Pinball: Hall Of Fame 3D – Test / Review

Flipper gehören zu den Urgesteinen der Videospiele. Und gerade für Anhänger der wuchtigen Arcade-Maschinen sind die Ableger für die heimische Konsole sehr willkommen, denn wer hat schon genug Platz daheim, um sich einen richtigen Flippertisch hinstellen zu können? BigBen bringt mit Pinball: Hall Of Fame 3D eine ganze Sammlung alt bekannter Flippertische auf den Nintendo 3DS. Die Cartridge in den 3DS geschoben, die Musikanlage mit dem Pinball Wizard von The Who gefüttert und schon rollt die Kugel!

 

Ihren größten Erfolg hatten Flipperautomaten in den 80er Jahren, nicht zuletzt durch konsequente Weiterentwicklungen der Firma Williams. Mit Pinball: Hall Of Fame 3D bekommen wir der Ikone entsprechend dann auch direkt sieben Tische aus eben jeder Zeit in neuem Gewand präsentiert. Die einzige Regel: Halte die Kugel möglichst lange im Spiel und sammel Punkte, Punkte, Punkte!

 

Spielmodi

Im Hauptmenü angekommen wählen wir einen von drei Modi: Arcade, Herausforderung und Turnier.

Arcade: Der Arcade-Modus entspricht dem typischen Freispiel. Man sucht sich einen der sieben Tische aus und flippert, was das Zeug hält. Verabschiedet sich die letzte Kugel ins Aus, dann endet das Spiel und man darf sich im Highscore verewigen. Oder man startet die nächste Runde, denn ein Limit gibt es hier nicht.

Herausforderung: Hier beginnen wir an einem uns vorgegebenen Tisch und müssen eine Mindestpunkzahl erreichen. Schaffen wir das, dann geht es ab zum nächsten Flipper, wo wir abermals eine – diesmal höhere – Punktzahl erreichen sollten, damit wir immer weitere spielen dürfen.

Turnier: Mit bis zu vier Spielern flippern wir abwechselnd um die Wette und um noch mehr Punkte. Sieger ist am Ende natürlich der, der den höchsten Score erzielt hat.

Insgesamt bekommen wir sieben Tische geboten: Pinbot, Fun House, Black Knight, Corgar, Space Shuttle, Taxi und Whirlwind. Für Abwechslung bei der Punktejagd ist also gesorgt. Die Tische sind alte Bekannte und Veteranen des Genres freuen sich über die Neuauflage der Retro-Klassiker.

BigBen spendiert Fans der Klassiker noch ein nettes Gimmik: In den Optionen darf man sich originale Werbung  aus dem jeweiligen Erscheinungsjahr der Tische ansehen.

 

Von Bumpern und Rampen

Für die marginale Steuerung benötigen wir nur wenige Buttons. Mit den Schultertasten bedienen wir die Flipperhebel, von denen wir natürlich immer jeweils links und rechts am unteren Ende des Tisches einen haben, bei manchen Tables aber auch im oberen Bereich noch welche dazu kommen.  Mit dem Sliderpad schießen wir die Kugel ab und nutzen es im laufenden Spiel für das Rütteln am Tisch, um der Kugel einen kleinen Stupser zu geben. Aber Achtung, wer zuviel rüttelt, der erntet einen Tilt und die Kugel ist verloren.

Auf jedem der Tische erwarten uns dann Bumper, Targets, Rampen und Kickers und so einiges mehr. Dem Namen entsprechend machen wir uns dann je nach Tisch in einem anderen Szenario auf die Punktejagd, hier im Weltall, dort im Mittelalter. Besonders reizvoll wird das Geplänkel dann, wenn wir gezielt versuchen, Bonuselemente zu erreichen. Multiplikatoren und Multi-Balls gibt es eben für das Erreichen jener. Probierfreudige tüfteln so lange herum, bis ein Ziel freigespielt wurde, wer lieber direkt auf das Ziel losgehen möchte, der kann in den Optionen alle Bonusziele anzeigen lassen. Ein Beispiel für ein solches Bonusziel: Treffe die Rampe 3 Mal hintereinander.

Für die nötige Übersicht sorgen verschiedene Kameraperspektiven. So darf man in jeweils 5 Zoomstufen entweder die komplette Tisch- oder eine Teilansicht auswählen. Unentschlossene können on the fly im Spiel mit X und Y Button wechseln.

 

Flippern in der dritten Dimension

Aus technischer Sicht gibt es erfreulich wenig zu bemängeln. Zu keiner Zeit ruckelte das Spiel oder hing sich gar auf, die Ballphysik stimmt ebenfalls. Grafisch kommt Pinball 3D: Hall Of Fame recht bunt daher und die vielen Lichter und Elemente sorgen für ein klasse Arcade-Feeling. Die 3D-Ansicht kommt erstaunlich gut zur Geltung, zumindest im Spiel. Bei der Auswahl der Automaten in einer Art Spielhalle wirkte der Effekte mitunter ziemlich unsauber, dafür sorgt der stereoskopische Effekt am Tisch selbst für umso mehr Spaß. Der Sound kann ziemlich nervtötend sein, aber das liegt in der akustischen Monotonie von Flipper. Bumper scheppern, Flipperarme klackern und überhaupt wird geradezu ein Feuerwerk an Plingpling und Röööör abgespielt. Dazu gesellt sich angestaubte Retro-Musik, deren Gedudel man in den Option früher oder später deaktivieren sollte.

Ein Feature bietet das Spiel noch: Man kann den 3DS auf den Kopf drehen und die Bildschirme passen sich an. Damit kommt das Spiel einem realen Flipper ähnlicher, aber der Spielkomfort leidet darunter. Zwar haben wir so eine echtere Anordnung von Flippertisch, Knöpfen und Punktetafel, aber die Konsole liegt weniger gut in der Hand, wenn wir mit den Dauem die Schultertasten drücken müssen.

 

Zum Abschluss, bevor es zur Wertung geht, hier noch ein exklusives Gameplay:

 

Fazit und Wertung folgen auf der nächsten Seite!