Die ersten Stunden mit: Dark Souls 3 [PS4] – Sterben will gelernt sein.

*Gleich vorweg: Ich bin kein Dark Souls „Fan“ im klassischen Sinne. Ich fand den ersten und auch zweiten Teil sehr solide und durchaus spielenswert, doch nicht mehr und nicht weniger. Ich bin also in keinster Weise voreingenommen. Dieses hier ist auch noch kein Testbericht, es sind nur die ersten Eindrücke.*

 

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Wenn das Tutorial dir sagt, dass du dort nicht lang gehen sollst, hör lieber auf die Warnung.

Dark Souls, Ja das bedeutet Tod, Verderben und Jubelschreie, wenn der Boss endlich besiegt wurde. Doch für mich gibt es da noch einige Sachen, die mich früher schon immer etwas gestört haben. Da wäre zum einen das Nachbearbeiten der Befehle, denn da unser Streiter sich jeden Befehl merkt, macht er oft auch mal eine Rolle zu viel. Das ließ sich das Spiel leider immer etwas unrund anfühlen. Hier hat Bloodborne gezeigt, dass man ein schweres Spiel auch mit einer direkten und präzisen Steuerung entwickeln kann. Für die meisten Fans der Reihe, die sich bereits daran gewöhnt haben, ist es durchaus schon normal und man hat sich darauf eingestellt. Auch in Dark Souls 3 wirkt die Steuerung leider unpräzise, doch nach ein paar Stunden kommt man gut darauf klar. Man drückt nicht mehr dreimal die Rollen Taste und ärgert sich danach, dass auch 2–3 Rollen ausgeführt werden, obwohl man doch schon angreifen wollte.


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Texturen wie diese sind einfach veraltet.

Dark Souls 3 schafft es, genau wie die Teile zuvor, mit einer Atmosphäre aufzutrumpfen, die seinesgleichen sucht. Überall spüren wir die Gefahr, wir erwarten hinter jeder Ecke einen Gegner und hinter jedem Tor, ein Boss. Ist man erst einmal in diese dreckige Welt eingetaucht, gibt es kein Halten mehr. Ihr fiebert richtig mit. Selten schafft es ein Einzelspieler-Spiel (hauptsächlich), solche Emotionen auszulösen. Verständlich, wenn einen so gut wie alles und jeder töten kann. Dieses Flair macht Dark Souls aus. Das ist es, wonach Fans schmachten und auch Dark Souls 3 macht hier keine Ausnahme.

Technisch kann die von mir gespielte PS4 Version aber leider gar nicht überzeugen. Regelmäßig droppt die Framerate für mehrere Sekunden auf gefühlte 5 FPS und ständig aufploppende Texturen sind nicht mehr zeitgemäß. Bis zum Release hat der Entwickler ja noch etwas Zeit, aber wenn es so bleibt, solltet ihr, wenn möglich, eventuell eher zu der PC Fassung greifen, die weniger Probleme zu machen scheint. Grafisch ist Dark Souls 3 ein zweischneidiges Schwert. Die Videos sehen unglaublich gut aus, die allgemeine Darstellung des Charakters und der Welt ist ok, doch schauen wir etwas weiter in die Ferne, so sehen wir hässliche Texturen und grobe Pixel an den Wänden, das muss im Jahre 2016 wirklich nicht mehr sein. Die Animationen hingegen wirken etwas besser als noch bei den Vorgängern, trotzdem hätte das Spiel auch hier noch ein wenig Verbesserungspotenzial.

Der erste Boss hat eine beachtliche Sprungkraft.
Der erste Boss hat eine beachtliche Sprungkraft.

Nach nun knapp 8 Stunden kann ich noch nicht viel zum gesamten Spiel sagen, aber bisher wirkt Dark Souls 3 wie ein würdiger Nachfolger. Fans der Spielserie werden hin und weg sein, hier wartet wohl das bisher beste Dark Souls auf sie (vom bisherigen Stand aus gesehen). Spieler, die noch nie Dark Souls gespielt haben, sollten hier ruhig auch mal reinschnuppern. Der Schwierigkeitsgrad war bisher noch recht fair. Natürlich ist in vielen Momenten erst einmal ein „Learning by dying“ von Nöten (verdammter Schwarzer-Ritter), doch schon beim zweiten Durchgang stellt man sich merklich besser an.

Ich werde mich, für euch, weiter in die Welt von Dark Souls 3 begeben und euch dann, in Form eines Testes, von meinen weiteren Eindrücken berichten.