Bit. Trip Complete Edition – Test / Review

Retro-Games erleben ein Comeback. In der nun erschienenen Bit.Trip Complete Edition erleben wir 6 Abenteuer von Commander Video, die alle separat als WiiWare erhältlich sind. Dtp Entertainment bringt die Spiele auf Disc in die Läden und wir sind die musikalische Pixelreise angetreten.

[youtube]https://www.youtube-nocookie.com/embed/UjDbW4k22Xo[/youtube]

Der Launch-Trailer

 

Wenn man die Bit.Trip Complete Edition in den Händen hält, dann weiß man sofort, was einen erwartet: Retro vom Feinsten. In Zeiten der gestochen scharfen Grafik, filmreifen Zwischensequenzen und orchestralen Soundtracks kommt nun dieses Pixelmonster daher. Mit ziemlicher Sicherheit fühlt sich nicht gerade jeder von den Spielen angesprochen, aber man sollte der Edition zumindest eine Chance geben, denn für Abwechslung im sonstigen Einheitsbrei sorgen die Spiele allemal.

Neben den 6 Spielen beinhaltet die Edition noch nette Beigaben. Audio-, Bilder- und Videogalerien und Online-Ranglisten sind nur ein paar der Features.

 

 

Bit.Trip Beat

 

Bit.Trip Beat spielt sich wie eine Mischung aus Pong und Guitar Hero. Am linken Spielfeldrand befindet sich unser kleiner Balken, den wir mittels Wiimote nach oben und unten navigieren. Von Rechts kommen nach und nach Klötzchen ins Bild geflogen, die es abzuwehren gilt. Der Clou: Das ganze funktioniert im Rhythmus der Musik. Treffen wir also die nahenden Pixel im Takt der Musik, dann schallen uns schon bald harte Elektrobeats um die Ohren. Verpasste Pixel bringen uns aus dem Takt, wir verlieren den Rhythmus und ganz nebenbei auch etwas Energie.

Der Energiebalken befindet sich am unteren Rand des Bildschirmes. Füllt er sich durch verpasste Pixel, dann heißt es Game Over für diese Runde. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Leiste für rhythmisch getroffene Pixel. Schafft ihr Kombos, dann füllt sich dieser Balken bis zum sogenannten Mega Modus, der ein audio-visuelles Feuerwerk einleitet. Der Schweregrad nimmt übrigens immer weiter zu. Ihr übriges dazu tut auch der Hintergrund, denn je weiter man kommt, desto abgedrehter werden die Farbspiele und lenken von anfliegenden Pixeln ab.

 

 

Bit. Trip Core

 

Mit Core kommt das zweite Spiel, das uns ebenfalls in puncto Rhythmik und Koordination auf die Probe stellt. Erneut machen Pixel Jagd auf uns, dieses Mal aber aus allen Richtungen. Wir selbst befinden uns in der Mitte und können per Knopfdruck einen Laserstrahl abfeuern. Der Treffer sollte dann wieder möglichst im richtigen Takt sein, sonst erleben wir ein frühes Ende. Core legt einen ziemlich hohen Schweregrad an den Tag, der gelegentlich für Frustmomente sorgt.

 

 

Bit. Trip Void

 

Das dritte Teil mit dem Titel Void ähnelt einem Reaktionsspiel für risikofreudige Spieler. Wir steuern einen hungrigen Pixel und sammeln schwarze Kollegen ein. Mit jedem geschnappten Pixel wächst unser Multiplikator genauso wie unsere Figur ein kleines Stück. Durch letzteren Faktor wird es immer schwieriger, zielsicher durch das Level zu navigieren. Gefahr droht von weißen Pixeln. Treffen wir diese, dann schrumpft unser Pixel wieder auf seine normale Größe und wir verlieren sämtliche Multiplikatoren. Geschieht dies zu oft, dann endet das Sammelrennen im Game Over Screen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der lässt kurzerhand per Button den Pixel explodieren. Dadurch starten wir zwar wieder im Urzustand, aber unsere Punkte werden dem Konto gutgeschrieben.

 

 

Bit. Trip Runner

 

Commander Video versucht sich als VW-Käfer: Er läuft und läuft und läuft und… Das tut er übrigens völlig automatisch, unser Part besteht darin, in möglichst lebend ans Ende des Levels zu geleiten. Wir springen über Felsen und rutschen unter Flugobjekten hindurch. Gelegentlich stehen uns auch kleinere Hindernisse im Weg, die wir einfach per Kick zu Pixelsuppe verarbeiten. All unsere Aktion werden stets durch kleine Soundsamples begleitet, die sich in gewohnter Weise passend, aber nicht sonderlich abwechslungsreich in die Hintergrundmusik einfädeln – natürlich in 8 Bit. Und je weiter wir kommen, desto schneller wird alles und wir finden uns in einem nostalgischen Reflexspiel wieder. Stellen wir uns besonders geschickt an, dann hinterlässt Commander Video einen Schweif in Form eines Regenbogens. Nyan Cat schickt viele Grüße!

 

 

Bit. Trip Fate

 

Selbst in einem Shoot em Up darf sich Commander Video versuchen. Wir navigieren ihn durch 6 Level und feuern dabei rundum aus allen Rohren, immer mit dem Ziel, dass uns keines der gegnerischen Geschosse erwischt. So sehen rosa Pixel zwar nicht sonderlich gefährlich aus, aber wenn man merkt, dass man es hier mit einer zielsuchenden Rakete zu tun hat, dann sollte man fix sein Feuer eröffnen. Die Bewegungsfreiheit ist in Fate relativ eingeschränkt, so dass wir nicht frei im Level schweben, sondern uns aufs stupide Ballern konzentrieren können. Am Ende jedes Levels wartet ein Bossfight, der mitunter schon etwas anspruchsvoller werden kann.

 

 

Bit Trip Flux

 

Die Saga endet und man schafft den Bogen zurück zum Anfang. Flux spielt sich wie schon Beat ähnlich Pong, dieses Mal allerdings etwas abgewandelt, denn nun fliegen die Pixel in Dauerformation von Links nach Rechts auf uns zu. Wie schon bei Beat sollte man sich sowohl auf Grafik UND Sound konzentrieren, denn durch die logische Verknüpfung spielt sich der Titel einfach viel leichter.