Neverwinter – Angespielt

Der MMORPG-Titel Neverwinter ist für viele Genrekenner nicht unbekannt, denn er erschien schon 2013. Mittlerweile gab es einige Erweiterungen sowie Konsolenportierungen, sodass Neverwinter nun auf PC, PlayStation 4 sowie XBOX One verfügbar ist. Wir haben uns das Free2Play-MMORPG zum Jahresende nochmal angeschaut, um zu klären, was der Titel für Neueinsteiger bringt und was er zu bieten hat.

Ein kleiner Einstieg

Für diejenigen, die vielleicht noch nichts von Neverwinter gehört haben, stellt sich die Frage: was ist das und wie spielt es sich? Und vielleicht auch: in welchem Universum spielt das alles? Dazu vielleicht eine kleine Einsteigerinformation:

Neverwinter bedient sich der Völker, Klassen und Fähigkeiten aus dem bekannten Pen & Paper-Rollenspiel Dungeons & Dragons (D&D). Entwickler Cryptic Studios und Publisher Perfect World haben mit Neverwinter ein MMORPG mit einem actionreichen Kampfsystem entwickelt. Das Kampfsystem unterscheidet von anderen Titeln des Genres. Wir haben zwar unsere Basisangriffe sowie spezielle Fähigkeiten mit CoolDowns, die wir aber in einem sehr dynamischen Kampf einsetzen. Das heißt, dass wir mit einer gezielten Bewegung einem Angriff aktiv ausweichen können. Auch unsere Angriffe müssen wir aktiv, wie beispielsweise in einem Action-Adventure, einsetzen und unsere Gegner anvisieren.

Kurz gesagt: Neverwinter ist ein actionreiches Free2Play-MMORPG, das im Dungeons & Dragons-Universum spielt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der Anfang – Charakterwahl und Spielbeginn

Zu Beginn steht uns wie bei den meisten Rollenspiele ein Editor zur Verfügung mit dem wir unsere Spielfigur erstellen können. Dabei wählen wir das Volk aus Menschen, Elfen, Halb-Elfen, Halb-Ork, Zwerg, Halbling, Tiefling, usw. aus.

Anschließend wählen wir unsere Heldenklasse. Diese reichen dabei vom einfachen Kämpfer, Zweihandkämpfer, Schurken über Kleriker bis hin zu Magier. D&D-Fans erkennen schon hier vieles aus dem Pen & Paper-Rollenspiel. Haben wir uns für Volk und Klasse entschieden, können wir natürlich unsere Spielfigur noch individualisieren. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten von vorgefertigten Kombinationen zu wählen oder das komplette Aussehen seiner Figur von Grund auf zu gestalten. Wie auch in D&D können wir (mehr oder minder) unsere eigene Hintergrundgeschichte wählen, die uns dann etwas durch die Welt begleitet.

Ich habe mir für meinen neuen Spielstart einen Krieger der Menschen gewählt. Zu Beginn starten wir an einem Strand und kämpfen uns durch einige Untote hindurch, da sich die Welt im Krieg befindet. Die Magierin Valindra hat die Welt angegriffen und wir müssen nun dagegen vorgehen. Soviel zu allgemeinen Hintergrundstory von Neverwinter.

Die Quests und Dungeons

Nachdem wir den Strand verlassen haben und einen Boss erlegt haben, ist das „Intro“ vorbei und das eigentliche Abenteuer beginnt. Dabei treffen wir immer wieder auf neue Questgeber, die uns allerdings um Altbekanntes bitten. Dabei geht es meistens darum etwas zu besorgen, eine Anzahl X von bestimmten Kreaturen zu erlegen oder etwas zu finden.

Leider wiederholen sich diese Art von Quests immer wieder, auch auf den höheren Stufen. Dies kann den ein oder anderen Spieler etwas langweilen, zumal auch andere Spieler die Quests „abarbeiten“ und es so zu einem Wettkampf kommen kann, wer denn nun zuerst seine Quest erledigen kann.

Ein Spiel im Dungeons & Dragons-Universum wäre nichts ohne, genau, Dungeons. Neverwinter bietet hier auch gleich zu Beginn, bzw. sobald das „Intro“ geschafft ist, einige Dungeons. Diese sind dabei am Besten in der Gruppe zu meistern.
Aber Neverwinter bringt noch ein besonderes Bonbon mit: einen Dungeon-Editor.

