Digitale Werte im Wandel
Verbraucher schätzen den monetären Gegenwert ihres digitalen Besitzes heute höher ein, als noch vor zwei Jahren. Dem Schutz wird jedoch nicht wesentlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
Der Konsument von heute ist nicht nur im Internet, er ist vernetzt – und das weiträumig. Er kommuniziert über verschiedene Geräte wie PCs, Smartphones und –TVs und den Bordcomputer seines Fahrzeugs mit Banken und Finanzämtern, mit Online-Shops und mit Freunden und Geschäftspartnern über Social-Media-Kanäle. Viel digitaler Spielraum, der eben so viel Angriffsfläche bietet, denn das Bewusstsein für digitale Sicherheit hinkt den Nutzungsgewohnheiten noch deutlich hinterher.
Die jüngst vom IT-Sicherheitsspezialisten McAfee in Auftrag gegebene internationale Studie „Digital Assets 2013“ fand heraus, dass 42 Prozent aller befragten Deutschen 3-4 internetfähige Geräte, 12 Prozent sogar 5-6 besitzen und nutzen. Ein Paradies für digitale Langfinger, die aus einem breiten Spektrum an möglichen Angriffszielen das passende aussuchen können.
Die Verbraucher surfen dennoch. 24 Prozent aller Befragten Personen zwischen 18 und 65 verbringen 15-20 Stunden pro Woche mit ihren digitalen Geräten, 29 Prozent sogar mehr als 20 Stunden. In Japan, wo die Studie ebenfalls durchgeführt wurde, sind es noch mehr: knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Befragten nutzen ihre Geräte mehr als 20 Stunden pro Woche.
Man kennt sich aus
Immerhin schätzen sich 19 Prozent aller befragten Bundesbürger selbst als “sehr vertraut” mit aktuellen Cybergefahren ein. 21 Prozent empfinden sich jedoch als “nicht vertraut” und würden gern mehr darüber wissen. Cyberkriminelle sind deutlich besser informiert. In seinem “Consumer Trends Report 2013” identifizierte das Unternehmen riskante Apps, Schwarzmarktaktivitäten, Drive-by-Downloads und Nahfeldkommunikation (NFC) als die zentralen Felder, die Cyberkriminelle mit viel Kreativität und krimineller Energie als neue Einkommensquelle nutzen und ausbauen.
Karriereinformationen heute wertvoller als vor zwei Jahren
Der Wertewandel trat besonders deutlich zutage. Während bei der identischen Befragung vor zwei Jahren die Entertainment Inhalte noch mit 1453 US$ beziffert wurden, liegt der geschätzte Wert heute nur noch bei 1155 US$. Der Wert der Dateien mit persönlichen Erinnerungen stieg jedoch sprunghaft an, von 17.474 US$ im Jahr 2011 auf 27.524 US$ heute. Auch der Wert der Karriere-Informationen stieg von 1.879 US$ auf 4.379 US$.
Männer und Frauen sind nicht gleich
[pullquote_right]Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
[/pullquote_right]… aber fast gleich vorsichtig. Sowohl 93 Prozent der deutschen Frauen als auch der Männer haben Sicherheitssoftware auf mindestens einem ihrer Geräte. Der PC ist bei 69 Prozent aller befragten Männer gut geschützt, bei den Frauen sind es nur 56 Prozent. Auch die Laptops haben es bei den Männern besser: 74 Prozent verwenden Schutzsoftware, aber nur 64 Prozent aller Frauen. Trotz dieser durchaus verbesserungswürdigen Lage geben insgesamt 59 Prozent aller Deutschen an, auf ihren digitalen Geräten auch solche Daten zu speichern, die nicht wieder zu beschaffen sind.
Besserung ist „sehr wahrscheinlich“
Nach Abschluss der Befragung erachteten es 28 Prozent der Befragten als „sehr wahrscheinlich“ und 52 Prozent als „wahrscheinlich“, künftig mehr Aufwand beim Schutz ihrer digitalen Geräte zu treiben.
Eine gute Entscheidung, denn in Sachen Aufmerksamkeit haben die Kriminelle noch immer die Nase vorn. Die komplette Studie Mobile Security: McAfee Consumer Trends Report steht zur Verfügung.