Interview mit John Romero? – g2g goes #WeAreDevs (again)

Interview mit John Romero? Er war auf jeden Fall als Speaker bei der #WeAreDevs
Bildquelle: Milena Fuchs / privat

Auch diesen Juli fand die #WeAreDevs statt – und auch John Romero und seine Familie waren vor Ort. Klar, dass wir auch am Start waren. Immerhin wollten wir dieses Mal ein Interview mit John Romero klarmachen. Ob’s geklappt hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. 😉

Man sieht das WeAreDevelopers-Logo in rot und darunter den Schriftzug "We Are Developers" ohne Leerzeichen
Bildquelle: WeAreDevelopers

So lief der WeAreDevelopers World Congress

Im letzten Jahr waren wir schon mal vor Ort. Für ein Interview mit John Romero hatte es leider nicht gereicht, aber dieses Mal wollten wir es besser machen. Denn ein Learning des letzten Mals war: Checken, was die offiziellen Wege sind, Vortragsprogramm ausführlicher checken (auch als IT-Laie wie ich) – und vor allem nicht auf die App oder Menschen vor Ort verlassen.

Spoiler: Leider haben App und auch einige der Menschen vor Ort nicht wirklich weiterhelfen können. Aber zu einer guten Vorbereitung gehört bisweilen auch, dass man sich drauf einstellt, flexibel auf Planänderungen reagieren zu können. Und letztlich kann ja auch nicht jeder immer alles wissen. Wer meinen letzten Bericht zur #WeAreDevs gelesen hat, weiß, dass auch ich nicht davor gefeit bin, manchmal das einfachste/offensichtlichste zu übersehen.

Trotz allem hatte die Messe viele interessante Gespräche, Innovationen – und Goodies – zu bieten. Vor allem für meinen Kumpel Felix, der mir den Rücken gestärkt und geholfen hat, die g2g-Redaktion zu vertreten. Übrigens: Alle Romero-Fans unter den Messebesuchern durften sich nicht nur über Signierstunden freuen, sondern auch auf Live-Deathmatches gegen ihr großes Idol!

Felix und Milena bei der #WeAreDevs, im Hintergrund sieht man die rote Quietsche-Ente
Bildquelle: Milena Fuchs / privat

Und so haben wir doch noch zumindest ein halbes Interview bekommen

Ähnlich wie im letzten Jahr hat es sich als schwieriger als erwartet rausgestellt, an einen Termin mit John Romero und/oder seiner Familie zu kommen. Und das, obwohl diesmal nicht nur John und Brenda als Speaker geladen waren, sondern auch ihre Tochter Maezza einen eigenen Speakerslot bekam. Eine der Herausforderungen war die Tatsache, dass er kurz vor der Messe endgültig feststand, ob ich auch wirklich hingehen kann – Hallo Sommergrippe …

1. Versuch: Offizielle Anfrage für ein Interview mit John Romero

Nachdem ich also 2023 verpeilt hatte, mich an die Pressestelle zu wenden, um einen Interviewtermin zu bekommen, habe ich es dieses Mal zuerst über diesen offiziellen Weg versucht. Möglicherweise war ich dafür aber, aufgrund meiner gesundheitlichen Situation, ein bisschen zu spät dran. Dass ich auch bis heute noch keine Antwort erhalten habe, finde ich trotzdem ein bisschen schade.

Learning: Wenn so etwas noch mal vorkommt, gleich bei Ticketbuchung anfragen – und einfach hoffen, dass ich nicht noch mal krank werde. 😉

2. Versuch: Buch signieren lassen – und einfach mal lieb nachfragen

Zum Glück lernt man aber manchmal auch von seinen Fehlern. Und da ich ohnehin noch für zwei Kollegen aus der Redaktion und zwei Freunde signierte Bücher und Poster von John Romero ergattern wollte … Hab ich einfach mal direkt bei den Romeros nachgefragt.

