Resident Evil Requiem – Trailer, Release & Story

Der Trailer deutet auf eine Geschichte hin, die sich zwischen alten Ruinen und neuen Verstrickungen entfaltet.

Mit Resident Evil Requiem kehrt eine der prägendsten Horror-Serien der Videospielgeschichte zurück. Im Rahmen des Summer Game Fest 2025 offenbarte Capcom den neunten Hauptteil der ikonischen Reihe und führt die Spieler erneut in eine Welt des existenziellen Schreckens. Der Trailer entfaltet in einer audiovisuell dichten Inszenierung die Geschichte um Grace Ashcroft, deren familiäre Verstrickung tief in das kollektive Trauma von Raccoon City hineinreicht.

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Story-Leaks und Spekulationen

Im Zentrum von Resident Evil Requiem steht Grace Ashcroft, FBI-Technikerin und Tochter von Alyssa Ashcroft, der investigativen Journalistin aus den Outbreak-Ablegern. In ihr verdichtet sich das Motiv der transgenerationalen Schuld: Die Tragödien von gestern sind nicht vergangen, sondern wirken fort, psychologisch, politisch, strukturell. Das Setting, gezeichnet von kaltem Neonlicht, Überwachungstechnik und fragmentarischer Erinnerung, führt die Spieler durch eine Welt, die sich weigert, die Geister der Vergangenheit ruhen zu lassen.

Titelbild von Resident Evil Requiem
Der Trailer gibt erste Eindrücke des postapokalyptischen Racoon City. Quelle: Capcom

Resident Evil Requiem: Der Horror der Erinnerung

Die Wahl des Titels „Requiem“ ist mehr als atmosphärisches Ornament. Vielmehr verweist sie auf eine erzählerische Zäsur, einen Moment der Reflexion innerhalb eines narrativen Zyklus, der sich seit dem Ausbruch in Raccoon City immer wieder neu entfaltet. Der Trailer verweigert sich dem Spektakel. Statt auf grelle Inszenierung setzt er auf eine Bildsprache von stiller Intensität, entschleunigt, symbolisch verdichtet, fast meditativ in ihrer Wirkung. Der Horror tritt nicht als Schockmoment auf, sondern schleicht sich ein, als unterschwellige Ahnung, als Störung im Vertrauten. Es ist weniger der Schrei als das Flüstern, das hier verstört. Der Horror in Resident Evil Requiem scheint sich daher weniger aus plakativen Schockeffekten zu speisen, als aus einer strukturellen Unruhe: Licht und Schatten werden zu narrativen Mitteln, fragmentierte Bilder zu Ausdrucksformen von Trauma und Verlust.

Erste Gameplay-Details: Inszenierung und Mechanik

Die RE Engine demonstriert einmal mehr ihre Fähigkeit, Atmosphäre nicht nur zu generieren, sondern erzählerisch aufzuladen. Raytracing und Lichtphysik erscheinen nicht als technische Spielerei, sondern als bedeutungstragendes Werkzeug und narratives Mittel. Die Umgebung kommuniziert mit dem Spieler, formt mit Lichtkomposition und akustischer Zurückhaltung eine fast kontemplative Spielerfahrung.

Resident Evil Requiem: Capcoms Pläne für das Franchise

Capcoms Entscheidung, Raccoon City erneut in den Fokus zu rücken, lässt sich als bewusstes Rückbesinnen auf den Ur-Mythos der Serie verstehen. Zugleich stellt sich die Frage nach der erzählerischen Positionierung von Requiem innerhalb der Saga. Ist es ein Epilog zur Winters-Erzählung oder der Auftakt einer neuen Erkundung des biotechnologischen Grauens? Erste Hinweise im Trailer lassen sich bis Resident Evil 7 zurückverfolgen, was auf eine enge Verzahnung mit bestehenden Kanonstrukturen hindeutet.

Wann erscheint Resident Evil 9?

Resident Evil Requiem erscheint am 27. Februar 2026 für PlayStation 5, Xbox Series X|S sowie PC via Steam. Vorbestellungen sind derzeit noch nicht verfügbar.

Capcom präsentiert mit diesem Titel keine einfache Fortsetzung der Winters-Story, sondern weckt Hoffnung auf ein dicht komponiertes Horrorerlebnis, das die erzählerische Tiefe des Franchise neu auslotet. Damit avanciert Requiem möglicherweise zu Capcoms bisher intensivstem Kommentar auf eine Welt, in der die Vergangenheit niemals wirklich vergangen ist.

Andreas Danner
Ich liebe Games seit die ersten Pentium Rechner das Licht der Welt erblickten. Ob Soulslikes, narrative RPGs oder Indie-Perlen mit neuen Perspektiven, mich faszinieren spannende Kompositionen aus Design, Gameplay und Story, auch in VR und KI-getriebenen Welten. Games sind für mich nicht nur Unterhaltung, sondern auch Kunst und Kultur.