Mars Red – Manga Review

Mars Red ist ein Manga von KarakaraKemuri (Zeichner) und Bun-O Fujisawa (Texter). Der Manga erschien 01. Dezember 2022 und umfasst 186 Seiten, zwei davon sind Farbseiten. Es existiert auch ein gleichnamiger Anime, der auf Crunchyroll zum Streamen verfügbar ist.

Der Manga wurde von Crunchyroll als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Darum geht es im Manga:

Offizieller Klappentext:
„Vampire vs. Vampire
Im florier

enden Tokyo der 1920er-Jahre kommt die junge Journalistin Aoi der Verschleierung einer blutigen Mordserie auf die Spur. Bald macht auch sie einen grausigen Fund und wird selbst von unheimlichen Wesen angegriffen.

Doch nichts davon kann Aoi so sehr erschüttern wie das plötzliche Wiedersehen mit ihrem alten Freund Shutaro, der eigentlich als verstorben gilt …“

Allgemeine Infos

Ein paar Worte zur Story

Vampire vs. Vampire. Das ist erst einmal nichts Neues. Mars Red behandelt Storyelemente, die bereits dagewesen waren und die immer mal wieder auftauchen. Eine ganze Armee, bestehend aus Blutsaugern, die im Dienste der Menschen stehen? Auch nichts, das man zuvor noch nicht in den Händen gehalten hat.

Dennoch ist die Art und Weise, wie an diese Thematik herangegangen wird und auch der gewählte Zeitpunkt – Japan in den 20er Jahre – etwas recht Neues.

Die Story bringt einen neuen Drall in diese Thematik und bekommt dadurch auch etwas Frisches. Und das, obwohl man mit diesen Tropes bereits sehr viel in Literatur und Mangas zu tun hat.

Gefallen hat mir vor allem Aoi, die weibliche Protagonistin, mit der der Manga in die Geschichte einsteigt. Sie ist Journalistin (gleich ein kleiner Pluspunkt wegen der Berufswahl) und eine recht aufgeweckte, neugierige junge Frau, die das Verschwinden ihres Freundes Shutaro aufdecken will. Dieser starb auf einer Mission. Da es aber keinen Leichnam gibt, glaubt Aoi nicht, dass er wirklich tot ist. Und sie wird für dieses Festhalten belohnt. Wenngleich das Auftauchen des Totgeglaubten für Erschrecken sorgt.

Der Zeichenstil

Das Cover von Mars Red ist  wunderschön gestaltet und macht Lust auf mehr. Aber wie das mit Covers so ist, kann der Inhalt manchmal enttäuschend sein. Hier aber war das absolut nicht der Fall!

Der Zeichenstil ist weich, aber nicht zu detailliert und verspielt. Jeder Charakter hat Wiedererkennungsmerkmale und bekommt durch die liebevolle Gestaltung etwas vollkommen Eigenes. Selbst die dunkelhaarigen Charaktere sind alle leicht zu unterscheiden.

Mimik und Gestik werden gekonnt eingesetzt, um Emotionen zu beschreiben.

Passend zum Thema Vampire werden in Panels entsprechende Zeichnungen dargestellt. Nicht so brutal und detailliert, dass der Manga eine 18+-Empfehlung verdient, aber genau genug, um der Thematik entsprechend gerecht zu werden.

Einen eigenen Charakter hat der Zeichenstil jedoch nicht. Ich könnte jetzt nicht auf Anhiebt sagen, ob ich jemals einen anderen Manga des Künstlers in den Händen gehalten hätte. Man kennt ja so Mangas, die man anhand des Zeichenstils direkt einordnen kann. Das ist hier nicht der Fall.

Review

Der Manga Mars Red überzeugt durch das Design und die Art und Weise, wie ein bereits recht ausgeschöpften Thema wie Vampire erzählt werden kann.

Der Zeichenstil ist schön, hat aber dennoch keinen eigenen Charakter. Was aber per se erstmal nichts Schlechtes ist. Letztlich handelt es sich dabei ja auch um einen subjektiven Eindruck.

Die Story wird durch eine ernste Erzählweise getragen. Die Charaktere sind nicht überaus albern und gehen mit ernsten Situationen auch entsprechend um. Das ist eine sehr erfrischende Darstellung, die ich an dieser Stelle sehr genossen habe. Natürlich darf der Witz und Humor nicht fehlen!

Texter und Zeichner schaffen es hier, beide Elemente miteinander zu vereinen und daraus eine Erzählweise zu schaffen, die zum Weiterlesen animiert.

Alles in allem kann ich sagen, dass der Manga Spaß gemacht hat und ich mich auf die Folgebände freue. Vielleicht werde ich sogar in der Zwischenzeit den Anime schauen, um die Wartezeit ein bisschen zu verkürzen.