Mich natürlich auch dafür entschuldigt, dass das jetzt nicht den offiziellen Weg gegangen ist und dass ich natürlich Verständnis hätte, wenn das so spontan nicht umsetzbar ist. ABER – und das war mein persönliches Highlight der Messe:

Keiner der Drei schien ein Problem damit zu haben, sofern ich damit leben könnte, dass das Signieren natürlich Vorrang habe. Und ob ich das konnte! Immerhin ist es auch echt spannend gewesen, mal zu beobachten, wer da so alles vorbeikommt. Und wie die Familie mit ihrer Community umgeht.

John Romero als Speaker bei der #WeAredevs; man sieht ihn auf einer großen Leinwand auf der MainStage
Bildquelle: Milena Fuchs / privat

Improvisiertes Interview mit John Romero und seiner Familie – und Einblicke in Romero Games

Also, long story short: Letzten Endes konnten wir doch noch mit den Romeros sprechen. Okay, vor allem mit Brenda und Maezza, da John verständlicherweise meist mit seinen Fans zu tun hatte.

Mit John Romero haben wir vor allem über die Entwicklung von „Doom“ und seinen beruflichen Werdegang gesprochen. Interessant fand ich: Auf Nachfrage erklärte er, dass er mit heutigem Wissensstand, trotzdem nichts anders machen würde in seinem Leben. Außer ein, zwei technischen Dingen rund um die Spiel-Entwicklung.

Zugegeben: Die technischen Termini habe ich nicht alle verstanden. Was man aber auf jeden Fall beobachten konnte: John Romero war total in seinem Element, hätte wahrscheinlich tagelang ohne Pause darüber referieren können. DAS nenne ich echte Leidenschaft für das, was man tun!

Mit Brenda konnten wir ein längeres Gespräch führen. Auch sie hätte in ihrem Leben kaum etwas geändert, wenn sie mit heutigem Wissen die Möglichkeit hätte, ihr Leben noch einmal zu leben. Für alle, die noch nicht so recht wissen, wo es im Leben hingehen soll, hatte sie folgenden Tipp: „Folge deiner Intuition und deiner Leidenschaft – dann werden sich auch die richtigen Türen früher oder später von allein öffnen.“

Außerdem sprachen wir mit ihr und Maezza auch darüber, wie es ist, als Familie ein Unternehmen zusammen zu leiten. Und ob es dann überhaupt noch Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben gibt. (Entwarnung: Ja, gibt es.) Beide berichteten unabhängig voneinander, dass es eine großartige Sache sei und auch ein großes Privileg.

Man sieht die Berliner Messe und einige Besucher der #WeAreDevs. Außerdem die rote Quietsche-Ente, das Wahrzeichen der Messe
Bildquelle: Milena Fuchs / privat

Fazit

Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Messe trotz allem ein Erfolg war. Zwar lief es nicht so wie geplant, aber zumindest gab es ein kurzes Interview mit John Romero und intensive (und inspirierende!) Gespräche mit Maezza und Brenda Romero.

Wir hatten zudem die Möglichkeit, die Familie dabei zu beobachten, wie sie mit ihren Fans interagieren. Und ganz ehrlich: „herzlich“ beschreibt es definitiv am allerbesten!

Ob ich persönlich noch mal zur #WeAreDevs gehen würde, hängt maßgeblich davon ab, ob ich mich bis dahin doch noch in den IT- und Programmier-Dschungel wage. Aber für alle, die in dem Bereich unterwegs sind – insbesondere, wenn sie zeitgleich große Romero-Fans sind – lohnt sich der Besuch. Übrigens: Auch im nächsten Jahr werden die Romeros wieder an der Messe teilnehmen. 😉

#WeAreDevs-Schriftzug aus großen Leuchtbuchstaben aus Plastik
Bildquelle: Milena Fuchs / privat

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Quellen: eigene Notizen
Bild- und Videoquellen: eigene Fotos, WeAreDevelopers