Gaming-Tablets: Welche Hardware müssen die Geräte mitbringen?

Lange Zeit als unliebsamer Hybrid zwischen Smartphone und Computer verschrien, genießt das Tablet in der heutigen Zeit ein hohes Ansehen. Die technologischen Weiterentwicklungen und der gesellschaftliche Wandel zur Mobilität haben die Endgeräte immer beliebter gemacht, sodass selbst die anspruchsvolle Gaming-Szene einen Draht zu Tablets gefunden hat. Doch nicht jedes Gerät der einzelnen Hersteller eignet sich gleichermaßen für die zig Spiele, die es auf dem Markt zu entdecken gibt. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Hardware so ein Gaming-Tablet mitbringen muss.

 

Gaming war lange Zeit PC-Spielern und Konsoleros vorbehalten, ehe mit dem Smartphone der mobile Markt Einzug in die Szene erhielt. Viele Spiele konnten so ortsungebunden und ganz bequem unterwegs gezockt werden. Von dieser Entwicklung konnte das Tablet jedoch lange Zeit nicht profitieren, da dieser Typus des mobilen Endgeräts eine Art Nischendasein pflegte. Mittlerweile sieht das ganz anders aus. Tablets sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und werden zudem immer leistungsstärker. Mitunter können sie sogar mit Computer und den Konsolen konkurrieren. Dafür brauch es allerdings ein entsprechendes Gerät, das mit der richtigen Hardware ausgestattet ist. Ist diese nicht vorhanden, kann unter Umständen das Lieblingsspiel nicht gezockt werden. In solchen Fällen muss dann eine Neuanschaffung herhalten. Da sich jedoch heutzutage unzählige Tablet Angebote im Internet tummeln, können gute bis sehr gute Geräte zu günstigen Preisen erworben werden. Dabei gibt es als Käufer jedoch so einiges zu beachten.

 

Charakteristika eines Gaming-Tablets

Elektrofachhandel, Online-Shops oder die großen Verkaufsplattformen im Netz – Tablets können in der heutigen Zeit auf ganz verschiedene Art und Weise gekauft werden. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass der Markt extrem getaktet ist. Die Geräte sind in sämtlichen Preiskategorien erhältlich, was den Suchradius enorm weitläufig macht. Das ändert sich jedoch schlagartig, wenn man nach einem Tablet sucht, auf dem flüssig und ohne Komplikationen gezockt werden kann – und zwar jedes Game.

Diesbezüglich muss man sich über die Verschiedenheiten zwischen einem Gaming-Tablet und einem eher herkömmlicheren Gerät bewusst werden. Der mit Abstand größte Unterschied spiegelt sich in der Hardware wider. Da Spiele wie Call of Duty oder Fortnite hohe Anforderungen an das System stellen, muss das entsprechende Tablet mit leistungsstarken Komponenten versehen sein. Vor allem CPU, Arbeitsspeicher und Grafikprozessor sollten im Verbund eine gute Performance hinlegen können. Aber auch Display, Bedienung und die Akkuleistung dürfen auf keinen Fall außer Acht gelassen werden.

CPU / Hauptprozessor

Die CPU (Central Processing Unit) bildet die Schaltzentrale eines jedes modernen Technikgeräts. Gaming-Tablet bilden hier keine Ausnahme. Da der Aufbau der Hardware nahezu immer dem gleichen Muster folgt, gilt es in erster Linie, auf den Leistungsumfang der eingebauten CPU zu achten. Der Hauptprozessor definiert die Gesamtgeschwindigkeit der Tablet-Anwendungen und ist verantwortlich dafür, wie stabil und ruckelfrei Games laufen.

Wer für die nächsten Jahre gut aufgestellt sein will, sollte sich ein Gerät mit mindestens vier Prozessorkernen anschaffen. Noch besser wären natürlich acht Kerne, um mit der technologischen Entwicklung Schritt halten zu können. Die neusten Tablets von Samsung laufen etwa mit dem Octa-Core-Prozessor Exynos 5 Octa 5420. Apple setzt dagegen bei seiner aktuellsten iPad-Reihe auf einen leistungsstarken A12 Bionic Chip mit 64-Bit Architektur. Beide Prozessoren sind sogar in der Lage, High-End-Computer zu übertreffen.

