FIFA Street – Test / Review

Gameplay für FIFA-Veteranen

Gameplaytechnisch orientiert man sich stark an FIFA 12. Profi müssen sich dennoch umstellen. Die Spiele sind deutlich langsamer geworden, die Tricks deutlich wichtiger und zudem gibt es keine Grätschen und auch das aus FIFA 12 bekannte Feature „Tactical Defending“ gibt es nicht. Wichtig sind vor allem Pässe, absolute Präzision und natürlich die Tricks

Und eben diese lassen sich wunderbar steuern. Mit der rechten Schultertase lässt sich der Ball jonglieren. Mit dem rechten Analog-Stick lassen sich sehenswerte Übersteiger oder Finten ausführen. Kombiniert man beides entstehen tolle Kombos, die die Gegner schwindelig werden lassen. Genial: auch die Bewegungsrichtung beeinflusst den Trick. Bewegt ihr euch gerade nach Vorne entsteht ein anderer Trick, als wenn ihr euch gerade seitwärts bewegt.

Besonders wichtig ist auch das taktische Verhalten des Teams. Bei den Modi mit mehreren Spielern kann man grundsätzlich aus drei Varianten wählen. Zwei Stürmer und zwei Verteidiger, drei Stürmer und ein fester Verteidiger oder die sogenannte Street-Style-Taktik, in der es ohne feste Aufstellung darum geht, dass praktisch jeder Spieler, je nach seiner aktuellen Stellung auf dem Feld jede Position übernimmt. Auch das Verhalten der Torhüter lässt sich anpassen. Soll er starr im Tor stehen bleiben oder mit nach vorne gehen? Grundsätzlich ist für jeden Spielstil und jede Situation etwas dabei. Mehr Taktikfummelei braucht es nicht – klasse!

 

Spielorte

Genauso unterschiedlich wie sich die Spielmodi anfühlen, genauso unterschiedlich sehen auch die Spielorte aus. Nein, sie sehen nicht nur unterschiedlich aus, sondern unterscheiden sich auch vom Gameplay her teils enorm. Große und kleine Felder, sogar extrem große Felder, die beinahe ein Feeling eines „echten Fussballspiels“ aufkommen lassen, sind vorhanden. Auch die unterschiedlichen Bodenbeläge wirken sich auf die Bewegung des Balls aus.

Abwechslungsreich sind auch die Arenen. Mal spielen wir in einer Turnhalle, mal auf dem Hinterhof einer heruntergekommen Gegend, mal auf einer Insel im Kanal von Venedig. Ja sogar im Madison Square Garden in New York dürfen wir uns austoben. Alle 35 Spielorte die in FIFA Street enthalten sind unterschieden sich grundlegend. So kommt nie Langeweile auf. Zu Beginn stehen jedoch nicht alle zur Verfügung, sondern müssen in der World Tour durch Turniersiege freigespielt werden.

Lizenzpaket

Wie von EA Sports gewohnt erwarten uns zahlreiche Top-Klubs aus ganz Europa. Und zwar voll lizenziert und mit mit den echten Gesichtern der Profis. Neben den ersten Ligen aus Spanien, Italien oder England ist auch die deutsche Bundesliga mit allen Teams enthalten. Leider besteht ein Team jedoch nur aus 13 Spielern, so das nicht der komplette Kader zur Verfügung steht. Neben den Vereinsteams warten auch noch 20 Nationalteams und Spezialteams, hier vor allem AllStar-Teams, darauf von euch gewählt zu werden.

Grafisch setzt FIFA Street auf die FIFA 12-Engine und sieht entsprechend toll aus. In den großen Arenen erwarten uns tobende Zuschauer, in den kleineren Arealen toll gestaltete Umgebungen. Auch die Spielermodelle sehen ähnlich klasse aus, wie von FIFA 12 gewohnt.

Kleine Fehler im Zielsprint

Aktuell würde alles auf eine Wertung in der allerhöchsten Güteklasse sprechen. Wären da nicht die klitzekleinen Fehler, die den Spielspaß manchmal etwas nach unten ziehen. Allen voran die ImpactEngine sorgt, gerade auf den kleinen Raum, für manchen unfreiwilligen Lacher und auch Aufreger. Da es in den meisten Modi keine Fouls gibt, kann es ab und an vorkommen, dass euer Torwart über einen Spieler stolpert und daher das Tor total offen ist.

Apropos Torhüter: auch diese agieren nicht immer toll. Ab und an kommt es vor, dass sich Torhüter vor allem im herauslaufen dermaßen ungeschickt verhalten, dass man meint in einer Sendung von „Versteckte Kamera“ zu sein. Im großen und Ganzen trüben diese gelegentlichen Aussetzer den Spielspaß jedoch kaum.

Vielmehr stößt uns das Fehlen eines Tutorials auf. Wir hätten uns gerne eine Funktion gewünscht, in der uns ein Trick vorgemacht wird und wir ihn nachmachen dürfen. Zwar gibt es einen Trainingsmodus, hier wird jedoch nichts vorgegeben und Tricks lassen sich nicht nachstellen.

1
2
Sammy
Bis 2010 war ich in einer anderen Redaktion tätig, welche mich mit meinen Ideen und Vorhaben zu sehr einschränkte. Mit der Gründung von game2gether wurde die Idee umgesetzt ein Magazin zu schaffen welches für alle viel Spielraum und Freiheiten beinhaltet. Viele Redakteure sind mittlerweile seit über 10 Jahren dabei was bestätigt das der Grundgedanke funktioniert. Neben der Vermarktung von game2gether streame ich in der Freizeit gerne auf twitch.tv/sami4m