Lootboxen sind unbeliebt, sagen wir wie es ist. Dazu auch noch gefährlich. Lange Zeit wurde es naserümpfend hingenommen. Doch jetzt hat die Europäischen Kommission ein klares Statement bezüglich Lootboxen und Suchtmechaniken veröffentlicht.
Klare Ansage
Mit 35 zu 0 (3 Enthaltungen) verabschiedete die Europäische Kommission die Richtlinie bezüglich Lootboxen und dem Schutz für Kinder und Konsumenten.
Forderungen sind der einfache Zugang zu Informationen über Ingame-Kauf Regelungen. Auch Inhalt und betreffenden Zielgruppen sollen klar herausstechen. Dafür wurde ein Vergleich zur PEGI Norm gezogen. Einer der wichtigsten Visionen ist der Fokus auf Eltern. Diese bräuchten einen deutlich besseren Überblick über das Spielverhalten und Ausgaben ihrer Kinder. Etwas das momentan kaum möglich zu sein scheint.
Bezüglich Lootboxen findet man sehr klare Worte. Spieleentwickler sollen in Zukunft Alter, Risiken und Rechte von Kindern im Design berücksichtigen. Spiele sollen also keine Systeme die süchtig machen nutzen.
Ein weitere Punkt sind Goldfarming und Ingame Items für Echtgeld Transaktionen. Diese werden in Zukunft näher betrachtet und auf ihre Legalität überprüft.
Auch Abo-Modelle werden davon betroffen sein. Diese müssen genauso einfach zu canceln sein, wie sie abzuschließen sind. Die letzten 20 WoW Spieler werden sich bestimmt freuen.
Ein neuer Ton
In dem Bericht erkannte die Europäische Kommission Videospiele als wichtigen Markt an. Um diesen zu supporten, schlug sie sogar einen jährlichen Preisverlei vor. Ein wichtiges Zeichen, dass Games endlich mehr Anerkennung erhalten.
Inwieweit und wann das Gesetz durchgreifen wird ist noch unklar. Aber wissenschaftlich gelten Lootboxen schon lange als suchtgefährdent.
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