Mit nichts geringerem als der „Revolution der Zivilisation“ wird das derzeit noch in der Planungsphase befindliche größte Bauwerk der Welt angekündigt.
Immerhin soll „The Line“ bei seiner Fertigstellung aus zwei miteinander verbundenen riesigen Wolkenkratzern bestehen. Mit einer Länge von 120 Kilometern und einer Höhe von jeweils 500 Metern liegen durchaus ambitionierte Pläne vor. Der leicht versetzten Anordnung der Gebäude ist es geschuldet, dass die Gesamtlänge final rund 170 km erreicht. „The Line“ soll, wenn es nach den Planern geht, einmal die Heimat von 9 Millionen Menschen sein.
Das größte Bauwerk der Welt
In Saudi-Arabien wurden in den vergangenen Jahren bereits mehrfach ungewöhnliche Bauprojekte umgesetzt. Im Emirat Dubai findet man zum Beispiel neben den in Palmenform künstlich aufgeschütteten Inseln, den Palm Jumeirah, auch den weltbekannten Burj al Arab. Mit einer Höhe von 321 Metern beherbergt der in der Form eines Segels errichtete Wolkenkratzer eines der luxuriösesten Hotels der Welt. Insoweit ist es somit kaum verwunderlich, dass ein enormes Projekt wie „The Line“ auf der saudischen Halbinsel geplant und entstehen soll.
Das kürzlich veröffentlichte Konzept-Video zeigt das wagemutige Bauvorhaben in Gänze:
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Das ausschließlich saubere Energien einsetzende Projekt soll in mehreren Phasen entstehen. Die erste Phase soll bereits 2030 abgeschlossen sein. Die endgültige Fertigstellung ist für das Jahr 2045 geplant. Die Gesamtkosten werden derzeit mit 500 Milliarden US-Dollar beziffert.
Auf der offiziellen Homepage findet Ihr auch die gesamte Entstehungsgeschichte hinter NEOM.
Ambitionierte Zukunftsvision?
Jedoch stellt sich die Frage, ob ein solch wagemutiges Projekt überhaupt umsetzbar ist. Hierzu anzumerken ist, dass vieles an dem Konzept noch wie Science-Fiction anmutet. Insbesondere die Schnellzug-Verbindung von einem Ende zum anderen binnen 20 Minuten erscheint recht unrealistisch. Rechnerisch müsste der Zug mit einer Geschwindigkeit von rund 600 km/h quer durch das Gebäude donnern. Auch ist das Zusammenleben so vieler Menschen sicherlich nicht so einfach, wie sich das so im Konzept darstellt.
Ferner zeichnen sich bereits im Vorfeld des Mega-Projekts außerdem noch weitere Probleme ab. So hatte The Guardian bereits vor geraumer Zeit über die „wahren Kosten“ von „The Line“ berichtet. Rund 20.000 Menschen bevölkern derzeit noch den vorgesehenen Bauplatz. Diese werden ihrer angestammten Heimat vertrieben um der schönen, neuen Hochglanz-Zukunfts-Vision Platz zu machen.
Quellen: NEOM, The Guardian