Bereits vor knapp 10 Jahren wurde Ni-Oh, damals noch für die PlayStation 3, angekündigt. Anschließend wurde es relativ still um den Titel von Hause Team Ninja. Auf der Tokyo Game Show 2015 wurde der Titel wieder neu angekündigt, stattdessen unter dem Namen Nioh und für die PlayStation 4. Vom 26. April bis zum 5. Mai konnte bereits die Alpha-Demo getestet werden. Nun veröffentlichten die Entwickler die Beta-Demo zum Spiel. Wir haben uns die Beta-Demo angeschaut und berichten euch von unseren ersten Eindrücken.
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- Publisher: Koei Tecmo
- Entwickler: Team Ninja
- Drehbuch: Akira Kurosawa
- Downloadgröße: 6,2 GB
- Zeitraum: 23. August bis 6. September
- Genre: Samurai-Action-Rollenspiel
- Plattform: exklusiv für PlayStation 4
- Notwendig:
- PlayStation Plus
- Dauerhafte Online-Verbindung
- Release: 2016
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Stamina
Nioh wird bereits des Öfteren mit Dark Souls verglichen, das liegt vor allem auch an dem sehr knackigen Schwierigkeitsgrad. Bereits zu Beginn der Beta, ohne wirkliche Rüstung und mit einem Holzschwert ausgestattet, sind wir nach zwei bis drei Treffern besiegt. Wer jetzt denkt, das wird sicher im späteren Verlauf einfacher, der täuscht sich. Zwar halten wir mehrere Treffer aus (dies hängt vor allem von der Waffenart ab), aber auch die Gegner nehmen an Rüstung zu.
Das Stamina-System kommt auch in Nioh zum Einsatz. Unter dem Lebensbalken gibt es eine Ausdauerleiste oder auch KI-Leiste. Ist diese Leiste leer, können keine Angriffe mehr geblockt werden. Werden wir trotz alledem getroffen, sind wir für einen kurzen Augenblick benommen und der Feind kann einen tödlichen Angriff einleiten. Auch das Sprinten und das Ausweichen verbraucht Ausdauer, daher sollten Schläge und Moves geplant sein. Das gleiche System kommt aber auch bei den Gegnern zum Einsatz und so können wir Angriffe planen, feindliche Angriffe blocken oder ausweichen bis der Gegner keine Ausdauer mehr vorhanden hat. Nach einer Combo können wir im richtigen Zeitpunkt die R1-Taste drücken, um etwas Ausdauer sofort zu regenerieren. Der richtige Augenblick macht sich durch ein kurzes bläuliches Aufblitzen um den Charakter bemerkbar.
In Nioh gibt es verschiedene Waffenarten, welche auch verschiedene Vorteile und Nachteile haben. So sind Katana relativ schnell, aber machen im Gegensatz relativ wenig Schaden. Ein Hammer hingegen bringt eine gewaltige Power mit sich, ist aber sehr langsam und verbraucht viel Ausdauer. Aber nicht nur durch die Waffenart kann die Schnelligkeit und die Stärke beeinflusst werden, sondern auch durch die Haltung. Diese kann jederzeit in drei verschiedene Haltungen geändert werden. Bei der tiefen Haltung lassen sich schnelle Doppelschläge ausführen, Nachteil hierbei ist die geringe Verteidigung und dass einzelne Schläge sehr schwach sind. Eine hohe Haltung ist langsam, aber ist umso stärker. Mit der mittleren Haltung kann ein Mittelweg gegangen werden.
Grabräuber
Gefallene Feinde lassen das eine oder andere Mal Gegenstände wie etwa Waffen, Rüstungen oder wichtige Items fallen. Die richtig seltenen Items erhält man aber von Gräbern von Spielern. Die Gräber sind tatsächliche Orte, an denen Spieler im Spiel gescheitert sind. Der Geist des Spielers kann beschworen werden, um gegen diesen antreten zu können und um besondere Gegenstände zu erhalten. Aber Vorsicht: leicht sind diese computergesteuerten Spieler-Geister nicht.
Für besiegte Gegner erhalten wir erbeutete Seelen oder auch Amrita genannt, welche wir an Schreinen nutzen können, um Attribute wie etwa Körper, Herz, Ausdauer, Stärke, Fähigkeit, Geschicklichkeit, Magie und Geist zu erhöhen. Damit ist es möglich seine eigene Klasse zu erstellen, denn eine Auswahl zu Beginn gibt es nicht. Die Schreine befinden sich immer am Anfang und in der Mitte eines Levels. Wird ein Schrein benutzt, erscheinen wieder alle Gegner auf der Karte. An Schreinen können nicht nur Attribute erhöht, sondern auch nicht mehr benötigte Beute gegen Seelen getauscht, ein Online-Spieler als Verbündeter gerufen, der Schutzgeist festgelegt und ein Kodama-Segen gerufen werden.
