlich Resident Evil 9 veröffentlichen will, verstärkt das Risiko, weil man keinen hauseigenen AAA-Titel im gleichen Quartal wie Resident Evil: Requiem rausbringen wird.

Pragmata

erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens und eines Astronauten, die in einer verlassenen Zukunft zwischen Erde und Mond nach der Wahrheit über eine Katastrophe suchen. Das Spiel war einst als großes neues Capcom-Flaggschiff angekündigt, doch inzwischen wurde es mehrfach verschoben und droht, in der Öffentlichkeit kaum noch stattzufinden. Sollte Pragmata im gleichen Zeitraum wie GTA 6 erscheinen, trifft ein völlig neuer und erklärungsbedürftiger Titel auf einen Markt, der von einer einzigen Marke vollständig absorbiert wird. Ohne große Trailer-Momente, ohne virales Interesse und ohne nostalgische Fanbasis ist Pragmata das perfekte Beispiel für ein Spiel, das im Schatten eines Blockbusters einfach unsichtbar wird – selbst wenn die Qualität stimmt.

Titel

Max Payne 1 & 2 Remake

kombiniert die Story der ersten beiden Spiele zu einer modernen Neuinterpretation von Max‘ persönlichem Rachefeldzug gegen ein Drogenkartell. Entwickelt wird das Projekt von Remedy – aber der Publisher ist Rockstar selbst. Und genau das macht die Situation klarer als bei allen anderen Titeln: Rockstar wird nicht zwei eigene Produkte im selben Zeitraum veröffentlichen. Auch wenn bisher von einem Release Ende 2026 ausgegangen wurde, ist fast sicher, dass Max Payne erst 2027 erscheint. Mit GTA 6 konkurriert man nicht – schon aus wirtschaftlicher Selbstlogik. Das Remake ist daher nicht gefährdet, sondern schlicht Teil einer verschiebbaren Releaseplanung, die Rockstar vollständig kontrolliert.

Max Payne Remake: Neue Infos von Sam Lake

Marvel 1943: Rise of Hydra

spielt im Zweiten Weltkrieg und bringt Captain America und den damaligen Black Panther in einem gemeinsamen Kampf gegen die Geheimorganisation Hydra zusammen. Die Mischung aus Kriegssetting, Superhelden und Dual-Perspektive dürfte eigentlich eine breite Zielgruppe ansprechen – doch das Marvel-Gaming-Standing ist derzeit angekratzt. Mehrere Titel der letzten Jahre, selbst gut bewertete, verkauften sich deutlich unter Erwartung. Wenn Marvel 1943 nun spät im Jahr 2026 erscheint, also dort, wo jetzt GTA 6 steht, kommt ein zusätzlicher Nachteil hinzu: Marvel kann sich keinen „zweiten Platz in der Berichterstattung“ leisten. Ohne volle Medienpräsenz ist ein Marvel-Spiel heute kein Selbstläufer mehr – und genau diese Sichtbarkeit würde GTA 6 ihnen komplett entziehen.

Splinter Cell Remake

folgt erneut NSA-Agent Sam Fisher, der im Auftrag einer Geheimabteilung im Schatten operiert, politische Intrigen aufdeckt und Terrorzellen eliminiert. Die Reihe galt jahrelang als taktische Stealth-Referenz – doch der letzte Teil erschien 2013. Ubisoft muss die Marke erst wieder re-etablieren, nicht einfach fortsetzen. Ein Release im selben Quartal wie GTA 6 wäre deshalb doppelt ungünstig: Splinter Cell zielt auf dieselbe erwachsene Zielgruppe, nutzt ebenfalls Third-Person-Action und braucht im Marketing jede mögliche Aufmerksamkeit, um das Comeback zu tragen. Ubisoft ist bekannt dafür, große Titel zu verschieben, wenn Konkurrenz zu groß wird – dass Splinter Cell in den Frühling oder Sommer 2027 rutscht, wäre daher eher wahrscheinlich als überraschend.

Gears of War: E-Day

erzählt die Vorgeschichte der Reihe und zeigt Marcus Fenix und Dominic Santiago am Tag des ersten Angriffs der Locust-Horde – dem Moment, der das spätere Universum prägt. Der Titel wird nicht nur als Prequel, sondern als emotionaler Re-Start der Reihe beworben. Doch Gears erscheint traditionell im Herbst – genau dort, wo GTA 6 jetzt platziert wurde. Beide Marken richten sich an Core-Spieler, beide setzen auf grafisch aufwendige Action, beide wollen Käufer im Vollpreis-Segment. Für Microsoft bedeutet ein direkter Release-Konflikt: Gears würde zwar nicht floppen, aber deutlich schlechter performen, was in Zeiten von Studioschließungen und Kostensenkungen fatal wäre. Wenn E-Day nicht verschoben wird, wäre es das erste große Gears-Spiel, das „unter Wert“ veröffentlicht wird.

 

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