Jahresrückblick: Das war 2017

Das Jahr 2017 ist fast vorüber und wir konnten einige großartige (und nicht so großartige) Videospiele genießen. Wir von der Game2gether-Redaktion lassen das Jahr 2017 nochmals Revue passieren und erläutern euch unsere persönlichen besten und schlechtesten Spiele im Jahr 2017.

Wie war für euch das Jahr 2017 in Sachen Games? Gab es ein Spiel das euch nicht mehr vom Monitor weglocken konnte?

Domenik

Bestes Spiel: Elex

Seit vielen Jahren habe ich das Problem nicht mehr hinterher zu kommen. Als Besitzer aller Konsolen und eines PC’s ist die Qual der Wahl groß und meine Liste der „Pile of Shame“ wächst stetig an. Es warten noch großartige Titel wie etwa Super Mario Odyssey, Zelda: Breath of the Wild, Assassain’s Creed: Origin und Nier: Automata auf mich (nur um mal die größten Titel genannt zu haben). Aus diesem Grund ist es jährlich immer wieder eine Herausforderung meine Pro und Contra der Spielelandschaft zu bestimmen.

Hätte ich bereits Super Mario Odyssey oder Zelda: Breath of the Wild gespielt, wäre die Wahl auf eines dieser beiden Titel gefallen. Stattdessen lief meine Entscheidung auf Elex hinaus. Ja, das Kampfsystem ist hölzern. Ja, die Grafik ist nicht die aller schönste. Doch f***, das Spiel macht trotz alle dem ein riesen Spaß. Die Landschaft ist stimmig und auch der Mix aus Fantasy und Science-Fiction ist überraschend gut gelungen. Wer wie ich auf das Lied „Looten & Leveln“ von Trant mit ab geht, ist bei Elex genau richtig!

Überraschungstitel: Nioh

Nioh ist für mich der absolute Geheimfavorit 2017. Bereits 2016 habe ich die Beta gespielt und war hin und weg. Bevor ich angefangen habe Nioh zu spielen, habe ich nie verstanden wie Stolz die Dark Souls-Fans auf ihr Durchgespiele waren. Nach 450 Spielstunden in 2 Monaten und knapp 400 Toden hat sich dies geändert. Wer auf ein etwas schwieriges Spiel steht oder gar Dark Souls-Fan ist, sollte sich unbedingt mal Nioh auf der PlayStation 4 und mittlerweile auch dem PC anschauen.

Schlechtestes Spiel: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe

Mit South Park: Der Stab der Wahrheit gelang Ubisoft 2014 ein Überraschungs-Hit. Wie oft hing ich im Stuhl und habe geweint vor Lachen. Ganz anders war das nun bei South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe. Auch hier gibt es ab und an Momente des Lachens oder Schmunzelns, aber im Gegensatz zum Vorgänger haben die Gags nicht mehr so gezündet. Gerade mit einem USK16-Siegel kann man verstehen wieso. Mit Ausbleiben der großen Gags, fiel auch immer mehr das schwache Gameplay auf.

Größte Enttäuschung: Pokémon Ultrasonne & Ultramond

Objektiv gesehen sind die beiden Nachfolger von Pokémon Sonne & Mond keine schlechten Spiele, doch wer wie ich bereits die Vorgänger gespielt hatte, wurde bei Pokémon Ultrasonne & Ultramond sichtlich enttäuscht. Die ersten 20 Spielstunden gestalten sich wie die Vorgänger und erste nach diesen vielen Stunden des Wegklickens der nervtötenden Textboxen nimmt das Spiel fahrt auf und gestaltet sich im Gegensatz zu Sonne & Mond neu. Meiner Meinung nach viel zu spät!

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Wie jedes Jahr: weniger DLCs & Mikrotransaktionen und stattdessen mehr Inhalt und Gameplay

Man kann sich nicht oft genug wiederholen als bei diesem Thema. Wie auch in den letzten Jahren zuvor wünsche ich mir weniger DLCs (solange sie nicht den Inhalt eines Witcher 3 DLC haben) und weniger Microtransaktionen in Vollpreistitel wie in Battlefront 2.

