Nachdem sich Microsoft letztes Jahr bereits ein Schwergewicht der Gamingszene einverleibt hat – Bethesda, wir berichteten – kam heute die nächste Übernahme-Ankündigung, und diese hat es in sich:
Microsoft will Activision Blizzard für einen Kaufpreis von ca. 69 Milliarden US-Dollar übernehmen.
Das Studio, welches bekannte Reihen wie StarCraft, World of Warcraft, Diablo, Overwatch und Call of Duty im Portfolio hat, gehört also nun auch zum Konzern mit dem grünen X und es dürfte damit zu rechnen sein, dass die neuesten Hits direkt im Xbox Game Pass enthalten sein werden.
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Verwunderlich scheint dieser Kauf angesichts der Tatsache, dass Microsoft mit dem Studio kurz vorm Bruch stand, als bei Activision Blizzard diverse Vorfälle publik wurden, welche unter anderem sexuelle Belästigung beinhalteten.
Was haben die vor?
Es stellt sich langsam die Frage, wo Microsoft mit all den Titeln, die in der Pipeline stehen, hinmöchte. Sämtliche Titel in den Game Pass packen kann nicht das Ziel des Megakonzerns sein, bei Entwicklungskosten mancher Spiele, die dem Budget eines Hollywood-Filmes gleichkommen. Als Beispiel kostete GTA V bei seiner Entwicklung anno 2013 geschlagene 265 Millionen US-Dollar.
Bei 10 Dollar pro Monat und gerüchteten 25 Millionen aktiver Nutzer im Monat sind alleine die 69 Milliarden Dollar Kaufsumme ein Posten, den Microsoft nur mit dem Pass nicht reinholen kann.
Da Microsoft seine Verkaufszahlen schon eine Weile nicht mehr publik macht, ist auch fraglich, ob man den bisherigen Vorsprung der PS5 so einholen kann, da die Verkaufszahlen laut Händlern und VGAcharts aktuell ca. dem Maßstab 3 zu 1 entsprechen (3 PS zu 1 Xbox).
Es trifft keinen Armen.
Arm wird Microsoft durch die Aktion sicherlich nicht. Wir reden hier von einem der größten Unternehmen der Welt. Jedoch besteht natürlich die Gefahr, dass nun weitere ursprünglich Multiplattform Titel nur noch Xbox-exklusiv erscheinen werden.
-> Weitere Xbox – game2gether.
Wie wird Sony reagieren?
Aus dem fernen Japan kam bisher noch keine Reaktion. Verlässt sich Sony weiterhin auf die treue Nutzerbasis und ihren Vorsprung im Konsolenverkauf? Sony hat einige First-Party Titel in der Pipe, aber ob das reicht?