World of Warcraft: Illidan

Mit World of Warcraft: Illidan bringt Panini einen weiteren Roman zu World of Warcraft heraus, der uns die Hintergrundgeschichte des Spiels näher bringen soll. Blizzard, die Entwickler des MMOs, haben für diesen Roman mit einem anderen Verlag im englischen Original zusammengearbeitet. Ob dies eine Auswirkung auf den Roman hatte, lest ihr in unserem Review.

Inhalt

In diesem Roman erfahrt ihr wie Illidan nach Jahrtausenden aus seinem Gefängnis geflohen ist und was ihn dazu veranlasst hat seine Machenschaften in die Scherbenwelt auszuweiten. Außerdem wird deutlich woher die Dämonenjäger stammen und hierdurch wird die Geschichtslücke zum Spiel geschlossen. Obwohl wir die Geschichte der Quests in der Scherbenwelt genauestens verfolgt haben, bietet dieses Buch einige Hintergrundinformationen die man nicht aus dem Spiel bekommen hat. Wir hatten nach dem Lesen sehr viel Lust wieder gegen Illidan ins Feld zu ziehen und haben sofort nochmal den schwarzen Tempel angegriffen. Nachdem wir zusätzlich noch einige Dungeons aus Burning Crusade wiederholt hatten, ist uns aufgefallen mit wie viel Liebe zum Detail das Buch geschrieben wurde. Zum Großteil fühlt sich der Roman wie eine Unterrichtseinheit in Geschichte an, da man alles bereits einmal gehört hat. Aber allein für die neuen Storystücke sollte jeder Fan der WoW-Geschichte einen Blick ins Buch riskieren. Außerdem ist es faszinierend einen tiefen Einblick in die Charaktere von Illidan und Maiev Schattensang zu bekommen.

Kriegerische Beschreibungen

Wir waren sehr traurig, dass weder Richard A. Knaak noch Christie Golden den neuen Roman geschrieben haben. Dies hängt wahrscheinlich mit dem neuen Verlag im englischen Original zusammen. Dafür hat uns William King mit seinem ganz eigenen Schreibstil vollends überrascht. Durch seine Warhammer-Erfahrung sind die Schlachten bei weitem brutaler geworden als in den früheren Romanen. Dafür haben wir etwas mehr Tiefgang bei den Gesprächen vermisst. Insgesamt würden wir King hinter Christie Golden auf Rang zwei der besten Warcraft-Autoren einordnen. Wenn ihr euch mit brutalen Schlachten abfinden könnt, ist dieses Buch ein großer Spaß für euch. Auch wenn ihr das Spiel nicht kennt.

Fazit

World of Warcraft: Illidan ähnelt einer kleinen Geschichtsstunde über die Vergangenheit des Spiels. Aber gerade für die kleinen Storyhappen die so nicht im Spiel zu finden sind, lohnt sich der wilde und brutale Weg durch dieses Buch. Wir hatten sehr viel Spaß damit und können es jedem WoW-Fan wärmstens empfehlen. Trotzdem wünschen wir uns demnächst Christie Golden zurück.

Eckdaten

Umfang: 400 Seiten

Preis: 14,99 Euro

VÖ: 26. Juli 2016

Illidan Cover