Antonietta

Bestes Spiel: Assassin’s Creed Origins

Als Fan der Spieleserie hat mir mein Mann AC: Origins geschenkt. Und ich bin froh darüber. Auch dieser Teil (XBOX One Version) ist wieder mal eine gelungene Entwicklung und weiß mich absolut zu begeistern. Bleibt nur die Frage wohin wir das nächste Mal reisen dürfen.

Überraschungstitel: Friday the 13th: The Game

Die die mich kennen wissen: Ich liebe Horrorfilme. Einmal ein Teil davon sein wäre schon cool, war damals der Gedanke als Friday the 13th angekündigt wurde. Dass der Titel aber so cool wird hätte ich nicht gedacht. Ich spiele es auch heute noch mit viel Spaß und erschrecke, wenn ich mal als Jason spielen darf, nur zu gerne die Flüchtenden.

Schlechtestes Spiel: Star Wars: Battlefront 2

Alleine der Rattenschwanz zum Thema Lootboxen macht dieses Spiel für mich zum Schlechtesten des Jahres. Das hin und her seitens EA macht diese Geschichte nicht besser.

Größte Enttäuschung: Destiny 2

Ich hatte mir von Destiny 2 das erhofft, was der erste Teil scheinbar geboten hat. Leider kenne ich den ersten Teil nicht, dennoch ist eines ganz klar: Was der zweite Teil bietet ist viel zu wenig. Sobald die Story durch gespielt ist, und das geht relativ zügig, hängt man in der Hauptsache im PvP oder gondelt halblebig durch das Universum. Der PvE Modus scheitert an der Gruppensuche, ebenso Raids. Wer keinen vernünftigen Clan auf seiner Seite hat benötigt Destiny 2 eigentlich gar nicht. Und selbst die Suche nach einem Clan wird unnötig verkompliziert.

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Qualitative Horrorfilm Umsetzungen

Da ich mich hier frei austoben darf, nehme ich einfach das was am naheliegendsten ist. Als Horror-Fan würde ich unheimlich gerne in die Haut eines Freddy Krügers oder eines Michael Myers steigen. Muss nicht immer als Multiplayer Umsetzung angedacht sein. Eine vernünftige Story wäre eine geile Sache.

Christoph

Bestes Spiel: Super Mario Odyssey

Mal wieder hat Nintendo das ganz feine Händchen bewiesen. Super Mario Odyssey ist der perfekte Mix aus typischen Mechaniken der Serie plus neue Elemente, die einfach bildschirmfesselnd sind. Und das ganze in ein Setting gepackt, dass mindestens weltspitzenklasse ist. Für mich das mit Abstand beste Spiel des Jahres!

Überraschungstitel: The Last Day Of June

Ich mag Spiele, die mit einer guten Story glänzen. The Last Day Of June hat eben genau diese und dazu einen herrlichen Zeichenstil. Den vielleicht größten Pluspunkt verdient das Spiel durch seinen Soundtrack, den Masterbrain Steven Wilson dazu beigesteuert hat.

Schlechtestes Spiel: Agents of Mayhem

Eigentlich hab ich mich sogar auf Agents of Mayhem im Vorfeld gefreut. Verrückte Charaktere, offene Spielwelt, Singleplayer. Klang auf dem Papier gut, heraus kam ein halbgares Spiel mit nahezu 0 Unterhaltungswert und 0815-Gameplay.

Größte Enttäuschung: Star Wars Battlefront 2

Das Star Wars Universum bietet so unfassbar viele tolle Möglichkeiten. Und was macht EA daraus? Einen generischen Mutiplayer-Shooter, den man schon im Vorfeld nicht mochte, weil die Lootboxen im Vordergrund standen. Eigentlich sehr schade, denn die Steilvorlage des Themas wurde so deutlich verzockt.

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Mehr Spiele für Switch

Die Switch von Nintendo ist derzeit meine Lieblingskonsole. Umso mehr freut es mich, dass große Publisher auch, zumindest vereinzelt, auf die Konsole setzen und ihre Spiele dafür portieren. Damit mir der Nachschub nicht ausgeht, wünsche ich mir, dass noch viele tolle Games für die Switch erscheinen mögen.

Daniel

Bestes Spiel: South Park: Die Rektakuläre Zerreißprobe

Der zweite Teil war zwar nicht so schön verpackt, wie der Erste, aber hat mit seinem Kampfsystem und Gags überzeugt. Manche waren auch sichtbar nachbearbeitet, wie beispielsweise das „Fidget Spinner“ Artefakt von Cartman. Gefehlt haben leider nur die Fundsachen, welche auf die einzelnen Episoden anspielen.

