Zwei Jahre nach dem Launch ist Sonys PlayStation VR2 noch immer ein technisches Highlight. Ausgestattet mit OLED-Displays, Eye-Tracking und seit 2024 sogar offizieller PC-Unterstützung für SteamVR, spricht einiges für Sonys VR-Brille. Doch trotz all der Hardware-Power stellt sich 2025 erneut die Frage: Lohnt sich der Kauf der PSVR2 wirklich?
Denn während Sony mit beeindruckender Technik punktet, kämpft das System mit strukturellen Problemen, die von spärlichem Content über mangelnde Plattformoffenheit bis hin zum fehlenden kabellosen Modus reichen. Wer VR für PS5 oder PC sucht, bekommt zwar starke Leistung, muss aber auch Kompromisse eingehen.
PSVR2: Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick
- Brillante OLED-Displays mit 2000 × 2040 Pixeln pro Auge und bis zu 120 Hz
- Eye-Tracking & foveated Rendering für effiziente Performance
- Integriertes Inside-Out-Tracking – kein Aufbau notwendig
- PC-Kompatibilität mit SteamVR (seit 2024)
- Ergonomisches Design mit gutem Tragekomfort
Kurzfazit: Die VR Brille der PS 5 bietet 2025 eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse unter den kabelgebundenen High-End-VR-Brillen – vorausgesetzt, du besitzt eine PS5.

VR Brille PS 5 trifft auf Systemgrenzen
Sony liefert mit der PSVR2 ein Paket, das in dieser Preisklasse konkurrenzlos ist: Zwei hochauflösende OLED-Displays, ein Sichtfeld von rund 110 Grad, HDR-Support und 120 Hz. Diese Spezifikationen vereint in einem Headset, das die Voraussetzungen mitbringt euch die Tür zur Premium-VR-Welt zu öffnen. Ein echtes Highlight stellen das Eye-Tracking und foveated Rendering dar, wodurch die Rendering-Performance gezielt optimiert wird.
Der Umstieg auf Inside-Out-Tracking beseitigt den umständlichen Kameraaufbau der ersten PSVR – ein klarer Fortschritt im Sony-Ökosystem. Doch trotz dieser modernen Tracking-Lösung bleibt ein altbekannter Kritikpunkt bestehen: das fest verbaute USB-C-Kabel. Im Jahr 2025 wirkt der Verzicht auf kabellosen Betrieb fast anachronistisch, zumal Headsets wie die Meta Quest 3 oder Pico 4 Ultra längst vollständig kabellos funktionieren. Allerdings darf dabei ein wichtiger Aspekt nicht untergehen: Kabelgebundene VR-Headsets wie die PSVR2 bieten nach wie vor eine deutlich höhere Bildqualität und stabilere Performance, insbesondere bei grafisch aufwendigen AAA-Titeln. In solchen Szenarien liefern sie eine Immersion, die kabellose Lösungen bislang nicht erreichen – ein relevanter Vorteil für alle, die Wert auf visuelle Spitzenqualität legen.

PS 5 VR Brille am PC: SteamVR als Rettungsanker?
Mit dem offiziellen PC-Adapter, der seit 2024 erhältlich ist, hat Sony die PSVR2 endlich für das SteamVR-Ökosystem geöffnet – ein bedeutender Schritt, der das Headset für viele Nutzer deutlich attraktiver macht. Damit wird der Zugang zu PC-VR-Highlights wie Half-Life: Alyx möglich – ein bedeutender VR-Titel, den Sony auf der eigenen Plattform bislang nicht liefern kann.
Gleichzeitig verwischt diese Öffnung die ursprüngliche Identität der PSVR2 als PlayStation-exklusive Zukunftstechnologie. Und: Die Umsetzung bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Der Adapter funktioniert nicht fehlerfrei, die Integration wirkt technisch unausgereift und schlecht dokumentiert. Wenn Sony den Schritt in Richtung PC wirklich ernst meint, braucht es eine konsequentere Strategie nicht nur ein halbgar aufgesetztes Verkaufsargument. Aktuell entsteht der Eindruck, als sei die SteamVR-Anbindung eher ein Zugeständnis an enttäuschende Verkaufszahlen als ein klares Bekenntnis zur Plattformoffenheit.

