Gaming ist längst mehr als ein Hobby – es ist eine Kultur. Doch mit wachsender Popularität entstehen auch zahlreiche Mythen, die sich hartnäckig in (oder außerhalb) der Community halten. Zeit, mit den größten Irrtümern aufzuräumen! Trommelwirbel, es folgen: Die 10 größten Gaming-Mythen.
1. Videospiele machen gewalttätig
Der wohl bekannteste Mythos aller Zeiten. Studien belegen jedoch, dass es keinen klaren Zusammenhang zwischen Videospielen und Gewaltbereitschaft gibt. Forscher der American Psychological Association fanden heraus, dass Aggressionen eher von sozialen Faktoren wie Stress oder familiären Problemen herrühren. Spiele wie GTA oder Call of Duty bieten vielmehr eine Möglichkeit, Frust in einer virtuellen Welt abzubauen, ohne reale Konsequenzen.
2. Games machen dumm
Das Gegenteil ist der Fall! Spiele wie Portal oder The Legend of Zelda fordern logisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität. Auch schnelle Reaktionszeiten und Multitasking werden bei Actionspielen nachweislich gefördert.
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3. Nur Kinder spielen Videospiele
Die durchschnittliche Gamerin oder der durchschnittliche Gamer ist mittlerweile über 30 Jahre alt. Ein Blick in die Statista Studie beleget, durchschnittliche Gamer*innen sind in 2024 38,2 Jahre alt. Gaming ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Viele Spiele sind daher speziell auf Erwachsene ausgerichtet.

4. Lootboxen sind immer Pay-to-Win
Lootboxen haben zurecht einen schlechten Ruf – aber nicht jede Box bedeutet automatisch einen Vorteil. Viele Spiele bieten rein kosmetische Inhalte, die keinen Einfluss auf das Gameplay haben. Dennoch bleibt die Diskussion um Glücksspielmechaniken in Games wichtig.
5. Retro-Games sind nur Nostalgie
Alte Spiele genießen nicht nur wegen nostalgischer Erinnerungen Kultstatus. Titel wie Chrono Trigger oder Super Metroid überzeugen auch heute noch durch ihr ausgefeiltes Gameplay, ihre kreative Gestaltung und ihren hohen Schwierigkeitsgrad. Natürlich sind auch viele Games schlecht gealtert, gut möglich, dass diese aber auch schon damals nicht gut zu spielen waren. Doch es gibt sie auch im Gaming-Bereich, die zeitlosen Klassiker.
6. Videospiele isolieren
Online-Gaming hat längst eine soziale Komponente. Games wie Among Us oder Fortnite fördern Teamwork und Kommunikation. Viele Freundschaften entstehen durch gemeinsame Matches – sogar Beziehungen haben so ihren Ursprung. Um diesen Mythos zu pulverisieren muss eigentlich nur ein Spiel an dieser Stelle genannt werden: It Takes Two. Das extrem beliebte Game ist nur zu zweit spielbar und es erfordert viel Kommunikation und Teamwork untereinander.

7. Frauen spielen keine Videospiele
Dieser Mythos stammt aus den frühen Tagen der Gaming-Industrie. Heute sind rund 48 % aller Gamer weiblich, wie eine Studie von Statista zeigt. Spiele wie The Sims oder Animal Crossing haben bewiesen, dass Gaming keine Geschlechtergrenzen kennt. Dies soll aber nicht heißen, dass Frauen keine „harten“ Horror Games oder Shooter spielen. Das Gegenteil ist der Fall.

8. Spiele werden mit Mikrotransaktionen immer schlechter
Mikrotransaktionen sind in vielen Spielen ein kontroverses Thema, doch sie sind nicht automatisch schlecht. Titel wie Fortnite oder League of Legends finanzieren sich ausschließlich durch optionale Käufe, ohne das Gameplay zu beeinträchtigen. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen Fairness und Monetarisierung.
9. Open-World-Spiele sind automatisch besser
Größer ist nicht immer besser. Während Spiele wie The Witcher 3 Open-World-Meisterwerke sind, kämpfen andere Titel mit leeren Welten oder repetitiven Aufgaben. Ein gutes Leveldesign kann auch in linearen Spielen ein intensives Spielerlebnis bieten.
10. Games sind reine Zeitverschwendung
Gaming bietet mehr als nur Unterhaltung. Viele Spiele vermitteln historische Inhalte, fördern strategisches Denken oder bieten emotionale Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Spiele wie Journey oder Hellblade: Senua’s Sacrifice beweisen, dass Gaming auch Kunst sein kann.
Fazit
Gaming-Mythen gibt es viele – doch bei genauerem Hinsehen lösen sich die meisten in Luft auf. Spiele sind vielseitig, können soziale Kontakte fördern und bieten oft mehr Tiefe, als man auf den ersten Blick vermutet. Welche Mythen hast du schon gehört?
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