Überraschungstitel: Cuphead

Als ich erste Spielszenen sah und die Musik hörte, erinnerte ich mich sofort an „Mickey’s Wild Adventure“. Mir gefiel der Cartoon-look der 60er Jahre sehr. Eigentlich bin ich nicht der Typ für Spiele, die viel Geduld und Versuche abverlangen. Cuphead hat mich jedoch mit seinem Charme in seinen Bann gezogen!

Schlechtestes Spiel: –

Die Kategorie muss ich wohl auslassen. Mir fiel dieses Jahr kein Spiel in die Hände, was ich als schlecht bewerten würde. Es gab lediglich paar Titel mit Schwächen, aber für mich kein Schlechtes.

Größte Enttäuschung: Destiny 2

In Destiny habe ich so verdammt viele Tage reingesteckt, dass schon von Sucht die Rede sein kann. Dank den Büchern und Beutezügen hatte ich auch immer was zu tun. Dies fehlt leider in Destiny 2 komplett und da liegt auch schon das Problem. Es gibt nach der Story einfach nichts zu tun. Vor allem gibt es die versprochene Spielersuche immer noch nicht. Denn der Guide würfelt nur dann ein Dreierteam zusammen, wenn ein Zweierteam nach einer dritten Person sucht. Drei Einzelspieler werden nicht zusammen gewürfelt, weswegen die Spielersuche für Strikes und Raids meist erfolglos bleibt.

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Xbox Classic Spiele in GwG

Da 2018 mir mit Monster Hunter: World und Avengers 3 schon genug wünsche erfüllt habe ich nur die Bitte, dass Xbox Classic Spiele mit in Games with Gold Angebot aufgenommen werden. Mit 2018 bin ich jetzt schon so voll zufrieden!

Gustav

Bestes Spiel: Wolfenstein II: The New Colossus

Was war das für eine Granate als Wolfenstein: The New Order im Jahr 2014 erschien. Man hätte meinen können, dass MachineGames das nicht mehr toppen könnte. Doch genau das taten sie mit dem Nachfolger, der ein Pflichttitel für alle Action- und Shooter-Fans dieses Jahr war.

Neben der bombastischen Action erzählt The New Colossus die Geschichte rund um B. J. Blazkowicz weiter, der nun in Amerika gegen die Nazis kämpft. Die Spielwelt in den 1960ern unter der nationalsozialistischen Herrschaft ist dabei sehr glaubhaft dargestellt und bietet den typischen abgedrehten Humor der Wolfenstein-Serie sowie Plottwists, die ein „WTF!“ hervorbringen.

Überraschungstitel: Assassin’s Creed Origins

Mit Assassin’s Creed Origins kehrt Ubisoft nach einer kleinen Pause zurück und scheint seine Ubisoft-Formel komplett neu entwickelt zu haben. Assassin’s Creed Origins hat mich wirklich überrascht, da sich die Pause gelohnt hat und sich das Assassinen-Abenteuer nun anders und erfrischend neu spielt.

Schlechtestes Spiel: Mass Effect: Andromeda

Was haben wir auf diesen Titel gewartet. Wie waren wir von jedem Trailer-Schnipsel gehyped. Und was ist daraus geworden? Ein Titel über den ich eigentlich nicht sprechen will, da hier so viel vermurkst wurde, dass es schon fast zum heulen ist.

Größte Enttäuschung: Spiele-Zensuren im Jahr 2017

Dieses Jahr markiert für mich einen Meilenstein was die Zensur in Videospielen angeht. Ganz vorne ist das durchweg positiv bewertete Wolfenstein II: The New Colossus, das in der deutschen Version so sehr zensiert wurde, dass schon von Leugnung historischer Ereignisse die Rede sein kann. Genauer möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht eingehen, da das sonst zu sehr ausarten würde.

