Wer sich in die Welt von Pax Dei verirrt, der findet eine wunderschöne Landschaft und große Freiheit vor. Jedoch lässt Pax Dei neue Spieler auch ohne richtigen roten Faden zurück. So kann man schnell überfordert sein, oder weiß nicht, wie man weiterkommt.
Dieser kleine Beginner-Guide soll neuen Spielern dabei helfen zu verstehen, wie man die ersten Schritte in dieser neuen Welt beschreiten soll. Wir erklären euch, wo man Ressourcen findet, wie man die wichtigsten neuen Crafting Stationen freischaltet und was man besser nicht tun sollte.
Ein gemütliches Plätzchen
Sobald man sich eine Startzone für den frischen Charakter ausgesucht hat, sollte man sich auf der Karte (M) einen Überblick verschaffen, welche Biome sich in der Nähe befinden. Es kann absolut Sinn machen, sich seinen Plot nicht direkt in die Startzone zu setzen, denn Pax Dei erfordert es vom Spieler, sehr viele Ressourcen zu sammeln. Die Laufwege zu diesen Ressourcen können unter Umständen sehr lang werden, also sollten wir uns eine besonders gute Lage für unser Zuhause aussuchen. Damit spart man im weiteren Spielverlauf unter anderem viel Zeit.
Die wichtigste Ressource im Spiel ist, so simpel es klingt, Holz. Kaum eine andere Ressource werden Ihr so ausgiebig sammeln wie Holz, denn es wird für fast alle Bauarbeiten und vor allem immer wieder für Holzkohle benötigt. Ein Plätzchen nahe eines Waldes macht also Sinn.
Grundsätzlich gibt es zwar kaum eine Landschaft ohne kleine Bäume, aber später wird eben auch viel höherwertige Holz benötigt (Heartwood), welches man vor allem im Wald findet.
Im Wald findet sich außerdem das meiste Wild im Spiel, welches ihr bejagen solltet, wenn ihr in die Stoff- oder Lederfertigung einsteigen wollt.
Wo gibt´s was?
Eine weitere wichtige Ressource zum Start ist Lehm, die für allerlei Bauarbeiten benötigt wird. Lehm findet man überwiegend in sumpfigem Gelände, teilweise aber auch in Graslandschaften. Da nicht jedes Startgebiet über ein Sumpf-Biom in der Nähe verfügt, kann es Sinn machen, sich Graslandschaften in der Nähe anzuschauen, um potenzielle Lehm-Spawns ausfindig zu machen.
Für die eigentliche Fertigung werdet ihr außerdem noch Massen an Eisen und Flachs benötigen.
Die höchste Dichte an Eisenvorkommen findet ihr in der Windgepeitschten Steppe. Das sind neblige Schilf- und Graslandschaften. Wer keine Steppe in der Nähe vorfindet, der kann Eisen ebenfalls in Graslandschaften finden. Hier sind die Vorkommen allerdings etwas seltener, es lohnt sich also erneut, die Spawnpunkte auszukundschaften.
Bei Flachs verhält es sich sehr ähnlich, allerdings ist Flachs deutlich häufiger zu finden und sollte euch die wenigsten Probleme bereiten.
Habt ihr nun also ein waldnahes Grundstück ausgemacht, mit möglichst kurzen Wegen zu den wichtigsten Startressourcen, könnt ihr euren Plot beanspruchen.
Die ersten Schritte
Die ersten Werkzeuge sollten fix hergestellt sein. Sammelt ein paar Gneiss-Steine und ein wenig herumliegendes Holz aus der Gegend auf und fertigt dann den Bauhammer und die Steinaxt, indem ihr über Tab ins Crafting-Menü wechselt.
Mithilfe der Axt lassen sich die ersten kleinen Bäume schlagen und mit ein wenig Holz im Gepäck die erste Holzschlagstelle (Wood Chopping Block) und die erste einfache Werkbank aufbauen. Grade zu Anfang wollt Ihr mithilfe dieser Craftingstationen vor allem Holzarbeiten (Carpentry) skillen, denn diese Station ist der Ausgangspunkt für weitere Craftingstationen, welche sich hier fertigen lassen.
Einige dieser Craftingstationen könnt ihr allerdings erst fertigen, sobald ihr die ersten Schritte in der Metallverarbeitung gemacht habt. Das nächste Ziel sollte also sein, eine Stein-Spitzhacke an der Holzwerkbank herzustellen. Mithilfe besagter Spitzhacke lassen sich dann die ersten Eisenvorkommen mit unreinem Roheisen abbauen.