Foundry nennt sich das Ganze und gibt dem Spieler die Möglichkeit eigene Quests, Dungeons und damit sogar eigene Geschichten zu kreieren.  Der Editor ist dabei recht umfangreich und bietet dem Spieler unterschiedliche Objekte aus dem Spiel zu verwenden, um seine eigene Welt aufzubauen sowie Quests zu erstellen.
Hinzukommt die Möglichkeit das eigens Erstellte für andere Spieler zugänglich zu machen, sodass eine Vielfalt an einzigartigen Quests entsteht und das Spiel so immer etwas Neues zu bieten hat.

Über die Zeit immer neue Inhalte

Aber auch die Entwickler sind stets dran neue Inhalte für Neverwinter zu erstellen und zu veröffentlichen. Zuletzt erschien erst vor kurzem Tomb of Annihilation. Wo neue Quests, Gebiete und Dinosaurier verfügbar wurden. Neben Tomb of Annihilation sind über die Jahre viele Erweiterungen und Inhalte erschienen. Dazu zählen unter anderen:

  • Fury of the Feywild
  • Shadowmantle
  • Curse of Icewind Dale
  • Tyranny Of Dragons
  • Rise of Tiamat
  • Strongholds
  • The Underdark
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Diese Erweiterungen brachten Neverwinter nicht nur neue Gebiete, die der Spieler erkunden kann, sondern auch weitere Quests, Klassen (z.B. Paladin) sowie die Anhebung der Maximalstufe (70).

What about Fee2Play?

Da es sich um einen Free2Play-Titel handelt, kommen dem Spieler hier und da die F2P-Aspekte hin und wieder entgegen. Zu Beginn merkt man gleich, dass die Anzahl der Charaktere sowie die Auswahl der Völker begrenzt ist. Beispielsweise müssen Drachengeborene freigekauft werden. Hinzukommt, dass hin und wieder „Werbung“ gezeigt wird, um den Spieler anzuregen Echtgeld auszugeben.

Auch wenn das gerade etwas nervig klingen mag, muss man sich immer noch vor Augen halten, dass die Entwickler die weiter oben angesprochenen Erweiterungen kostenfrei zur Verfügung stellen und der Spieler auch ohne den Einsatz von Echtgeld eine Menge Spielspaß haben kann.

Ein kurzer Ausflug zur Technik und Performance

Neverwinter kann auf dem PC grundsätzlich entweder über den hauseigenen Launcher gestartet und gespielt werden oder über Steam. Dabei wird ebenfalls ein zusätzlicher Launcher installiert.

Was die Performance angeht, funktioniert Neverwinter recht gut. Wir hatten während unserer Sessions keinerlei Auffälligkeiten oder Bugs zu vermelden. Auch die Hardware-Anforderungen sind dabei nicht allzu hoch, sodass auch ein etwas betagterer Rechner dafür ausreicht. Im Folgenden die Systemanforderungen (laut Steam-Store):

Minimum:

    • Betriebssystem: Windows Vista, 7, 8 or 10
    • Prozessor: Core2Duo mit 1.8Ghz (oder entsprechende AMD CPU)
    • Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
    • Grafikkarte: Nvidia GeForce 6600, ATI/AMD Radeon X1300, oder Intel G965 Express (Direct3D Hardware Feature Level 10)
    • DirectX: Version 10
    • Netzwerk: Breitband Internet Verbindung
    • Speicher: 23 GB freier Speicher

Empfohlen:

    • Betriebssystem: Windows 10
    • Prozessor: Corei5-2XXX Vierkern-Prozessor oder besser
    • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
    • Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX4XX, ATI/AMD Radeon HD 5XXX, oder Intel HD Graphics 4XXX oder besser
    • DirectX: Version 10
    • Netzwerk: Breitband Internet Verbindung
    • Speicher: 23 GB freier Speicher
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit

Der Ausflug in Neverwinter war erfrischend und interessant. Als Free2Play-Titel bietet es dem Spieler eine Vielzahl an Spielstunden, was alleine durch das Erkunden und Besuchen der einzelnen Gebiete erfolgt.
Das Kampfsystem ist erfrischend anders, als man es von vielen bekannten und „älteren“ MMORPGs her kennt, aber dennoch für Neueinsteiger meisterbar.

D&D- und Rollenspiel-Fans sollten sich Neverwinter etwas näher anschauen, denn als Free2Play-Titel werden viele Inhalte geboten, die eine Menge Spielzeit bereithalten. Ob man dann doch Geld ausgeben möchte, um das Maximum des Spielerlebnisses für sich herauszuholen und/oder die Entwickler zu unterstützen bleibt am Ende jedem selbst überlassen. Das Questdesign kann verziehen werden und das actionreiche Gameplay sowie Inhalte (insbesondere der Dungeon-Editor) können sich sehen lassen.