Mit dem Enthoo Mini XL präsentiert Phanteks ein kompaktes, edles Tower-Gehäuse mit typischer Optik im „shifted design“ und sandstrahlbehandelten Aluminium-Panels an Front und Oberseite. Mini und XL sind beim neuesten Phanteks-Sprössling als Bezeichnung bewusst und passend gewählt. Durch die geringen Abmessungen nimmt der sogenannte Super-Micro-Tower entsprechend wenig Platz ein, dennoch bietet das Case extrem umfangreiche Kühloptionen und Raum für High-End-Komponenten – mit optional erhältlichem Upgrade-Kit besteht sogar die Möglichkeit zwei autark operierende Systeme gleichzeitig zu nutzen!
Genügend Unterbringungsmöglichkeiten für Festplatten und SSDs sind in jedem Fall vorhanden, denn schon ab Werk können bis zu sechs 3,5-Zoll-Laufwerke in zwei Käfigen werkzeuglos untergebracht werden, zwei weitere kommen hinzu, wenn man zwei der optional erhältlichen HDD-Brackets GEPH-018 (im Caseking-Sortiment) erwirbt. Auch die Aufnahme von 2,5-Zoll-SSDs kann per zusätzlicher SSD-Montage-Rahmen (GEPH-009) um bis zu zwei Laufwerke erweitert werden, zwei dieser Rahmen befinden sich bereits im Lieferumfang. Per „Drop’n’Lock“ lassen sie sich auf der Rückseite des Motherboard-Trays oder links außen an der Stealth-Blende des Laufwerksschachts fixieren.
Auf der Tray-Rückseite, wo zum Kabelverlegen übrigens 3 cm Platz herrschen, ist auch beim Enthoo Mini XL der praktische Lüfter-Hub für bis zu sechs 3-Pin-Fans vorhanden: Per SATA-Stromkabel werden diese vom Netzteil mit Strom versorgt. Der Clou aber ist, dass sie allesamt automatisch drehzahlgesteuert werden – und zwar in Abhängigkeit vom PWM-Signal, welches das verbaute Mainboard vorgibt. Dazu führt ein Extrakabel vom Lüfter-Hub zum 4-Pin-PWM-Anschluss der Hauptplatine. So lassen sich die drei vorinstallierten und drei weitere Lüfter synchron und temperaturabhängig regeln (mit zusätzlichen Y-Verteilern sogar bis zu elf davon!).
Zwei 140-mm-Lüfter sind im Enthoo Mini XL bereits in der Front vorinstalliert, ein weiterer 140er sitzt im Heck. Doch damit sind die Möglichkeiten des Aircoolings längst nicht erschöpft, insgesamt lassen sich ganze 14 120-mm-Modelle oder 140-mm-Exemplare an Front, Heck, Deckel, Boden, rechtem Sidepanel und HDD-Käfigen nutzen. Großartig sind die werkzeuglos entnehmbaren Staubfilter an Boden und Vorderseite, man zieht sie einfach zur Seite heraus, besser zugänglich könnten Filter nicht sein! Wer lieber auf Watercooling setzt: er hat beim Mini XL mehr Freiraum dazu als in vielen Big-Towern. Dazu verfügt auch der Mini XL über eine LED-Linie, welche sich rechts über Vorder- und Oberseite entlangzieht. Die Farbe der Beleuchtung ist in 10 unterschiedlichen Varianten wählbar oder auch ganz deaktivierbar.
Das Hauptnetzteil wurde thermisch von den restlichen Komponenten losgelöst, indem es rückseitig oben mit dem Lüfter zum Seitenteil installiert wird und dabei hinter einer Blende verschwindet. Auf der anderen Seite dieser Blende kann mit Hilfe des optionalen Upgrade-Kits GEPH-017 ein weiteres Mini-ITX-Board montiert werden, für welches dann auch extra zwei PCI-Slots in der alternativen Rückwand und ein Netzteil-Slot für eine zusätzliche SFX-PSU am Boden zur Verfügung stehen. Damit können also in dem vergleichsweise kleinen Phanteks Enthoo Mini XL zwei SFF-Systeme auf einmal realisiert werden, wobei eines sogar ein Micro-ATX-Board aufweisen darf.
Quelle: PM