Holy Shoot in der Indie Area: Ein höllischer Roguelike-Shooter

Die Indie Arena Booth auf der Gamescom 2025 war wie immer ein wahrer Schatz für alle Liebhaber von innovativen Spielen. Zwischen den über 50 ausgestellten Titeln fiel mir besonders Holy Shoot von Tale Era Interactive ins Auge ein rasanter Roguelike-First-Person-Shooter, der seit dem 30. Juli 2025 im Steam Early Access verfügbar ist.

Was Holy Shoot so besonders macht

Das türkische Entwicklerstudio Tale Era Interactive hat ein Spiel geschaffen, das satirischen Humor mit intensiver Action verbindet. Als Mitglied des Sanctums kämpft man gegen Dämonen, die die sieben Todsünden repräsentieren eine thematische Grundlage, die sowohl narrativ als auch gameplay-technisch durchdacht umgesetzt wurde.

Die Demo auf der Gamescom zeigte, was das Spiel ausmacht: Supersonic Samuel, der einzige zu Beginn verfügbare Charakter, verfügt über einzigartige Fähigkeiten, die sich perfekt in das hektische Gameplay einfügen. Die Bewegungsfreiheit ist bemerkenswert – neben dem klassischen Laufen und Springen gibt es Dash-Moves und sogar Nahkampfangriffe, die das Spiel von anderen Vertretern des Genres abheben.

Das Gameplay-Erlebnis in der Demo

Holy Shoot erinnert stark an Borderlands mit seinem cartoonartigen, aber dennoch düsteren Stil. Die Farbpalette ist lebendig und kontrastreich, was perfekt zur satirischen Darstellung der Hölle passt. Die Umgebungen sind zwar manchmal etwas leer, aber die prozedural generierten Level sorgen für ausreichend Abwechslung.

Die Waffenvielfalt ist beeindruckend: Von Pistolen über Shotguns bis hin zu Railguns ist alles vertreten. Besonders gefiel mir das Upgrade-System zwischen den Räumen, wo man neue Waffen aufsammeln, Perks kaufen oder Buffs auswählen kann ganz im Stil von Hades. Wovon sich der Entwickler inspieren lies wie er mir erzählte und von Borderlands. Die Elementar-Fähigkeiten wie Blitz, Eis oder Heavenly Havoc (die Gegner für drei Sekunden in Furcht versetzt) bieten Abwechslung.

Die technische Umsetzung überzeugt

Das Spiel läuft butterweich und die Steuerung fühlt sich präzise an ein wichtiger Punkt bei einem so schnellen Shooter. Die Schwachstellenmechanik, bei der Gegner zusätzlichen Schaden nehmen, wenn man bestimmte Körperteile trifft, verleiht dem Kampfsystem zusätzliche Tiefe. Die Musikuntermalung verdient eine besondere Erwähnung. Der Soundtrack passt perfekt zum chaotischen Gameplay und verstärkt das Gefühl, durch die Hölle zu ballern. Die Sprachausgabe wurde ebenfalls integriert, was der Atmosphäre zusätzliche Lebendigkeit verleiht.

Roguelike-Mechaniken mit Sinn und Verstand

Das Permadeath-System ist klassisch umgesetzt: Stirbt man, beginnt der Lauf von vorne. Jedoch bietet das Sanctum, die zentrale Basis, persistente Upgrades, die über einzelne Läufe hinweg bestehen bleiben. Diese Balance zwischen Frustration und Fortschritt ist gut gelungen.

Die prozedural generierten Räume sorgen dafür, dass sich jeder Lauf anders anfühlt. Die Kombination aus zufälligen Waffenfunden, Perk-Auswahl und unterschiedlichen Raumlayouts hält das Spiel frisch und motiviert zu „nur noch einem Lauf“.

Was die Zukunft bringt

Tale Era Interactive plant, das Spiel während der Early Access-Phase kontinuierlich zu erweitern. CEO Erhan Taskin betont, dass das Community-Feedback entscheidend für die weitere Entwicklung ist. Bereits jetzt sind weitere Charaktere geplant, die nach dem Besiegen bestimmter Bosse freigeschaltet werden.

Die Boss-Kämpfe gegen die Verkörperungen der sieben Todsünden versprechen besonders spannend zu werden. In der Demo konnte man bereits einen Vorgeschmack auf Satan als vollwertigen Boss bekommen. Ein riesiger, wütender Gegner mit komplexen Angriffsmustern.

Fazit: Ein vielversprechendes Indie-Juwel

Holy Shoot hat das Potenzial, zu einem der besten Roguelike-Shooter zu werden. Die Mischung aus flüssigem Gameplay, satirischem Humor und durchdachten Mechaniken überzeugt bereits in der Early Access-Version. Für 19,50 Euro auf Steam bekommt man ein Spiel, das bereits jetzt Spaß macht und kontinuierlich verbessert wird.

Die Demo auf der Gamescom 2025 hat gezeigt, dass Tale Era Interactive versteht, was einen guten Roguelike-Shooter ausmacht: schnelle Action, strategische Tiefe und das berühmte nur noch einen Lauf Gefühl. Wer Lust auf höllisch gute Action mit einem Augenzwinkern hat, sollte Holy Shoot definitiv auf die Wishlist setzen