VR Brille PS 5: Großartige Technik, aber zu wenig Software
Die Öffnung des Headsets in Richtung PC-Hardware spiegelt die zentrale Schwäche des Ökosystems wider: Während Spiele wie Horizon Call of the Mountain, Gran Turismo 7 VR oder Resident Evil eindrucksvolle Erfahrungen bieten, bleiben echte System-Seller Mangelware. Auch das Eye-Tracking – eines der stärksten technischen Alleinstellungsmerkmale – wird bislang kaum sinnvoll in Gameplay eingebunden. Positive Ausnahmen wie The Dark Pictures: Switchback sind rar.
Noch enttäuschender: Es gibt keine native Abwärtskompatibilität zur PSVR1. Klassiker wie Astro Bot: Rescue Mission oder Blood & Truth müssen aufwendig neu portiert werden, was bislang kaum passiert.
PSVR2 Sense-Controller: Modern, präzise – aber mit kurzer Ausdauer
Die neuen Sense-Controller liefern spürbare Fortschritte gegenüber den alten Move-Stäben: Adaptive Trigger, präzises Tracking und Touch-Erkennung sorgen für ein immersives Spielerlebnis. Allerdings: Die Akkulaufzeit von rund fünf Stunden ist knapp bemessen – bei längeren Sessions sind Ladepausen unumgänglich. Die separat erhältliche Ladestation von Sony erweist sich hier als praktisches Zubehör und sollte zur Pflichtausstattung gehören.

PSVR2 Preis-Leistung 2025: Für PS5-Gamer ein starker Deal
Nach der jüngsten Preisanpassung ist die PSVR2 für PlayStation-5-Besitzer ein attraktives Upgrade – insbesondere im Vergleich zu teureren PC-Headsets. Doch wer komplett neu einsteigt und keine PS5 besitzt, muss rund 1000 € Gesamtinvestition einplanen. Dafür bekommt man ein technisch überdurchschnittliches VR-System mit einem aber noch immer fragilen Ökosystem dessen Zukunft noch offen ist.
Fazit: Für wen lohnt sich der Kauf der VR Brille PS 5 wirklich?
Die PlayStation VR2 bleibt auch 2025 ein technisches Highlight, mit dem es echten Spaß macht, stundenlang in immersive VR-Welten einzutauchen. Die Hardware liefert eine großartige Spielerfahrung, vorausgesetzt, es gibt Inhalte, die ihr Potenzial ausschöpfen. Und genau hier liegt das Problem: Es mangelt an Spielen, die die beeindruckenden Features der PSVR2 sinnvoll nutzen. Dieses Defizit ist kein Sony-exklusives Thema, sondern spiegelt ein strukturelles Problem der gesamten VR-Branche wider.
Mit dem PC-Adapter hat Sony zwar einen wichtigen Schritt gemacht, um der PSVR2 Zugang zu den besten VR-Erlebnissen – etwa auf SteamVR – zu ermöglichen. Doch wirklicher Mehrwert entsteht erst dann, wenn auch Content, Plattformstrategie und Community-Features mitziehen. Ob Sony dazu bereit ist, in den langfristigen Ausbau des eigenen VR-Ökosystems zu investieren, bleibt fraglich. Derzeit deutet vieles eher auf eine strategische Zurückhaltung als auf einen klaren Zukunftsplan hin.

Die VR Brille PS 5 lohnt sich besonders für:
- VR-Enthusiasten, die Wert auf OLED-Qualität und Top-Technik legen
- VR-Neulinge, die auf kabelgebundene High-End-Erlebnisse setzen
- PC-Spieler, die eine preisgünstige Alternative zu teuren Headsets suchen
Die VR Brille PS 5 ist weniger geeignet für:
- Nutzer, die kabellose VR-Freiheit suchen
- Spieler, die auf eine breite Exklusivspiele-Auswahl hoffen
- Alle, die bereits viel in die PSVR1-Bibliothek investiert haben
Eigenschaft | Details |
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Hersteller | Sony Interactive Entertainment |
Veröffentlichung | Februar 2023 |
UVP (2025) | UVP 599 € (ohne PS5-Konsole) – Preise können je nach Anbieter schwanken, Angebote ab ca. 399 € |
Kompatibilität | PlayStation 5, seit 2024 auch PC (mit offiziellem PC-Adapter) |
Display-Technologie | OLED, 2000 × 2040 Pixel pro Auge |
Bildwiederholrate | 90 Hz / 120 Hz |
Sichtfeld | Ca. 110 Grad |
Eye-Tracking | Ja, inklusive foveated Rendering |
Haptik | Vibrationsmodul im Headset, haptisches Feedback in Controllern |
Controller | PlayStation VR2 Sense-Controller mit adaptiven Triggern & Touch-Erkennung |
Tracking | Inside-Out (kein externer Sensor nötig) |
Anschluss | USB-C (Kabelgebunden) |
Kabellos? | Nein |
Audio | 3D Audio via PS5, integrierter Kopfhöreranschluss |
Gewicht | Ca. 560 Gramm (ohne Kabel) |
Rückwärtskompatibilität | Nein, keine native Unterstützung für PSVR1-Spiele |