Um selbiges Roheisen dann zu richtigem Eisen einzuschmelzen, benötigt ihr allerdings noch den einfachen Ofen (Basic Furnace) und einen Holzkohlemeiler (Basic Charcoal Chin), um aus Holz Holzkohle herzustellen.
Sollten euch die Bauoptionen noch nicht angezeigt werden, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass Ihr noch kein Lehm gesammelt habt, denn selbiges wird für hierfür benötigt. Lehm sammeln erfordert zum Glück keinerlei Werkzeug und kann einfach eingesteckt werden.
Nun solltet ihr einen Ambossstein (Anvilstone) an der Werkbank herstellen und aufbauen, um die ersten einfachen Eisenprodukte anzufertigen.
Es muss nicht schön sein
Grade im frühen Spiel schalten sich recht zügig viele neue Bauoptionen frei und man lässt sich dazu verführen, die erste Strohhütte in die Landschaft zu pfuschen. Da Ihr mit den frühen Bauoptionen aber weder schön noch hoch bauen könnt, werdet Ihr ohnehin das gebaute nach wenigen Tagen abreißen und durch höherwertiges Ersetzen. Meine eigene Empfehlung lautet daher, sich diesen Schritt einfach zu sparen und die Skillfortschritte zu fokussieren.
Wenn man dann höherwertige Böden, Wände und Dächer freigeschaltet hat, kann man sich ein gemütliches zu Hause schaffen. Bis dahin stehen unsere Werkbanken halt ein wenig unelegant auf der Kuhwiese.
Was man stattdessen allerdings immer braucht, sind Truhen. Ihr werdet nie in die Verlegenheit kommen, Material genau so zu verbrauchen, wie Ihr es sammelt. Bei jeder Tour wird etwas übrig bleiben und für später, oder für andere Herstellungsberufe beiseite gelegt. Es macht also Sinn, sich schon früh umfangreiche Lagerflächen in Form von einfachen Truhen (Simple Chest) zu schaffen. Sobald Ihr dann Holzarbeiten ein wenig geskillt habt und das erste Eisen zur Verfügung habt, macht es Sinn auf die „Decorated Chest“ umzusteigen, denn diese benötigt wenig Material und bietet deutlich mehr Platz.
Des Weiteren sollten die Holzkohlemeiler am besten immer ausgelastet sein. Für die Fertigung von Eisen und anderen Metallen werdet Ihr Massen an Kohle benötigen und hier gilt die Devise: Besser haben als brauchen!
Die nächste Stufe
Habt ihr nun also die Grundvoraussetzungen geschaffen, an allen Skills zu arbeiten und die meisten Materialien zu verwerten, sollte das nächste Ziel immer sein, die nächst besseren Werkzeuge herzustellen. Denn bessere Werkzeuge ermöglichen es, höherwertiges Material abzubauen, oder bereits bekanntes Material einfach deutlich schneller zu sammeln.
Das wird vor allem spürbar, wenn wir unsere steinerne Axt und Spitzhacke durch eine eiserne ersetzen.
Um diese anzufertigen, ist folgende Reihenfolge notwendig:
1. Fertigt den „Iron Anvil Head“ am Ambossstein.
2. Fertigt die „Basic Blacksmithing Tools“ an der Holzwerkbank.
4. Baut die Schmiede-Werkbank auf.
3. Fertigt die Basic Bellows an der Schmiede-Werkbank.
5. Baut die einfache Schmiede auf (ersetzt den Schmiedestein).
6. Fertigt den Iron Axe Head an der Schmiede
7. Fertigt die Basic Weapon Smithing Tools an der Schmiede-Werkbank
8. Baut die Waffenschmiede-Werkbank auf
9. Fertigt dort die eiserne Axt und die eiserne Spitzhacke
Alle diese Schritte erfordern eine große Menge an Eisen, Holz (-Kohle) und auch zum ersten Mal Leder. Selbiges erhaltet ihr beim Jagen von Wildschweinen und Rotwild, durch Gerben am Gerbgestell (Tanning Rack).
Die Wildschweinjagd ist ohne brauchbare Rüstung und gute Waffe nicht ungefährlich. Ich empfehle daher, zu Anfang lieber Rotwild ins Visier zu nehmen. Hierfür eignet sich der Bogen am besten, denn bereits mit den einfachen Eisenpfeilspitzen reicht ein einziger Treffer um ein Tier zu erlegen.