 

GPU / Grafikprozessor

Noch wichtiger als die CPU ist fürs Zocken die GPU (Graphics Processing Unit). Sie berechnet die Grafik, die man letztlich auf dem Bildschirm sieht. Je schneller und leistungsstärker der Grafikprozessor, desto flüssiger und besser laufen auch die Spiele. Daher ist die GPU bei einem Gaming-Tablet das Prunkstück. Im Idealfall fließt bei einer Neuanschaffung ein Großteil des eigenen Budgets in diesen Bereich der Hardware. Im Gegensatz zur herkömmlichen Implementierung des Grafikprozessor – wie es bei Computern und Laptops üblich ist – verfügen Tablets über keine Grafikkarte, die der GPU einen gesonderten Platz im System zuweist. Vielmehr befindet sie sich direkt in der Hauptprozessoreinheit, sodass man die Bedeutung der CPU nicht vernachlässigen darf. Beide Komponenten stehen bei einem Gaming-Tablet sozusagen in Beziehung zueinander.

 

RAM / Arbeitsspeicher

Jedes Spiel setzt unterschiedliche Ansprüche an die Hardware. Je aufwendiger und umfangreicher das Game, desto mehr Berechnungen muss das Gaming-Tablet bewerkstelligen. Dafür greift das Gerät auf Zwischenspeicherung zurück, die in den Verantwortungsbereich des Arbeitsspeichers fallen.

Es erklärt sich von selbst, dass eine hohe Kapazität an Arbeitsspeicher für ein ungestörtes und ruckelfreies Spielerlebnis sorgt. Aus diesem Grund sollte kein Gerät unter vier Gigabyte RAM gekauft werden. Da diesem Teil der Hardware in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung beigemessen wurde, schadet es nicht, einen noch größeren Leistungsumfang anzustreben. Wer das nötige Kleingeld übrig hat und auch noch in den kommenden Jahren anspruchsvolle Games auf dem Tablet zocken will, sollte sich nicht weniger als mit 16 Gigabyte zufrieden geben.

 

Qualität des Display

Die beste Hardware bringt nichts, wenn das Display die ganze Rechenleistung nicht vernünftig anzeigt. Der Unterschied zwischen einem billig produzierten und einem qualitativen Bildschirm ist gigantisch. Das schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Dennoch sollte man an diesem Teil des Tablets nicht sparen. Schließlich möchte man beim Zocken in den Genuss starker Kontraste, detailreicher Darstellungen und intensiver Farben kommen.

Spätestens wenn man im Freien im natürlichen Licht spielt, wird man ein qualitatives Display zu schätzen wissen. Günstige Tablets haben oftmals zu wenig Leuchtkraft, um das Geschehen auf dem Bildschirm stark genug wiederzugeben. Hochwertige Systeme verfügen über 400 Candela pro Quadratmeter und garantieren sogar bei extremer Lichteinstrahlung ein gut sichtbares Bild. In diesem Zusammenhang sollte immer auf die Technologie geachtet werden, die im jeweiligen Display verbaut ist. Sie ist das aufschlussreichste Kriterium, um ein Gefühl für die verbaute Qualität zu bekommen.

 

Größe entscheidet über Spielspaß

Ein Gaming-Tablet kann ich verschiedenen Größen gekauft werden. Sie ist zwar eher ein sekundäres Qualitätsmerkmal, da es eher in den Bereich der persönlichen Präferenzen fällt, dennoch darf sie nicht vernachlässigt werden. Es lässt sich jedoch resümieren, dass das Spielen auf einem größeren Bildschirm enorme Vorteile mit sich bringt. Die Spielwelt kann in größerem Umfang erlebt werden und längere Partien sind weniger anstrengend.