Schutzgeister bringen besondere Boni und können im richtigen Augenblick als starker Angriff genutzt werden. Hierzu muss die runde Schutzgeist-Anzeige neben der Lebens- und Ausdauerleiste mit besiegten Gegnern gefüllt werden. Der Schutzgeist sorg außerdem dafür, dass wir nicht sofort alle erbeuteten Seelen verlieren, wenn wir sterben. Sind wir doch mal gefallen, platziert sich der Schutzgeist an diesem Ort und wartet darauf eingesammelt zu werden. Zwischen dieser Zeit kann kein Schutzgeist-Angriff ausgeführt werden. Sterben wir erneut, sind alle erbeuteten Seelen verloren, aber der Schutzgeist steht wieder zur Verfügung.
Der Kodama-Segen verleit uns besondere Boni, so erhalten wir mehr erbeutete Seelen, Waffen, Rüstungen, Elixiere oder Munition. Die Höhe der Boni hängt davon ab, wie viele kleine grüne Kreaturen wir im Spiel gefunden haben. Gegen eine kleine Gebühr können wir zwischen den Boni hin und her wechseln.
Leveldesign
Das Leveldesign von Nioh erinnert stark an Dark Souls. Die Level sind verwinkelt, verzweigt und bringen alternative Routen, die möglichst genutzt werden sollten, um verkürzte Wege zu vorigen Schreine freizulegen. So kann z.B. im ersten Level eine Leiter heruntergelassen werden, um vom ersten Schrein direkt in das fortgeschrittene Level zu gelangen. Auf alternativen Wegen können natürlich auch besondere Items und Kisten, aber auch besonders gefährliche Gegner warten.
Die Beta-Demo bietet insgesamt vier Level, „Insel der Dämonen“, „Von welkem Gras und Yokai“, „Tief in den Schatten“ und „Einladung des unübertroffenen Kriegers des Westens“, letztes ist nur ein Bosskampf, der es in sich hat. Wer bereits die ersten drei Level und deren Bosskämpfe gemeistert hat, kann sich bei den Zwielichtmissionen beweisen. Bei den Zwielichtmissionen handelt es sich um die vorigen Level, nur mit stärkeren Gegnern und noch besseren Belohnungen.
Ist eine Mission absolviert, gelangt man auf die Karte, auf der Missionen gewählt werden können oder zum Ausgangspunkt gelangt werden kann. Der Ausgangspunkt enthält mehrere Inhalte: ein Schrein, Waffenschmied, Heiligtum und Torii-Pforte. Im Waffenschmied können wir Waffen und Rüstungen kaufen, verkaufen, schmieden und verbessern. Im Heiligtum kann das Tutorial gespielt werden. Die Torii-Pforte ist das Portal zum Multiplayer, dort können zufällige oder ausgewählte Missionen beigetreten werden.
Im Vergleich zur Alpha?
Bei der Alpha-Demo nahmen bereits über 850.000 Spieler teil. Als die Alpha beendet war, gab es auch eine Umfrage, an der Spieler teilnehmen konnten, um Team Ninja Feedback zu geben. Alle wichtigen Punkte sind hier aufgeführt. Viele dieser Vorschläge wurden auch bei der Beta überarbeitet. So besaßen in der Alpha die Waffen und Rüstungen noch eine Haltbarkeit, welche die Stärke der Waffen beeinflusst hat, oder sogar die Gegenstände zerstört hat. Dies wurde zur Beta jetzt komplett entfernt. Auch mehr Informationen, Erklärungen und ein Tutorial haben sich viele Spieler gewünscht und Team Ninja hat diese in die Beta eingebaut. Bevor das eigentliche Spiel begonnen werden kann, kann für unerfahrene Nicht-Alpha-Spieler ein kurzes Tutorial absolviert werden, welches die Haltungen und die Ausdauerleiste näher beleuchtet.
Technik
Das Besondere an Nioh ist, dass zwei verschiedene Spielmodi enthalten sind. Im Actionmodus wird die Bildfrequenz auf stabile 60 Frames pro Sekunde stabilisiert. Der Videomodus dreht die Auflösung auf, aber senkt die Bildwilderholfrequenz auf 30 Bilder pro Sekunde. Gerade im Level „Von welkem Gras und Yokai“ ist der Videomodus fast unspielbar, da die FPS deutlich unter 25 Bilder pro Sekunde sinkt. In diesem Level befindet sich viel Gras und bei beiden spürt man deutliches Kantenflimmern am Gras.
Wer die gewöhnlichen Missionen der Beta gemeistert hat, kann sich zwei DLCs „Zeichen des Eroberers“ und „Zeichen des Kriegers“ für die Vollversion sichern. Beide DLCs enthalten In-Game-Belohnungen.
Alpha und Beta im Grafikvergleich:
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Fazit
Nioh macht einen Heidenspaß und ist bock schwer. Wer Dark Souls geliebt hat und nach einem neuen Setting sucht, sollte sich Nioh unbedingt anschauen. Zwar ähnelt Nioh sehr stark Dark Souls, aber es hat auch seine eigenen Ideen, wie etwa die verschiedenen Haltungen und den Schutzgeist. Unzählige Male bin ich gestorben und trotz alledem hat mich die Beta mehr als manche Vollpreistitel beschäftigt. Mir fehlen noch die letzte Zwielichtmission, sowie der Endboss damit ich die Beta komplett durch habe. Bis zu diesem Stand habe ich knapp über 20 Stunden gespielt, was mehr als ordentlich für eine Beta-Demo ist. Bis zum 6. September habt ihr noch die Zeit die Beta-Demo zu testen.