Habt ihr Ausrüstung und Skill dann ausreichend verbessert, geht es ähnlich weiter. Die nächst besseren Werkzeuge lassen sich aus Wrought-Iron fertigen, welches sich vor allem in hügeligem Vorgebirge finden lässt. Auch hier werdet ihr eine große Menge an Eisen und Holzkohle benötigen, um die nächste Werkzeugstufe zu erreichen.
Herstellung und neue Level
Damit Ihr eine Vorstellung davon erhaltet, wie viel im jeweiligen Handwerk hergestellt werden muss, um eine neue Stufe zu erreichen, gibt es anbei von uns eine kleine Übersicht zu den Skillpunkten und Leveln.
Achtung: Diese Werte sind nur Näherungswerte. Die verschiedenen Berufe haben leider teilweise unterschiedliche Levelanforderungen, was den Skill fortschritt angeht!
Level | Gesamte Erfahrung | Erfahrung pro Stufe |
2 | 800 | 800 |
3 | 2100 | 1300 |
4 | 4000 | 1900 |
5 | 6400 | 2400 |
6 | 9300 | 2900 |
7 | 12800 | 3500 |
8 | 16900 | 4100 |
9 | 21600 | 4700 |
10 | 26900 | 5300 |
Mehr Details zu den Erfahrungsstufen findet Ihr hier:
Allgemeine Tipps
Zu guter Letzt, möchte ich noch ein paar allgemeine Tipps an neue Spieler mitgeben, denn es gibt ein paar Dinge, die einem das Leben in Pax Dei einfach enorm erleichtern können, wenn man Sie beachtet:
1. Spielt mit anderen zusammen. Es klingt zwar trivial, aber man kommt viel schneller im Spiel voran, wenn sich verschiedene Spieler spezialisieren und sich gegenseitig unter die Arme greifen.
2. Macht die Taschen leer, bevor ihr auf Erkundungstour geht. Auch das klingt selbstverständlich, aber oftmals nimmt man einfach zu viel mit und ärgert sich dann über fehlenden Taschenplätze, wenn man eine neue Ressource findet. Am besten baut Ihr Euch eine Krempelkiste an den Hauseingang, in die noch mal alles abgeworfen werden kann, was man nicht zwingend benötigt.
3. Nehmt jede neue Ressource mit, selbst wenn Ihr Sie grad nicht braucht. Denn alleine das Aufheben einer neuen Ressource reicht bereits aus, damit euch mögliche neue Rezepte an den Herstellungstischen angezeigt werden. So würde man zum Beispiel nicht erwarten, dass die unscheinbare Blume „Periwinkle“ eine ganze Reihe neuer Tischler-Rezepte freischaltet. Diese Rezepte eignen sich übrigens Prima zum skillen.
4. Benutzt Kartenmarkierungen! Pax Dei gibt uns die Möglichkeit an die Hand, eigene Markierungen auf der Karte zu setzen. Wenn Ihr Ressourcen gefunden habt, die sonst selten sind, oder schwer zu sehen, solltet Ihr diese praktische Funktion dringend nutzen!
5. Sortiert eure Herstellungstische und Lager sinnvoll. Schon nach kurzer Zeit und ein paar Umbauten liegen die Ressourcen im ganzen Haus in 30 verschiedenen Kisten verstreut herum. Schafft euch dedizierte Arbeitsbereiche fürs Schmieden, Schneidern oder Tränke brauen und stellt die entsprechend bestückten Kisten gleich in die Nähe. Das spart auf lange Sicht enorm Zeit (und Nerven).
6. Unterschätzt Buff-Food nicht. Wenn ihr fleißig Kochen, Backen oder Alchemie skillt, stehen euch nach kurzer Zeit Buffs zur Verfügung, die euer Leben und eure Ausdauer vervielfachen können. Manche dieser Buffs erhöhen auch euren Schaden und eure Widerstandsfähigkeit. Das kann im Kampf größere Auswirkungen haben, als die eigentliche Ausrüstung.
7. Unterschätzt die Menge der nötige Holzkohle nicht. Am besten macht ihr die Holzkohlemeiler immer voll, bevor Ihr auf die nächste Sammeltour geht.
8. Und das wichtigste zum Schluss: Genießt das Spiel, erfahrt die Welt und erschafft euch eure eigene Spielerfahrung in dem Tempo, welches euch zusagt.
Vielleicht sieht man sich ja Ingame!