Ich persönlich muss schon gestehen, dass ich mich auf das neue Sorcery extrem gefreut habe, als stolzer Playstation Move-Besitzer der ersten Stunde. Kommen doch in letzter Zeit immer wenige, speziell für die Bewegungssteuerung entwickelte Titel raus, aber Sorcery nimmt sich genau diesem an. Auch wenn das Spiel ja schon 2010 auf der E3 angekündigt worden ist, so hatten die Entwickler ja genügend Zeit zum entwickeln, doch ob sich die lange Warte-Zeit tatsächlich gelohnt hat, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Zauberlehrling Finn
Im Spiel schlüpft ihr in der Rolle des jungen Zauberlehrlings Finn, doch ihr seid nicht nur alleine Unterwegs, sondern habt an eurer Seite eure Begleiterin Erline. Da wir euch von der Story an sich nicht zu viel vorweg nehmen möchten, sei schon mal so viel verraten, dass Erwachsene nicht all zu lange ihren Spaß haben werden. Sorcery spricht ganz klar die junge Generation an, so ist die gesamte, eher linear gestaltete Spielwelt kindisch gestaltet. Auch grafisch sehen die Texturen eher mau aus, was die Kids aber wohl kaum stören wird. Genau so die Tatsache, dass ihr mit der Story schon nach guten 5-6 Stunden durch seid, immerhin bekommt ihr einige verschiedene Orte mit unterschiedlichen Gegnern zu Gesicht. Falls ihr nun denkt, dass ihr immerhin einiges auf eigene Faust entdecken könnt, müssen wir euch auch hier einen Schnitt durch die Rechnung machen, denn das Spiel läuft größten Teils extrem linear ab, lediglich umschauen könnt ihr euch durch das Schwenken des Move-Controllers.
Schwingt den Move-Controller, oder so ähnlich!
Ihr habt es nun schon gemerkt, Sorcery richtet sich eher an Kinder, als an Erwachsene, dass merkt man auch an der Steuerung durch den Move-Controller. Euren Zauberlehrling Finn könnt ihr mit eurem Controller bewegen, in der anderen Hand müsst ihr dann aber den Move-Controller halten, um so Zauber auszuführen oder Tränke zusammen zu brauen. Immerhin steigt ihr im Können auf, stehen euch anfangs stark eingeschrenkte Fähigkeiten zur Verfügung, weitet sich die Bandbreite an Möglichkeiten nach und nach doch stark aus und so könnt ihr Dinge kombinieren oder immer komplizierter werdende Tränke erstellen.
Was wir eigentlich nicht hofften, trat in unserem Test jedoch dennoch auf, die Move-Einbindung wirkt in einigen Passagen zu aufgesetzt, immer wieder kehrende Bewegungen wie beispielsweise das Tür-Öffnen nerven nach dem siebten oder achten Mal einfach nur noch. Im negativen Sinne runden die linearen Level, ohne genügend Freiraum, das Ganze noch ab.
Zu eingeschränkt, aber immerhin…
Positiv ist zu vermerken, dass die Entwickler den Move-Controller extrem präzise in das Spiel eingebunden haben, merkt man doch in den meisten Bewegungen, wie genau der Controller doch agiert. Nur ist das Spiel durch die Bank weg einfach zu simpel gestrickt, so auch die Rätsel des Spiels. Den krassen Gegensatz dazu bilden die Kämpfe, hier wird man durchaus gefordert, kommen die Gegner doch in schier endlosen Horden auf einen zu. Besiegen kann man diese nur, wenn ihr eure Elemente sinnvoll kombiniert und einsetzt. Wirklich schade ist übrigens auch, dass euch das Spiel bei der Wahl der Richtung des Zauberstabangriffes behilflich ist und das ob man will oder nicht. Das ist einfach nur dämlich in den Kämpfen und so seid ihr in zu vielen Abschnitten zu arg eingeschränkt, außerdem kommt dann noch die nervöse Kameraführung hinzu, die das Spiel unnötiger Weise hektischer macht, als es eigentlich sein müsste. Wirklich schade eigentlich, da die Optik und die Sprecher des Spiels eigentlich wirklich charmant rüber kommen.
Fazit & Wertung findet ihr auf der nächsten Seite…