Ark: Survival Evolved – Ein Zwischenbericht

Early Access, Indie und Kickstarter sind Begriffe, die bei manchen Spielern Kopfschütteln auslösen. Geld für ein unfertiges Spiel? Ja, das bringt natürlich ein gewisses Risiko mit sich. Dennoch sind in den vergangenen Jahren so viele Early Access- und Indie-Titel wie noch nie zuvor erschienen. So auch Ark: Survival Evolved anfang Mai 2015.
Knapp 10 Monate seit dem Early Access-Release sind nun vergangen und wir haben nochmal in das Saurierabenteuer reingeschaut. In diesem Bericht könnt Ihr erfahren wie sich Ark: Survival Evolved drei Monate vor dem geplanten Release im Juni spielt.

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Survival mal anders – Gameplay

Dass Ark: Survival Evolved kein „normales“ Survival-Spiel ist, ist bekanntlich kein Geheimnis mehr. Keine Zombies oder Mutanten, nein, diesmal geht es um Saurier. Von denen über 30 verschiedene Arten auf der namensgebenden Insel Ark existieren.
Nochmal kurz den groben Rahmen in Erinnerung bringen: wir erwachen auf der Insel Ark mit einem Implantat im Arm und haben nichts bis auf einen Lendenschurz an. Nun beginnt das Überlebensabenteuer auf der Insel, auf der Dinosaurier frei herumlaufen, uns angreifen, aber auch von uns gezähmt werden können. Das Ganze spielt dabei online auf einem Server mit (je nach Server) bis zu 100 Spielern. Wie in den meisten Online-Survival-Spielen sind auch hier die menschlichen Spieler ein Risikofaktor, denn viele greifen direkt an und wollen unser Inventar plündern.

Ark - Screenshot 2

Aktuell kommt es teilweise wirklich drauf an, auf welchem Server gespielt wird. Je nach Server sind viele Spieler mit einem hohen Level unterwegs, die Neueinsteiger das Leben schwer machen können. Hinzukommt, dass die Tierwelt ebenfalls ein entsprechend hohes Level besitzt.
Auf der ca. 48 km² großen Karte gibt es viel zu sehen und zu erforschen, was dem Spiel eine gewisse Vielfalt vermittelt und dem Spieler nicht nur den Survival-Aspekt bietet. Im Vordergrund steht aber dennoch das Leveln, Craften und vor allem Überleben.

Dabei hängt das Leveln und Crafting-System stark mit einander zusammen. Nach einem gestiegenen Level erhalten wir sogenannte Engram Punkte (EP), die wir für unseren „Technologiebaum“ verwenden können, um neue „Rezepte“ für verschiedene Gegenstände und Waffen freizuschalten. Dabei reichen die Waffen von einfachen Speeren bis hin zu modernen Schießeisen. Wie schon oben erwähnt können auch die Tiere gezähmt werden und der Spieler kann sie für sich verwenden. Aber wir können nicht nur Tiere „besitzen“, sondern uns auch eigene Festungen errichten, in die wir uns zurückziehen können.

Ark - Screenshot 3

Der Tod kommt nicht selten unerwartet und so liegen wir dann am Boden und können überlegen, ob wir mit einer neuen Spielfigur nochmal von vorne anfangen oder unser Level und erlernte Rezept behalten und wieder mit unsererer akutellen Spielfigur auf der Insel spawnen. Allerdings ohne unsere gesammelten Gegenstände. Die Leiche unserer Spielfigur kann dann noch für einige Minuten geplündert werden, bis sie komplett verschwindet und mit ihr unser Inventar.

Steinzeitliche Technik? – Technik

Gameplaytechnisch hört sich Ark: Survival Evolved recht gut an. Allerdings ist das Ganze technisch etwas schlecht umgesetzt. Zugegeben, Ark: Survival Evolved zählt zu den Early Access-Titeln, die grafisch sehr gut aussehen. Aber Grafik ist leider nicht alles. So haben wir starke Performance-Probleme und Bugs, die nicht hätten sein müssen.
Das Spiel basiert auf der Unreal Engine 4 und benötigt unglaubliche Hardware, damit es in maximalen (oder wie im Spiel heißt: epischen) Details spielbar ist. Multi-GPU-Systeme sind nicht der Rede wert, denn diese werden scheinbar nicht unterstützt oder bringen kaum einen Vorteil. Aber das ist bei einem Early Access-Titel zu erwarten und zu verkraften.

Als Systemanforderungen werden bei Steam nur die minimalen Anforderungen gelistet:

  • Betriebssystem: 64-Bit Windows 7 Service Pack 1 oder Windows 8 
  • Prozessor: 2 GHz Dual-Core 64-bit CPU 
  • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM 
  • Grafikkarte: DirectX10 kompatible GPU mit 1 GB Video RAM 
  • DirectX: Version 10 
  • Festaplattenspeicher: 40 GB freier Speicher

Auf niedrigen Einstellungen lässt sich Ark: Survival Evolved recht gut spielen. Mit mittleren bis hohen Einstellungen haben die meisten PCs für konstante 30 FPS schwer zu kämpfen.

Fazit

Ark: Survival Evolved ist ein Online-Survival-Titel, der bekannte Elemente eines Survival-Spiels mit neuen Ansätzen kombiniert. Das klingt in der Theorie auch gut und könnte auch gut funktionieren, wenn da nicht die Performance im Weg steht. Wenn Ark: Survival Evolved zum Release im Juni gut laufen soll, dann muss ordentlich an der Performanceschraube gedreht werden. Ansonsten wird, wie bisher, für maximale Details gefühlt ein NASA-Rechner von Nöten sein.
Über kleinere Bugs haben wir diesmal erst einmal hinweggesehen, da es sich immer noch um einen Early Access-Titel handelt. Dennoch hätten wir erwartet, dass das Performance-Problem, das von Anfang an bestand, wenigstens ein wenig gefixt wurde.
Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich Ark: Survival Evolved bis zum Release verbessert, denn es werden ständig neue Updates released.