Tour de France 2012: Der offizielle Radsport Manager – Test / Review

Alle Jahre wieder erscheint ein neuer Radsport-Manager Teil für den heimischen PC, dieser Managerteil erfreut sich über zahlreiche eingesessene Fans die sich immer wieder die aktuellsten Teile zulegen. Aus Sicht eines Radsport-Fans ist es jedoch jammerschade das sich immer weniger Deutsche für den Radsport und die Tour de France interessieren, klar hat sich dass der Sport in Gewisser weise durch die Doping-Affären und ähnliche Skandale selbst zu zu schreiben, doch meiner Meinung nach hat der Sport nun eine zweite Chance verdient. Aber wir schweifen zu sehr vom Thema ab, kommen wir zurück zum neuen Radsport Manager 2012 – lediglich ein Produkt für alt eingesessene Fans oder auch was für Genre-Neulinge?

Der sportliche Leiter

Im offiziellen Radsport Manager schlüpft ihr nicht wie in der Konsolen-Version in die Rolle eines einzelnen Fahrers, sondern in die des sportlichen Leiters. Im Karrieremodus könnt ihr euch vor Beginn der Saison eins der zahlreichen Profi-Teams aussuchen, habt ihr die Wahl getroffen, zählen zu euren Aufgaben ganz verschiedene Dinge. Von Vertragsverhandlungen, der Planung der gesamten Saison was Rennteilnahmen- und Absagen angeht, über die Suche nach neuen Sponsoren oder das Buchen eines Trainingslager um eure Fahrer perfekt auf ein großes Rennen wie die Tour de France vorzubereiten. Wer jetzt aber denkt, das Spiel würde nur den Manager-Part bieten, der hat sich geschnitten. Denn neben den wirklich unterschiedlichen und gut umgesetzten Management-Funktionen könnt ihr auch die Rennen selbst fahren, dabei steht das gesamte Team unter eurer Führung. So könnt ihr alle Rennen in der tollen 3D-Echtzeitsimulation selbst spielen und um den Sieg nach Hause zu fahren, setzt es einige taktische Vorkenntnisse voraus.  Ihr müsst Helfer (sogenannte Wasserträger) bestimmen, euren Teamkapitän sinnvoll auswählen und dann versuchen, an den richtigen Rennpassagen eure Attacken zu setzen.

Unglaublicher Umfang

Aber lasst euch keines Falls vom Titel des Spiels abschrecken, denn wer denkt, dass das Spiel nur die Tour de France beinhaltet, hat sich geschnitten. Insgesamt mehr als 180 Wettbewerbe könnt ihr bestreiten, dabei finden diese Wettkämpfe im Spiel tatsächlich auch an den selben Tagen statt, wie sie in der Realität terminiert sind. Natürlich werdet ihr in der Karriere nicht alle Etappen fahren wollen, daher könnt ihr vor jedem Rennen zwischen drei Arten auswählen – entweder simuliert ihr das Rennen schnell und ihr bekommt nur die Rennergebnisse mitgeteilt oder ihr simuliert detailliert und könnt das Rennen in einer Art Live-Ticker verfolgen oder ihr fahrt es eben ganz einfach selbst.

Im Menü könnt ihr aber auch noch andere Punkte als die Karriere anwählen, so stehen euch auch einfach nur Etappenrennen, Klassiker oder der spannende Bahn-Modus zur Verfügung. Diese Punkte erklären sich im Grunde von alleine und dienen nur für ein schnelles Rennen zwischen durch. Wer aber die volle Fülle des Spiels genießen will – der findet sich relativ schnell im Karrieremodus wieder.

Solides Gameplay

Kommen wir nun zur Spielbarkeit des Radsport-Manager’s 2012, im Manager-Menü findet man sich nach einer kleinen Eingewöhnungszeit doch relativ schnell zu Recht. Auch wenn Einsteiger erst mal erschrecken werden, bei den vielen Auswahlmöglichkeiten, doch ihr werdet sehen, dass sich nach ein paar Spielstunden eine Routine einspielt und alles von alleine geht. Dazu trägt wohl auch die passende und einfach zu bedienende Menü-Struktur bei, die so klar strukturiert ist, dass man die vielen verschiedenen Punkte schnell findet und man nicht durcheinander gerät.

Findet ihr euch dann im Rennen wieder, ist für Neueinsteiger ebenfalls wieder ein wenig Zeit erforderlich, bis ihr alle Bedienelemente kennen gelernt habt. Aber auch hier versteht man spätestens nach dem vierten Rennen, wieso man seine Fahrer nicht gleich ab Kilometer 1 an in den Wind schicken sollte, sondern seine Kräfte lieber bis zum richtigen Berg oder Finish sparen sollte. Die Bedienelemente sind klar definiert und die Fahrer lassen sich einfach auswählen und befolgen die Befehle realistisch. Auch das Rennverhalten und damit die KI-Gegner ist realistisch gestaltet worden und gleicht sich mit der Realität an.

Präsentation

Der große Plus-Punkt vom Radsport Manger 2012 ist sicherlich auch wieder die optische Präsentation, habt ihr die Grafik-Einstellungen erst mal richtig hoch geschraubt, braucht sich das Spiel gar nicht zu verstecken. Die Streckenlandschaften sehen toll aus und auch die Fahrer unterscheiden sich von einander, der Detailgrad stimmt und so kommt man in den Genuss einer, für ein Manager-Spiel, grandiosen Optik. Aber auch das Menü wurde leicht verbessert, was die Optik betrifft und wirkt frischer und moderner, lediglich der Sountrack ist nach mehreren Stunden etwas nervig – wie gut dass man dann die Musik ausstellen kann und seine eigene im Hintergrund abspielen kann.

Unsere Fazit und die Wertung folgen auf der nächsten Seite…
(Die Wertung ist nach ausführlicherem Spielen 2%-Punkte höher als im Magazin)