Seit über einem Jahr ist die Übernahme in der Verhandlungsphase. Neben den Bedenken der Konkurrenz, waren insbesondere die Kartellbehörden, die verständlicherweise große Firmenvereinigungen überprüfen und genehmigen müssen, ein Hindernis auf dem Weg des Zusammenschlusses. Nun stellt sich die britische Kartellbehörde CMA gegen die Microsoft-Übernahme von Activision Blizzard.
Dabei hatte die CMA im März noch mitgeteilt, dass sie keine tendenziellen Nachteile für den britischen Markt in der Integration von Activision Blizzard in den Microsoft-Konzern erkennen können.
Insbesondere die neu geschlossenen 10-Jahres-Verträge zur Veröffentlichung von Call of Duty-Spielen auf Nintendo-Konsolen, konnten die zuvor bestehenden Bedenken zerstreuen. Die Befürchtung, Microsoft würde künftig Marken wie Call of Duty nur noch auf Xbox und PC exklusiv veröffentlichen, waren damit eigentlich vom Tisch.
Umso verwunderlicher ist daher jetzt die überraschende Kurskorrektur der Competition and Markets Authority (CMA). Die britische Kartellbehörde stellt sich gegen die Microsoft-Übernahme von Activision Bizzard. Die CMA erwarte für die britischen Verbraucher negative Auswirkungen und eine Einschränkung betreffend Innovation und Auswahl.
Die durch die Übernahme herrschende Vormachtstellung von Microsoft sei letztlich eine Behinderung des Wettbewerbs. Eine Microsoft-Plattform-Exklusivität von Activision-Titeln wäre eben nicht vollends ausgeschlossen.
Dieser Rückschlag erfordert jetzt weitere Überlegungen und eine Überarbeitung des Übernahmeplans. Mit Sicherheit ist die Verweigerung der britischen Kartellbehörde aber auch nicht das letzte Kapitel der Geschichte.
Quelle: gov.uk