Ich persönliche finde es einfach nur schade, dass Spiele in Sachen Symboliken immer noch zensiert werden müssen, während Film und Fernsehen davon munter Gebrauch machen können. Natürlich geht das auf ein älteres Verfahren zurück, das sich zunächst eigentlich nur mit der Brutalität in Spielen befasste und nicht direkt mit der verwendeten Symbolik. An dieser Stelle müsste es ein Publisher nur darauf anlegen und ein Zensur-Urteil anfechten und vor Gericht ziehen. Jedoch ist dies den meisten leider zu teuer und (zeit-)aufwendig.

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Qualität statt Quantität bei den Spielen sowie die nächste Generation der Steam VR-Hardware.

Dieses Jahr sind wieder unzählige Spiele erschienen, viele davon sind gut, aber nur wenige sind echte Perlen, an die man sich noch in 5 Jahren erinnert. Davon wünsche ich mir mehr.
Auch die von Valve indirekt angekündigte neue Generation Steam VR-Hardware (wie auch immer sie heißen mag) wünsche ich mir für das kommende Jahr. Die erste Generation war schon super und nun erscheinen auch AAA-Titel für VR-Systeme. Also immer her mit der neuen Hardware.

Sammy

Bestes Spiel: Horizon Zero Dawn

Lange Zeit war ich von Guerrilla Games enttäuscht. Was dieses Studio von Killzone 1 bis 3 abgeliefert hatte, war damals kaum zu toppen. Vor allem hat mich Teil 3 stundenlang gefesselt und das sogar im Coop Modus inklusive Move- bzw. Sharp-Shooter-Support. All das wurde mit Killzone 4 wieder zerstört, welches weder die Bewegungssteuerung unterstützte, noch eine gute Story hatte. Der fehlende Coop-Modus war für mich der letzte Nagel im Sarg, welcher auch durch gutes Gunplay und die tolle Grafik nicht abgewendet werden konnte.

Aber es geht doch um Horizon Zero Dawn oder? Richtig! Und das wurde trotz meiner Skepsis auf Anhieb mein Lieblings-Playstation-Titel. Die gewaltige Story gepaart mit der lebendigen offenen Spielwelt voller mechanischen schönen Wesen machten die Atmosphäre auf den ersten Blick perfekt. Die packende Geschichte und das Crafting-System rundeten das ganze ab und somit hat mich das Spiel über 70 Stunden für den ersten Durchgang beschäftigt. Dabei habe ich noch lange nicht alles gesammelt, was man so finden kann.

In diesem Sinne, Entschuldigung angenommen Guerilla Games.

Überraschungstitel: Cuphead

Was der Entwickler MDHR optisch ankündigte, machte mich sehr hellhörig. Bis zum Launch war ich sehr gespannt, denn für Coop-2D-Ballerorgien bin ich immer zu haben. Zwar haut einem der Schwierigkeitsgrad immer wieder mitten ins Gesicht, aber die Motivation bleibt auch trotz drölftem Neustart des Levels sehr hoch, da man dem Ziel des Levels nach jedem Continue einen Millimeter näher kommt.

Schlechtestes Spiel:

Da ich dieses Jahr leider nicht dazu kam viele Titel zu testen, bleibt diese Ernennung aus. Allerdings hat mich die Berichterstattung zu Battlefront 2 dazu gebracht, den Titel erst dann zu holen, wenn er im Preis stark gefallen ist. Dann tut es vielleicht weniger weh.

Größte Enttäuschung: Rise & Shine

Dieses Game hätte durchaus neben Cuphead auf meiner Überraschungstitel-Rubrik stehen können. Allerdings fühlte sich der Abspann nach rund 3 Stunden an wie das Absolvieren eines Tutorials oder einer Demo. Dabei steckt so viel Potenzial darin. Ich hoffe Adult Swim Studios nimmt nun das Grundgerüst und macht einen umfangreichen Nachfolger. Auch gerne mit Coop-Modus.

Hoppla, der Titel erschien ja schon Ende 2016. Wenn das so ist, wurde ich dieses Jahr nicht enttäuscht.

Ich wünsche mir im nächsten Jahr: Bessere VR-Brillen

Mehrmals hab ich mir überlegt, eine Oculus Rift oder HTC Vive zu kaufen, aber der Fliegengitter-Effekt hat mir diese Entscheidung abgenommen. Der Preis hat mich ebenfalls abgeschreckt. Ich hoffe auf eine erschwingliche 4k-Variante ohne das Gefühl durch einen Maschendrahtzaun schauen zu müssen.