Kim Dotcom hat nach Megaupload seine neue Plattform Mega gestartet. Um 6.48 Uhr neuseeländischer Ortszeit (18.48 Uhr bei uns) drückte er in einer inszenierten Show vor jede Menge Journalisten den Startknopf. Der Zeitpunkt wurde von ihm mit Absicht so gewählt, denn vor genau 1 Jahr zur gleichen Zeit wurde sein Anwesen gestürmt und Kim in Gewahrsam genommen.
Es ist kein Geheimnis, dass die damalige Plattform Megaupload zu weit über 90% für Piraterie genutzt wurde. Dabei betonte Kim Dotcom jedoch stets, dass man ihn nicht für das zur Rechenschaft ziehen könne, was die User auf der Plattform anbieten, er stelle lediglich die Plattform zur Verfügung.
Um sich für die Zukunft absichern zu können, setzt er bei Mega auf ein modifiziertes System. Dabei werden die Daten direkt beim Hochladen auf den Cloud-Speicher automatisch per RSA-Schlüssel mit 2048 Bit verschlüsselt. Den Schlüssel zum Decodieren hat nur der jeweiliger Nutzer. Trotzdem kann man nach wie vor Dateien oder ganze Ordner mit anderen Nutzern teilen. Dazu kann man entweder einen Link versenden, der den Schlüssel zum Decodieren bereits enthält, oder aber, man trennt Daten und Schlüssel voneinander.
Die Oberfläche von Mega ist einfach und leicht in der Bedienung. Per Drag & Drop können Daten in vorher definierte Ordner gezogen werden, wobei sie automatisch in die Cloud hochgeladen (und verschlüsselt) werden. Man empfiehlt übrigens ausdrücklich den Einsatz vom Browser Chrome, da es bei anderen Browsern zu Konflikten kommen kann. Passende Apps für Smartphones sollen in wenigen Monaten folgen.
Derzeit gibt es bei der Anmeldung gleich 50 Gigabyte kostenlosen Speicher geschenkt – permanent. Wenn es etwas mehr sein soll, dann nur gegen Zahlung. Für 9,99€ monatlich wächst der Speicher auf 500 Gigabyte und für 29,99€ sogar auf 4 Terabyte.
Wer sich bei Mega registrieren möchte, der kann das hier tun. Derzeit sollte man etwas Geduld mitbringen, da der Ansturm auf den Dienst enorm ist.