King Arthur 2 – Test / Review

Habt ihr euch schon immer ein Total War mit Drachen, Zauberern und König Artus gewünscht? Paradox versucht euch mit King Arthur 2 – The Roleplaying Wargame genau das zu geben. Ob das Spiel den Sagen um Excalibur und Co.  gerecht wird oder nicht erfahrt ihr in unserem Test.


Der sagenumwobene Artus – Das Setting

Jeder kennt ihn: den großen König Artus, der einst das Schwert Excalibur aus dem Felsen zog und zum König und Held von Britannien wurde. Dabei ist über den geschichtlichen Artus fast gar nix bekannt. Man weiß nicht einmal, ob er überhaupt existiert hat. Hat er als römischer Heerführer gedient, war er der Anführer der Tafelrunde, hat er wirklich gegen Sachsen und Pikten gekämpft?
Vermutlich ist von an allem was daran. Das Spiel jedoch schickt euch in die Haut eines römischen Adligen, dessen Ziel die Einnahme von Nordengland und deren 10 Provinzen ist.

Kriegsführung auf hohem Niveau – Die Kampagne

 

In einer sehr langen Kampagne, wobei allein der Prolog etliche Stunden dauert gilt es, auf einer Übersichtskarte rundenbasiert Städte einzunehmen, Truppen auszuheben, die Infrastruktur auszubauen und eine Vielzahl von Aufgaben und Missionen zu absolvieren, in deren Verlauf man immer wieder Entscheidungen treffen muss, die den Fortgang des Abenteuers beeinflussen. Das liest sich aufregender, als es ist. Denn solche Aktionen bestehen zum großen Teil darin, spröde Textfenster durchzuklicken, deren Inhalt ein Sprecher etwas übertrieben schildert. Abhängig davon, welchen Weg man wählt, kommt es immer wieder zu gewaltigen Schlachten, die sich entweder zeitsparend auswürfeln oder in Echtzeit austragen lassen. Das ganze kommt euch irgendwie bekannt vor? Kein Wunder, denn hier 1 zu 1 die Spielmechanik der Total War-Reihe benutzt. Dabei wurden jedoch so wenige eigene Ideen eingebaut, dass sich das Spiel schon fast wie ein Klon, der besagten Reihe spielt. Das Prozedere ist dementsprechend gleich: Man stellt eine ausgewogene Armee aus Rekruten zusammen und zieht dann über das Land hinweg. Kommt es zur Schlacht, so baut man erst seine Formationen auf und schickt diese dann in Richtung Feind. Nun bietet sich jedoch eine kleine Abwechslung: Das Spiel schickt von Zeit zu Zeit Bossgegner, wie zum Beispiel einen Drachen oder Riesenkäfer mit auf das Feld, die einem das Leben schwer machen soll. Nun bietet es sich besonders an, wichtige Posten auf der Karte einzunehmen, die einem einen Vorteil verschaffen. Auch die eigenen Helden, die auf dem Feld als Generäle fungieren, können mit in die Schlacht eingreifen und den Truppen mit starken Boni bei Seite stehen. Jedoch machen die Schlachten nicht wirklich Spaß, was durch die schwerfällige und viel zu niedrig eingestellte Kamera zu begründen ist. Da diese auf den hügeligen Landschaften von Nordengland oft das Bild verzieht oder kurz über dem Boden schwebt, kommt das Spektakel auf dem Schlachtfeld nicht immer voll zur Geltung.

 

Von Licht und Schatten – Die Technik

King Arthur 2 hat grafisch schon einiges zu bieten. Die Truppen und Kreaturen sind ausführlich modelliert schön anzusehen. Auch das Licht- und Schattenspiel lässt so manche Situation viel stimmiger wirken, wie zum Beispiel der Sonnenaufgang, der oben zu sehen ist. Andere Makel liegen in der Stabilität des Spiels, da es gut sein kann, dass man während einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse auf einmal auf den Desktop geworfen wird. Äußerst unpassend in solch spannenden Situationen! Da helfen auch aktuelle Patchs auf Steam leider nur wenig.


 

Seit ich klein war hab ich schon fleißig gedaddelt. Egal ob Retro, Action, Sport oder Strategie, ich bin keinem Genre abgeneigt. Ich freue mich mein Hobby irgendwann zum Beruf machen zu können und bis dahin bei Game2Gether als Trainee zu schreiben !